,,Bahnbrechende Neuerung“ vorgestellt

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Das Deutsche Konsulat Hermannstadt lud zu einem Kulturmittlertreffen ein

Ausgabe Nr. 2907

Konsulin Kerstin Ursula Jahn (2. v. l.) begrüßt die Anwesenden.                                                          
Foto: Beatrice UNGAR

Als „bahnbrechende Neuerung” stellte Konsulin Kerstin Ursula Jahn den von dem Siebenbürgenforum für das Große Sachsentreffen 2024 entwickelten Kulturkalender bei dem Kulturmittlertreffen vor, zu dem die Diplomatin am 27. März in den Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt Vertreterinnen und Vertreter aller deutschsprachigen Einrichtungen aus dem Amtsbezirk des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt eingeladen hatte. Dieser Kalender könne dazu beitragen, dass Doppelungen von Veranstaltungen vermieden werden.

 

Für Kultur- und Bildungsveranstaltungen könnten über das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland Mittel aus dem Kleinen Kultur- und Wissenschaftsfonds (KKWF) des Auswärtigen Amtes beantragt werden, teilte Konsulin Jahn desgleichen mit. Da in Deutschland die Verhandlungen über eine Regierungskoalition noch nicht abgeschlossen seien, müsse man sich jedoch gedulden. Die Anwesenden fanden in ihren Mappen die ab diesem Jahr gültigen Formulare für Anträge für KKWF-Projekte.

Geschäftsführer Winfried Ziegler und Kulturreferentin Corina Stănese vom Siebenbürgenforum stellten den Kulturkalender vor, der sich schon bei dem Großen Sachsentreffen bewährt hat. Dazu erhalten alle interessierten Institutionen einen Zugang, um die Termine und eine kurze Beschreibung ihrer Veranstaltungen einzutragen. Ob damit tatsächlich Doppelungen vermieden werden können, steht auf einem anderen Blatt, stellten die Anwesenden fest, die diese Intiative einstimmig begrüßten.

Der Verleger vom Schiller-Verlag und Betreiber der Schiller-Buchhandlung und des Erasmus-Büchercafés in Hermannstadt, Jens Kielhorn eröffnete die Vorstellungsrunde. Er beklagte die stagnierenden Umsätze bei steigenden Kosten. Hunor Horváth, der Leiter der deutschen Abteilung des Radu Stanca-Nationaltheaters berichtete seinerseits über Erfolge und Probleme und sprach den Wunsch aus, mehr Unterstützung für Theateraufführungen im ländlichen Raum zu erhalten. Die Fachberaterin für Deutsch, Annette Richter-Judt, erläuterte, wie wichtig u. a. die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Deutschen Kulturzentren sei. Bei dem Treffen vertreten waren drei: Hermannstadt durch Ana-Maria Daneș, Klausenburg durch Alexandra Rusu und Kronstadt Roxana Florescu.

Seitens der Evangelischen Akademie Siebenbürgen wies Programmleiter Roger Pârvu darauf hin, dass auch in diesem Jahr wieder eine Literaturtagung geplant sei. Sie werde dem Schriftsteller Dieter Schlesak (1934-2019) gewidmet.

Von den Tätigkeiten rund um die Jugendburg Holzmengen, wie der Verein Europäisches Jugendbegegnungszentrum Kirchenburg Holzmengen e. V. kurz genannt wird, berichtete Ruth István. Der Verein betreibt in dem ehemaligen evangelischen Pfarrhaus eine Jugendherberge und veranstaltet im Sommer das Holzstock-Rockfestival und im Winter einen Weihnachtsmarkt. Geplant sei die Einrichtung eines Burgcafés.

Seitens der Hermannstädter Stadtverwaltung stellte Cristina Șchiopu, Beraterin von Bürgermeisterin Astrid Fodor für die Bereiche Jugend, Sport und Kultur, die von der Stadtgeförderten Projekte und Veranstaltungen vor.

Über die Angebote in Seligstadt und Bekokten berichtete die ifa-Kulturmanagerin Cornelia Hemmann. Ihre Kollegin Christiane Böhm stellte die Veranstaltungen vor, die sie für das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) organisiert hat bzw. plant, u. a. die Gesprächsrunde Hermannstädter Gespräche. Der DFDH-Kulturreferent Sebastian Arion lud alle zum Maifest ein, das in diesem Jahr am 10. Mai stattfinden werde. Seine Kollegin Doris Köber von der Geschäftsstelle des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Doris Köber, erläuterte ihre Kompetenzen bei der Unterstützung von Kulturveranstaltungen und Buchproduktionen. Seitens des Deutschen Jugendvereins Siebenbürgen wies die Jugendreferentin des Siebenbürgenforums Andrea Rost u. a. auf das auch in diesem Jahr erfolgreiche Treffen junger Siebenbürger hin.

Die neue Jugendreferentin des Kronstädter Deutschen Forums, Petra Antonia Binder sprach über die Bedeutung von Theateraufführungen und Workshops für kreatives Schreiben bei der Pflege der deutschen Sprache.

Die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien war mehrfach vertreten. Seitens der Stiftung Kirchenburgen war Sebastian Bethge anwesend, dazu der neue Öffentlichkeitsbeauftragte Hans Königes, der Musikwart Jürg Leutert, die Hermannstädter Stadtkantorin Brita Falch Leutert sowie der Dechant des Hermannstädter Kirchenbezirks, Pfarrer Dietrich Galter.

Zwei DAAD-Lektoren, Joachim Crass (Hermannstadt) und Thomas Schneider (Klausenburg) berichteten aus dem Hochschulbereich, die Tätigkeiten im ASTRA-Museum stellte Museologin Camelia Ștefan vor, Schulinspektorin Claudia Kurmes (Hermannstadt) wies darauf hin, welche Veranstaltungen die Schulbehörde unterstützen kann.

Nicht zuletzt berichtete Frank-Thomas Ziegler von den kulturellen Angeboten der Honterusgemeinde in Kronstadt.

Beatrice UNGAR

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kultur.