Hilfe für schwerstkranke Kinder

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Ausgabe Nr. 2472
 

Spenden für die Anschubfinanzierung des Kinderhospizes benötigt

 

Die Baumaßnahmen am Gebäude der vormaligen Friedrich-Müller-Schule auf dem Gelände des Dr. Carl Wolff-Altenheimes sind beendet, die Bauabnahme ist im Februar erfolgt. Erwartet wird das Eintreffen der letzten Einrichtungsgegenstände für die zehn Zimmer. Aufenthaltsraum, Dienstzimmer für Arzt und Pflegepersonal sowie Küche und Essraum sind schon nutzungsbereit. Entstanden ist hier das erste Kinderhospiz in Rumänien, in dem zehn kleine Patienten mit unheilbaren Krankheiten versorgt werden sowie unbeschwerte Stunden verbringen sollen, während ihre verzweifelte Familie Beistand erhält. Um die ersten kleinen Patienten aufnehmen zu können, fehlt jedoch die Anschubfinanzierung.

   Die Umbaumaßnahmen an der ehemaligen Schule ermöglicht haben die 79.000 Euro der Aktion „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks und die 30.000 Euro der Aktion „Helft uns leben“, eine Initiative der Rhein-Zeitung, die sich seit 1979 für Not leidende Kinder in aller Welt engagiert.

Aus diesen Mitteln wurde der Fahrstuhl für Krankenliegen angebaut, die Installation einer Schwesternrufanlage und die Videoüberwachung aller Räume installiert sowie das Ausmalen und Legen von farbenfrohem Linoleum bestritten. Zu letzterem trug auch das Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen bei. Die Einrichtung der Kinderzimmer erfolgte aus Spenden der „Sternstunden“, jene des Therapieraumes sowie Essraumes und der Küche sicherte „Helft uns leben“. Der Verein „Philadelphia“ aus Heltau stellte die Kinderkrankenbetten, die Schränke für das Dienstzimmer und Medikamentenkästchen aber auch medizinische Apparatur zur Verfügung. Gefunden wurde eine Ärztin, die bereit ist, im Kinderhospiz zu arbeiten, Pflegepersonal gibt es ebenfalls, die Bewilligung der Gesundheitsbehörde liegt vor.

Der Vertrag mit der staatlichen Krankenkasse, die den Großteil der Personal- und Behandlungskosten übernimmt, kann jedoch nur abgeschlossen werden, wenn die Institution arbeitet. Die Arbeit im Kinderhospiz kann aber nicht beginnen, wen nicht die finanzielle Sicherheit gewährleistet wird, um den Betrieb in den ersten Monaten über die Runden bringen zu können. Dazu sind weitere Spenden nötig.

Die feierliche Eröffnung des Kinderhospizes ist für den Mai  d. J. geplant. Im ersten Jahr sollen fünf Patienten und ihre Familien betreut werden, um Erfahrung in dieser in Rumänien völlig neuen Arbeit zu sammeln.

In Rumänien gibt es derzeit eine Kinderstation (5 Betten) im Hospiz in Kronstadt sowie eine ambulante Palliativpflege in einigen weiteren Städten. Der Träger des Vorhabens ist der Dr. Carl Wolff-Verein, der mit dem Kinderhospiz einen Ort gestalten möchte, wo Kinder und Eltern lachen und trauern dürfen, wo man Abschied nehmen kann und gemeinsam schönste Stunden erleben darf.

Dieses Vorhaben begleiten die Bewohner und Bewohnerinnen des gleichnamigen Altenheimes bereits. Sie haben kürzlich in einer Sonnenblumen-Dose unter den Mitbewohnern Spenden für das Kinderhospiz gesammelt und dem Dr. Carl Wolff-Verein eine schöne Summe für „sonnige Tage“ im Kinderhospiz überreicht. Damit sonnige Tage für schwerstkranke Kinder beginnen können, sind jedoch weitere Spenden nötig.

Dafür stellt der Verein folgende Kontodaten zur Verfügung: Asociaţia „Dr. Carl Wolff”, Un Hospice pentru copii. Spenden in Euro an IBAN: RO34 RNCB 0227 0360 5498 0035; BIC: RNCBROBU; Spenden in Lei an: IBAN: RO61 RNCB 0227 0360 5498 0034. Beide Konten sind bei der Banca Comercială Română, Filiala Sibiu, str. Emil Cioran 1 eröffnet.       H. B.

 

Der Aufenthaltsraum kann Kinder zum Spielen empfangen.

Foto: Mănel DRAGOMIR

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Soziales.