Ausgabe Nr. 2461
„Erfolgsgeschichte mit Folgen“, der 2. Band der „Leseproben einer Seelenverwandtschaft“
Die Luxemburger Politikerin Erna Hennicot-Schoepges und die HZ-Chefredakteurin Beatrice Ungar im Gespräch über die Folgen der Titelvergabe der Europäischen Kulturhauptstadt an Hermannstadt in Partnerschaft mit Luxemburg im Jahr 2007. Ein Austausch zu Identität, dem Leben in der Diktatur sowie der Rolle der Presse gestern und heute. Die Dialoge zeugen von einer Seelenverwandtschaft – nicht nur der beiden Autorinnen zueinander, sondern auch der Regionen Luxemburg zu Siebenbürgen, im Besonderen zu Hermannstadt.
Der enge Austausch zwischen Hermannstadt und Luxemburg fördert überraschende und zum Teil skurrile Parallelen und Unterschiede zu Tage: Während zahlreiche Anekdoten und Witze nur für diejenigen verständlich zu sein scheinen, die im Kommunismus gelebt haben, schlägt die siebenbürgisch-sächsische Sprache eine unverhoffte Brücke nach Luxemburg.
In einem sind sich die Autorinnen jedoch gänzlich einig: Die Bereitstellung von Kultur, hochwertige Veranstaltungen und regelmäßige Angebote sind ein Erfolgsrezept für einen Standort wie Hermannstadt. Als erste Stadt in Rumänien diesen Titel tragen zu dürfen, war Gütesiegel und Impuls zugleich. Heute, acht Jahre nach der Kandidatur, boomt der Tourismus, erscheint die Altstadt anhaltend im Licht der imposanten Gebäude und reihen sich Festivals, Theatervorstellungen und Konzerte aneinander.
Das Buch „Erfolgsgeschichte mit Folgen“ dokumentiert diese Vorgänge: Es schildert die Geschichte einer Freundschaft. Nicht nur im Rahmen der Seelenverwandtschaft der Autorinnen, auch zwischen den Kulturschaffenden und politischen Entscheidungsträgern in Hermannstadt, zwischen Luxemburg und Siebenbürgen.
Jonas BORNEMANN
Erna Hennicot-Schoepges/Beatrice Ungar: Erfolgsgeschichte mit Folgen. Leseproben einer Seelenverwandtschaft II. Honterus Verlag Hermannstadt, 2015, 111 Seiten. ISBN 978-606-8573-40-3