Ausgabe Nr. 2377
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Der Hermannstädter Bachchor führte Bachs „Johannespassion" auf
Stille und Schweigen herrschte nach der Aufführung am Dienstag Abend in der Ursulinenkirche. Der Chor der Engel hatte die Johannespassion abgeschlossen und klang noch nach in den zahlreichen Zuhörern. Man hätte in dieser Stimmung verweilen können bis zum Ostersonntag, meinte eine Besucherin.
Beeindruckend war die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Chor, Solisten – Melinda Samson, Mihaela Ispan, Andreas Petzoldt (Leipzig), Wilhelm Schmidts (Würzburg), Matthias Weichert (Dresden) – und Kammerorchester unter der Stabführung von Kurt Philippi.
Applaus gab es keinen hörbaren, doch Blumen für den Dirigenten des Bachchors, Kurt Philippi, der die musikalische Gesamtleitung dieser außergewöhnlichen Darbietung innehatte. Für Kurt Philippi war es das letzte Passionskonzert, das er in Hermannstadt dirigierte. Der Musikwart und langjährige Leiter des Hermannstädter Bachchors tritt in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand.
Kurt Philippi verdankt die Hermannstädter Musikszene sehr viel, fehlen wird daher seine Begeisterungsfähigkeit, sein Arbeitswillen aber vor allem seine Fähigkeit, andere für die Musik zu gewinnen. Aber vielleicht überlegt er es sich ja noch…
Beatrice UNGAR
Der Hermannstädter Bachchor erwies sich auch bei dem Konzert in der Ursulinenkirche am Dienstag erneut als ausgezeichneter Klangkörper. Am Dirigentenpult stand Kurt Philippi. Foto: Fred NUSS