Ausgabe Nr. 2440
Gespräch mit Răzvan Sădean über das Airfield Festival
Zum zweiten Mal findet in diesem Jahr das Airfield Festival vom 30. Juli-2. August auf dem Flugplatz Măgura bei Heltau statt. Airfield nimmt sich die Kombination aus Elektromusik, Flügen, Wettbewerben, Workshops und Freizeitsport vor. Unter anderem konnte man im vergangenen Jahr mit einem Leichtflugzeug und einem Motordrachenflieger fliegen oder sich im Tandem-Fallschirmspringen üben. Über die diesjährige Auflage des Festivals sprach HZ-Redakteurin Cynthia P i n t e r mit Răzvan Sădean, dem Pressesprecher des Airfield Festivals.
Wenn wir an Hermannstadt denken, wissen wir, dass von Frühling bis Herbst ständig Veranstaltungen stattfinden. Noch ein Event im Zentrum Hermannstadts wäre etwas langweilig gewesen, deswegen haben wir den Flugplatz Măgura bei Heltau ausgewählt. Es ist ein besonderer Ort mit wunderschöner Sicht auf die Karpaten, mitten in der Natur. Wir brauchten außerdem einen großen weiten Platz für vier Bühnen, Sportveranstaltungen u.a..
Musik oder Fliegen? Welches ist das Highlight des Festivals?
Die Highlights sind die Musik, der Flug und das Spiel. Jeder sucht sich aus, was ihm Spaß macht.
Wie entstand die Idee zum Airfield Festival?
Das Festival entstand aus der Leidenschaft zum Fliegen und zur Elektro-Musik. Es sind zwei Hermannstädter Gründer, die anonym bleiben wollen, beide Hobby-Piloten und Musikliebhaber, die ihre beiden Hobbys miteinander in einem Festival verbinden wollten. So entstand vergangenes Jahr die erste Ausgabe des Airfield Festival.
Wie passt das Fliegen mit der Musik zusammen?
Ganz einfach. Fragen Sie einmal einen Techno- oder Elektro-Fan, was er fühlt, wenn er seine Musik hört. Er wird Ihnen antworten, dass es eine Art von Musik ist, die ihm ein Gefühl von Freiheit vermittelt. Fragen Sie dann einen Flugzeugpiloten, was er fühlt, wenn er fliegt. Er wird Ihnen dasselbe antworten: Freiheit! Die Musik und das Fliegen vervollständigen einander also.
Wird man also nur Elektro-Musik live erleben können?
Nein, wir sagen, die heurige Ausgabe wird das eklektischste Musikfestival des Landes. Wir haben 11 verschiedene Musikgenres auf vier Bühnen, eine davon ist die Techno-Bühne.
Musikalische Highlights?
Headliner sind „Mobb Deep“, „KRS-One“ und „R.A. The Rugged Man“, sehr bekannte Hip Hop Bands aus den USA. „Little Dragon“ aus Schweden ist eine Synthpopband, die heuer für einen Grammy-Preis nominiert wurde. In Sachen Jazz stehen die Bands „Jazzanova Live feat. Paul Randolph“ und „Roy Hargrove Quintet“ aus den USA auf dem Programm. Letzterer ist einer der bekanntesten Trompetenspieler, hat zwei Grammy-Preise gewonnen, ein großer Name der Jazzszene. „The Skatalites“ sind eine legendäre Ska-Band aus den 1960-er Jahren aus Jamaika. Aus der Techno- bzw. Elektro-Szene kommen „Dixon“, „Âme“, „Dj Koze“, und „Mano Le Tough“. Insgesamt sind 98 Konzerte geplant. Das sind 148 Stunden Musik an vier Tagen, das heißt 37 Stunden pro Tag. Beim Airfield Festival hat der Tag mehr als 24 Stunden.
Was gibt es Neues im Vergleich zum letzten Jahr?
Vieles. Letztes Jahr gab es nur eine Bühne, heuer sind es vier: die Hauptbühne, die Techno Bühne, die Hip Hop Bühne und die Airfield Bühne – von wo aus man die eklektische Musik zu hören bekommen wird. Auf der Hauptbühne werden die Headliner des Festivals zu sehen sein. Was das Fliegen angeht, werden die Besucher dieses Jahr in Premiere mit dem Hubschrauber fliegen können und sich mit dem Heißluftballon in 30 Metern Höhe erheben lassen können. Im Vergleich zum Vorjahr werden jetzt viele Workshops und Spiele organisiert, z.B. eine Wasserpistolen-Schlacht. Außerdem werden ein Dirtpark, ein Fußball-, Volleyball- und Federballplatz eingerichtet. Ganz neu ist die mit Fremdenführer organisierte 23 km lange Mountainbike-Tour in der Heltauer Umgebung.
Was kostet der Eintritt zum Festival?
Ein Abonnement für alle vier Tage kostet 219 Lei, wenn es bis zum 29. Juli erworben wird. Kaufen kann man die Karten online auf www.eventim.ro oder www.myticket.ro. Ab dem 30. Juli kostet ein Abo 269 Lei. Eine Tageskarte kostet 70 Lei. Außerdem stellen wir einen Campingplatz zur Verfügung, wo 5000 Personen übernachten können. Der Eintritt zum Campingplatz kostet 30 Lei pro Person für das ganze Festival.
Wie stellen Sie sich die Zukunft des Festivals vor?
Wir wünschen uns, dass das Festival noch weiter wächst und dass wir noch bekanntere Sänger und Bands einladen können. Das hängt alles von der finanziellen Unterstützung ab. Wir haben ausschließlich Privatpersonen als Sponsoren des Festivals. Außerdem möchten wir auch Publikum aus dem Ausland anziehen.
Wie würden Sie unsere Leser davon überzeugen, zum Airfield Festival zu kommen?
Haben Sie Appetit auf Musik, Flug und Spiel in einer idyllischen, märchenhaften Landschaft? Kommen Sie zum Airfield Festival!
Vielen Dank für das Gespräch!
Foto 1: Über 6.000 Besucher erfreuten sich im vergangenen Jahr der guten Stimmung im alten Hangar, wo u.a. bis tief in die Nacht hinein gute Elektro-Musik gespielt wurde. Heuer werden noch mehr Zuschauer erwartet, die gute Musik, Freizeitsportarten und Flüge zu schätzen wissen.
Foto 2: Răzvan Sădean ist der Pressesprecher des Airfield Festivals und Teil des Organisatorenteams. Der 27-Jährige ist in Sankt Georgen aufgewachsen, hat Philosophie in Bukarest studiert und lebt seit einigen Jahren in Hermannstadt.
Fotos: Privat
