Enescu-Wettbewerbspreisträger zu Gast in Hermannstadt
Ausgabe Nr. 2883

Maria Marica (Geige) Alexandra Segal (Klavier) und Benjamin Kruithof (Cello)
Der unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Rumäniens, Klaus Johannis, stehende Internationale George Enescu-Wettbewerb 2024 hat am 31. August begonnen und wird heute in Bukarest abgeschlossen. Die Hermannstädter Musikliebhaber hatten die Möglichkeit, an drei Abenden jeweils Preisträger und Preisträgerinnen von früheren Auflagen dieses Wettbewerbs zu erleben. Die Konzerte fanden im Thaliasaal statt, ermöglicht haben sie der Hermannstädter Kulturverein Play, Artexim und das Kulturministerium in Kooperation mit der Hermannstädter Staatsphilharmonie, dem Hermannstädter Bürgermeisteramt und dem Kreisrat Hermannstadt.
Den Reigen der Konzerte eröffnete das Trio Maria Marica (Geige), Alexandra Segal (Klavier) und Benjamin Kruithof (Cello), alle drei Jungmusiker Preisträger des Enescu-Wettbewerbs im Jahr 2022 mit Werken von Joseph Haydn, Lili Boulanger, Felix Mendelssohn und Dmitri Schosrakowitsch am 1. September. Die in Klausenburg geborene Geigerin Maria Marica studiert derzeit mit David Grimal an der Musikhochschule in Saarbrücken, die in Kiew geborene israelische Pianistin Alexandra Segal konzertierte schon in aller Welt, der Luxemburger Cellist Benjamin Kruithof war auch schon einmal Gastsolist eines sinfonischen Konzerts der Hermannstädter Staatsphilharmonie.

George Todică (Klavier) und Constantin Borodin (Cello).
Das zweite Konzert bot dem Publikum die Gelegenheit zwei gut aufeinander abgestimmte Musiker kennenzulernen, die ebenfalls 2022 Preise bei dem Enescu-Wettbewerb gewonnen haben. Der Pianist George Todică, der heute in London lebt und vor allem mit seiner Gattin, der Sopranistin Charlotte Hoather, auftritt, hatte damals den 2. Preis erhalten. Der aus der Republik Moldova stammende Cellist Constantin Borodin wurde damals ebenfalls Zweiter. geboten haben die Beiden Werke von Ludwig van Beethoven, George Enescu, Robert Schumann, Claude Debussy und Dmitri Schostakowitsch.

Auch Daria Parkhomenko begeisterte das Publikum. Fotos: Ovidiu MATIU
Zuletzt begeisterte die Pianistin Daria Parkhomenko, die 2018 den Enescu-Wettbewerb gewonnen hat, am Samstag das Publikum mit Ausnahmeinterpretationen von Werken von Gabriel Faure, George Enescu und Sergej Rachmaninow. Parkhomenko hat im Oktober 2022 ihr Debütalbum mit Klavierwerken von George Enescu veröffentlicht. Das Album wurde 2023 für den Opus Klassik und den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.
Beatrice UNGAR