Ausgabe Nr. 2389
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Nazareth-Haus feierte sein 20. Gründungsjubiläum
Sein 20. Jubiläum feierte am ersten Samstag im Monat Juli das Nazareth-Haus in Kleinscheuern mit ca. 130 Gästen. Die Einrichtung hat auch allen Grund zu feiern. Seither haben ca. 1.600 alkoholkranke oder drogenabhängige Männer aus allen Landesteilen und aus allen Berufssparten in diesem Haus Hilfe erfahren bei ihrem Kampf gegen die Sucht.
Vor 20 Jahren, als der erste an Alkoholismus erkrankte Mann nach Kleinscheuern kam, war die Einrichtung im alten evangelischen Pfarrhaus untergebracht und wurde vom BlauenKreuz Rumänien betrieben, ein Verein, in dem alle Konfessionen vertreten sind und der inzwischen innerhalb der weltweiten Blau-Kreuz-Bewegung gut vernetzt ist. Wir erinnern nur daran, dass der Internationale Blau-Kreuz-Verband vor zwei Jahren seine Jahrestagung in Hermannstadt und Kleinscheuern abgehalten hat.
Seit bald 20 Jahren lädt das Nazareth-Haus unter der Leitung von Dr. Holger Lux am ersten Samstag im Juli ehemalige Patienten, ihre Angehörigen und Freunde, Spender und Sympathisanten und alle Interressierten zum „Tag der Offenen Türen" ein, an dem zum Schluss eine Gruppentherapie-Sitzung angesetzt ist.
In diesem Jahr waren etwa 130 Gäste gekommen. Sie konnten an einer ökumenischen Andacht teilnehmen und sehen, wie weit die Arbeiten an dem neuen Gebäude gediehen sind, das „Potter's House" (Töpferhaus) heißt. Dessen Bau kam durch eine großzügige Spende des Norwegischen Blauen Kreuzes zustande und wurde auch von dem Blauen Kreuz der Evangelischen Kirche Deutschland unterstützt, dessen Ehrenvorsitzender, Walter Beier, auch bei dem Fest dabei war.
Allerdings ist noch Not am Mann, sagte Dr. Lux, man müsse z. B. noch die Balkons mit entsprechenden Geländern ausstatten.
Beatrice UNGAR
Gruppenbild vor dem neuen Gebäude der Kleinscheuerner Einrichtung.