Rumänien ist Nummer 1

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Fußball-EM: Wieder im Achtelfinale nach 24 Jahren

Ausgabe Nr. 2871

In der 34. Minute holte der slowakische Abwehrspieler David Hancko an der Strafraumkante Ianis Hagi (liegend) von den Beinen.
Foto: Sport Pictures

Ein Gleichstand mit der Slowakei hat gereicht, um Rumänien an den ersten Platz in der Gruppe E zu katapultieren. Damit sind sowohl Rumänien, als auch ihre Gegner, die Slowakei durch ein 1:1 am letzten Vorrundenspieltag der Gruppe E ins Achtelfinale der Fußball-EM eingezogen. Beide Teams erreichten am Mittwoch, dem 26. Juni, in Frankfurt, das benötigte Ergebnis um weiterzukommen, die Rumänen als Gruppensieger, die Slowakei als einer der vier besten Gruppendritten. Am Dienstag, dem 2. Juli, trifft Rumänien im Achtelfinale auf die Niederlanden. Rumänien war seit 24 Jahren nicht mehr im Achtelfinale einer Fußball-Europameisterschaft.

 

Die Slowaken hatten zu Beginn des Spiels mehr Ballbesitzanteile, die bessere Pass- und Zweikampfquote. Die erste Chance im Spiel hatten aber die Rumänen, mit einem Schlenzer von Andrei Rațiu, das der slowakische Keeper Martin Dubrovka gerade noch abwehren konnte (11.). Kurz darauf versuchte sich Răzvan Marin mit einem 30-Meter-Freistoß, der Ball ging nur knapp vorbei (13.). Die erste Chance der Slowaken kam ebenfalls per Freistoß: Lukas Haraslin zirkelte den Ball von der linken Außenlinie scharf vors Tor. Der Ball flog ohne Berührung durch den Fünf-Meter-Raum und nur knapp am langen Pfosten vorbei (22.).

Nur zwei Minuten später jubelten die Slowaken: Nach einer Flanke von Juraj Kucka köpfte Ondrej Duda ins rechte untere Eck ein – die Slowakei führte 1:0 (22.) und übernahm damit auch die Tabellenführung der Gruppe E. Unsere Fußballer ließen sich aber nicht beeindrucken. In der 34. Minute holte der slowakische Abwehrspieler David Hancko an der Strafraumkante Hagi von den Beinen. Der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert entschied zunächst auf Freistoß, zeigte jedoch nach Überprüfung durch den Videoassistenten auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß zum 1:1 verwandelte Răzvan Marin sicher. In der zweiten Hälfte gab es viele Chancen für weitere Tore, die blieben aber aus. Nach dem Abpfiff feierte man in den Straßen der rumänischen Großstädte und „Hai România!” ist seit Mittwoch zum Gruß geworden.

Cynthia PINTER

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Sport.