Die belgische Pianistin Yu-Fen Chang konzertierte im Spiegelsaal des DFDH
Ausgabe Nr. 2811
Am vergangenen Sonntag, dem 26. März, trat Pianistin Yu-Fen Chang im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) anlässlich der diesjährigen zweiten Veranstaltung der Reihe „Odae cum harmoniis“ auf. Organisiert wurde die Kammermusik-Veranstaltung vom Musikverein „Florescu-Fernandez & Friends.“ Zu Gehör kamen Werke der Komponisten des Barock Domenico Scarlatti und Johann Sebastian Bach, sowie des Spätromantikers César Frank.
Yu-Fen Chang startete am späten Nachmittag, vor über 100 Zuschauenden, mit einer Sonate des Italieners Domenico Scarlatti (1685-1757) in h-Moll. Weiterführend spielte die Pianistin zwei weitere Sonaten in E-Dur und A-Moll.
Der barocke Künstler Scarlatti ist bekannt für seine originellen Sonaten für das Cembalo. Er beeinflusste große Komponisten wie Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Ebenfalls erklang eine Bachkantante in D-Moll plus ein Präludium in E-Moll. Bach gilt als Virtuose der Klaviermusik und feiert am 31. März seinen 338. Geburtstag. Er gilt als einer der bedeutsamsten Musiker des 18. Jahrhunderts bis heute.
Abschließend spielte Chang ein Präludium, Choral und eine Fuge des französischen Komponisten César Frank (1822-1890). Dieser ist bekannt für die Mitbegründung der „französischen Schule” und gilt als wichtiger Vertreter der Spätromantik, ebenso wie des musikalischen Impressionismus.
Nach rund fünfzig Minuten und üppigem Applaus bedankte sich Chang für das tolle Publikum. Als Zugabe spielte sie ausgewählte Passagen u. a. aus „Orpheus und Eurydike” von Christoph Willibald Gluck (1714-1787). Mit „Party Songs” des Amerikaners Joseph Fennimore (geb. 1940) beendete sie schlussendlich die Veranstaltung.
Die Belgierin Yu-Fen Chang studierte in Brüssel und nahm an verschiedenen Kursen der Musiker Louiz de Moura Castro, Dimitri Bashkirov, Pierre Réach und Elisso Virsaladze teil. International erweckt sie Aufsehen als talentierte Pianistin. Neben ihrem musikalischen Interesse ist sie literarisch und journalistisch versiert. Zudem spielte sie 2006 im Film „Komma” (Regie Martine Doyen) als Pianistin mit.
Sie tritt in Europa sowie in China und Russland auf. Im Herbst 2023 wird sie mit dem Bratschisten Yuri Bashmet und dem Ensemble „Moscow Soloists” in China unterwegs sein.
Maja HENNEMANN