Ausgabe Nr. 2889
Zu dem traditionellen Gottesdienst in der siebenbürgisch-sächsischen Mundart, es war der 22. nach Aufnahme dieser Tradition, hatte die Michelsberger evangelische Kirchengemeinde am Reformationstag, dem 31. Oktober, wieder in die Dorfkirche eingeladen. Letztes Jahr hatte der Gottesdienst ausnahmsweise in der romanischen Basilika auf der Michelsberger Burg stattgefunden als Schlussveranstaltung der Feierlichkeiten anlässlich der 800 Jahre seit deren ersten urkundlichen Erwähnung. Nach einem Grußwort von Dr. Stefan Tobler in Vertretung von Ortspfarrer Zorán Lászlo Kézdi, übernahm der Kerzer Pfarrer Michael Reger die Gestaltung des Gottesdienstes und die Predigt zu Römer 3, 21-28, letztere gespickt mit humoristischen Einlagen. Musikalisch begleitet hat den Gottesdienst Zsuzsánna Molnár an der schmucken Barockorgel. Der Gottesdienst erinnert nicht nur an den Beginn der Reformation im Jahre 1517 in Wittenberg, sondern auch daran, dass die Predigt in der Muttersprache eines der wichtigen Anliegen Martin Luthers war. Anschließend lud die Michelsberger Kirchengemeinde zu Speis und Trank – insbesondere zu „evangelischem Speck” und leckeren Krapfen – ein. Text und Foto: Beatrice UNGAR