Der Gemeindeverband Hermannstadt der EKR feierte Erntedank in Hammersdorf
Ausgabe Nr. 2931

Bunt gefärbte Blätter am Eingang in die Kirchenburg und die Herbstsonne künden unmissverständlich davon: die dritte Jahreszeit hat begonnen.
Fotos: Irina MILEA
Weiß bedeckt mit Schnee zeigten sich am ersten Oktobersonntag die Fogarascher Berge und das Zibinsgebirge, schaute man von Hammersdorf aus in die Ferne. Dieser Panoramablick erwartete die Gäste des Erntedank- und Gemeindefestes, welches der Gemeindeverband Hermannstadt-Hammersdorf-Schellenberg der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) in der „Grünen Kirchenburg“ Hammersdorf jenseits des Zibins feierte.
Pfarrer Hans-Georg Junesch hieß Gäste von Nah und Fern in der gut gefüllten romanischen Basilika zum Festgottesdienst willkommen. Beeindruckend wirkte auf die Gottesdienstbesucher dabei der prächtig geschmückte Altar, der von fleißigen Hammersdorferinnen, allen voran Kuratorin Roswitha Scherer, mit Früchten, Brot und Gemüse verziert wurde.
Diese Erntegaben nahm Pfarrer Junesch in seiner Predigt zum Anlass, der Gemeinde vor Augen zu führen, wie zentral das Danken und Bitten in unserem evangelischen Glauben, aber auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Dadurch hob er die Wichtigkeit und Möglichkeit hervor, durch das Erntedankfest für Gottes Güte gemeinsam zu danken.

Zwei Konfirmandinnen halten die Schriftlesung, welcher der Bachchor von der Empore aufmerksam lauscht, bevor er gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor (Leitung: Zsuzsanna Molnár) das Lied „Danke für die Früchte“ anstimmt.
Dieser Dank erreichte schließlich seinen Höhepunkt im Einstimmen der Festgemeinde in das bekannte Kirchenlied „Nun danket alle Gott“.
Maßgeblich beteiligt an der Gestaltung des Gottesdienstes waren nicht nur die neuen Konfirmanden, sondern ebenso alle Chöre der Hermannstädter evangelischen Kirchengemeinde: Bachchor und Jugendchor auf der Empore ergänzten sich mit dem Kinderchor vor dem Altar zu einem runden Klangerlebnis und sorgten somit für eine treffliche musikalische Umrahmung, inhaltlich passend zu der Dankesthematik.
Anschließend wurde in die Aula der ehemaligen evangelischen Schule zum geselligen Teil des Festes geladen. Frischer Traubensaft, Gebäck und Zakuska boten den Gästen die Möglichkeit, Gottes reiche Gaben zu kosten und gemeinschaftlich zu erleben. Während den Kindern von den Konfirmanden diverse Aktivitäten angeboten wurden, genossen die Gäste in der Aula Chorgesang, welcher abschließend in das gemeinsame Singen des Siebenbürgenliedes mündete.
Das dort besungene „Land des Segens“ und „Gold und Rebensaft“ bildeten nicht nur musikalisch, sondern auch textlich einen runden Abschluss. Die zufriedenen Gesichter bei Klein und Groß bei diesem Feste stehen als Zeichen des aktiven Miteinanders beim Feiern in Gemeinschaft – ganz im Zeichen des Dankes.
Fabian LUTSCH