,,Wunderbar geschaffen“ lautete das Motto des diesjährigen Weltgebetstages
Ausgabe Nr. 2904

Das Hermannstädter WGT-Team. Foto: privat
Nach einigen Vorbereitungen des mittlerweile eingespielten WGT-Teams fand in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt am Freitag, den 7. März, der diesjährige Weltgebetstags-Gottesdienst unter dem Motto „Wunderbar geschaffen“ statt. Die Liturgie, verfasst von Frauen der Cookinseln, wurde mit viel Herz und Engagement umgesetzt. Sechs Frauen verschiedener christlicher Konfessionen, die seit Jahren harmonisch zusammenwirken, gestalteten den Gottesdienst gemeinsam mit der Musikgruppe – in diesem Jahr gebildet aus sechs Frauen und einem Mann -, dem Bild- und Tontechniker, sowie den vielen guten Seelen, die im Verborgenen geholfen haben.
Nach dem Eingangslied und der Begrüßung begleitete Ileana Palcu, die Kinder- und Jugendreferentin der Evangelischen Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt, alle Kinder in die Stadtpfarrloge.
Während die 24 Kinder oben in der Loge ihren eigenen Gottesdienst erleben durften, erfuhren die erwachsenen Gottesdienstbesucher unten in der Kirche interessante Informationen über die Cookinseln, die Menschen, die dort leben und deren Kultur.
Das gemeinsame Beten für die Frauen im Tropenparadies des Südpazifiks, die Fürbitten und die Geschichte dreier Cook-Insulanerinnen, die darüber staunen, wie Gott unseren Körper, unseren Verstand und unseren Geist wunderbar gewebt hat, trugen ebenso zur feierlichen Atmosphäre bei wie die wunderschönen Lieder aus der Gottesdienstordnung, die zusammen mit den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern gesungen wurden. All dies verband die Anwesenden auf eine ganz besondere Weise.
Ein wichtiger Bestandteil des Weltgebetstages ist auch die Kollekte, die in diesem Jahr für eine großartige Initiative der Hilfsorganisation „Cook Islands Child Welfare Association (CICWA)“ bestimmt ist, nämlich für das Projekt „NUI-Rarotonga“.
Mit den eingenommenen Spenden werden Geburtsvorbereitungskurse auf der Insel Rarotonga unterstützt. Diese Kurse helfen werdenden Müttern und ihren Familien, sich gut auf die Ankunft ihres Babys vorzubereiten.
Zum Abschluss kamen „Groß und Klein“ wieder zusammen, um gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern, zu denen auch eine Delegation der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und des Berliner Missionswerks gehörte, einige „Köstlichkeiten von den Cookinseln“ zu genießen. Das war ein schöner Moment des gemeinsamen Austauschs.
Der Weltgebetstag war auch dieses Jahr eine bereichernde Feier, die uns die Schönheit der Schöpfung und die weltweite Verbundenheit im Glauben näherbrachte.
Die Botschaft der Frauen der Cook-Inseln: „Gott hat alles wunderbar geschaffen – die Schöpfung und uns – er geht mit uns in Licht und Dunkel, er ist uns immer nah und kümmert sich fürsorglich um uns!“ wird uns noch lange begleiten.
Heike ORIAN
Blumen aus Krepppapier gebastelt
Der diesjährige Weltgebetstag wurde auch in Neppendorf und Heltau gefeiert
Wer alle Gottesdienste am 7. März in Hermannstadt und Umgebung hätte erleben können, hätte festgestellt, dass sie von Vielfalt und Ökumene geprägt waren.
So gehörten zu dem WGT-Team in Neppendorf Frauen aus dem Gemeindeverband Neppendorf der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, eine römisch-katholische Schweizerin, eine reformierte Niederländerin und drei Frauen aus der rumänisch-orthodoxen Kirche. Sie alle steckten sich aus buntem Krepppapier gebastelte Blumen ins Haar (unser Bild oben, auf dem auch Pfarrer Dietrich Galter zu sehen ist, der die Gruppe musikalisch unterstützt hat), als Zeichen der Solidarität mit den Frauen von den Cookinseln.
Traditionell begann in Neppendorf die Feier des Weltgebetstages um 15 Uhr im Seminarraum des Hans Bernd von Haeften-Tagungshauses der Evangelischen Akademie Siebenbürgen. Während die Anwesenden einige Spezialitäten von den Cookinseln genießen konnten, stellte Sunhild Galter diese Inselgruppe vor. Beim anschließenden von den 12 Frauen gestalteten Gottesdienst, für den Christinnen von den Cookinseln die Liturgie verfasst hatten, hielt die Heimseelorgerin Petra Stöckmann-Kothen die Andacht. Stöckmann-Kothen feierte am Tag darauf auch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im „Dr. Carl Wolff”-Altenheims einen WGT-Gottesdienst. Unter https://www.meingottesdienst.com/watch/26a2761e-1891-4156-8324-fbb8f144d256 können Sie ihn im nachhinein ansehen.
In Heltau fand der Gottesdienst im Kultursalon in der Kirchenburg statt (unser Bild), wo es zunächst die Landesinformationen gab. Anschließend konnten alle Anwesenden bei einem kulinarischem Imbiss mit sehr leckeren Gerichten nach landestypischen Rezepten in gemütlicher Runde plaudern.
Was bleibt? Vielleicht der Gruß „Kia orana!”, der in der Maori-Sprache bedeutet: „Mögest du ein langes und erfülltes Leben führen!”, oder das Maori-Wort für Danke „Meitaki”.
Beatrice UNGAR