Ausgabe Nr. 2458
„Hermanns Literarisches Stadtcafé" im vierten Jahr
„Kann man das Café mieten?" wollte ein Besucher der Facebook-Seite der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS)wissen. Programmleiter Roger Pârvu wusste zunächst nicht, was damit gemeint war. Es stellte sich heraus, dass sich die Frage auf die Veranstaltungsreihe „Hermanns Literarisches Stadtcafé" bezog, die nun schon im vierten Jahr ein wichtiger Bestandteil des Programms der EAS ist, auch wenn die Lesungen nicht regelmäßig wie das Männerfrühstück stattfinden.
Als jemand, der nicht mit theologischem aber doch lutherischem Hintergrund schreibt, sei Joachim Wittstock, der „weltliche Schriftsteller", der sich in seinen Werken schon mal religiösen Fragen stelle. Der Abend war erwartungsgemäß gut besucht und spannend.
Die in Zusammenarbeit mit der Bibliothek der Lucian Blaga-Universität daselbst stattfindenden Lesungen gehen auf die Initiative von Doris-Evelyn Zakel, von Herbst 2011 bis Herbst 2012 ifa-Kulturreferentin an der EAS, zurück. Ihr war es u. a. gelungen, den Schweizer Autor Catalin Dorian Florescu nach Hermannstadt zu einer Lesung einzuladen, die im Juni 2012 im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums stattgefunden hat. Kurz davor, genauer gesagt am 30. Mai desselben Jahres, konnten die Hermannstädter und ihre Gäste bei einer Tasse Kaffee die surrealistischen Texte des jungen Germanisten und Theaterschauspielers Robert Gabriel Elekes genießen. Damals las er seine deutschen Texte, gestern rumänische.
Beatrice Ungar
Die Autoren Joachim Wittstock und Walther Gottfried Seidner lasen aus ihren Werken, Carmen E. Puchianu (v. l. n. r.) moderierte in gewohnt direkter Art den Abend.
Foto: Beatrice UNGAR