17. Auflage der Frühlingsretroparade für Oldtimer
Ausgabe Nr. 2910

Einer der Publikumsmagnete war ein Mercedes-Benz Cabrio, in dem man auch Probesitzen durfte. Foto: Cynthia PINTER
„Schau mal Mama, das Frosch-Auto!“, rief am Samstagmorgen ein kleines Mädchen begeistert und rannte zu dem türkisfarbenen Volkswagen Käfer, der in der Nähe des Brukenthalmuseums geparkt war. Vor allem Kinder ließen sich vor dem runden Oldtimer ablichten. Die Erwachsenen fanden eher sogenannte „Muscle Cars“, wie den roten Ford Mustang oder den weißen Cadillac Eldorado Cabrio mit roten Ledersitzen spannend als Fotokulisse. Grund für die Ausstellung dieser Oldtimer war die sogenannte „Retroparada Primăverii“ (Die Frühlingsretroparade), die am 3. Mai auf dem Großen Ring von der Hermannstädter Filiale des Vereins „Retromobil Club Romania“ organisiert wurde.
Insgesamt haben sich 85 Oldtimer-Besitzer für die Frühlingsretroparade gemeldet, gab Octavian Giurgiu, Vereinsvorsitzender der Hermannstädter Filiale des Retromobil Club Romania, bekannt. Es sei die 17. Ausgabe der Veranstaltung, die abwechselnd auf dem Kleinen und auf dem Großen Ring stattgefunden hat. Zahlreiche Hermannstädter bestaunten die Schmuckstücke auf vier Rädern.
„Es gibt viele Treffen, dieses ist das erste im Jahr. Die Parade leitet praktisch die anderen Events im Jahreslauf ein. Als nächstes folgen die thematischen Ausfahrten für spezielle Automarken, z. B. Ausfahrten für Mercedes-Benz-Besitzer. Eine große Veranstaltung ist die Sibiu Classic Rally im Herbst, die vom 12.-14. September stattfinden wird“, erzählt der in Talmesch wohnhafte Octavian Giurgiu, der die Hermannstädter Filiale des Retromobil Club România nun schon seit 16 Jahren erfolgreich leitet. Es mache ihm Spaß, an alten Autos zu arbeiten, die meisten Oldtimer bei der Parade habe er sogar schon selber einmal repariert. Zur Frühlingsretroparade auf dem Großen Ring ist Octavian mit einem ARO M461, auch bekannt als IMS, Baujahr 1968, gefahren, seine Frau mit einem Mercedes-Benz, Baujahr 1974.

Bei den Kindern beliebt war ein türkisfarbener VW-Käfer. Foto: die Verfasserin
Auffällig bei der diesjährigen Ausgabe war die große Anzahl der Mercedes-Benz, die in Reih und Glied auf dem Großen Ring ausgestellt wurden. Ungefähr 60 Prozent aller Mitglieder der Hermannstädter Filiale des Retromobil Clubs seien Mercedes-Besitzer.
Ein Publikumsmagnet war allerdings kein Mercedes, sondern ein Ford Modell A Roadster aus dem Jahr 1930, der erste Sportwagen, der in Serie gebaut wurde. Mit ihm fuhr sein Besitzer Daniel Drăgoi schon mehrmals bei der Sibiu Classic Rally mit. Auch ein paar französische Motorräder wurden auf dem Großen Ring ausgestellt, darunter ein Monet-Goyon aus den 1930-er Jahren.
Bewundert wurde auch ein Wohnwagen der Marke GMC aus dem Jahr 1978, des Hermannstädters Andy Fazekas. Er hat etwa 99 Prozent aller Originalbestandteile behalten und neu restaurieren lassen und die neugierigen Besucherinnen und Besucher durften auch in den Wohnwagen hineingehen und die alten Möbel darin bestaunen.
Nach der Parade auf dem Großen Ring fuhren die Oldtimer durch die Stadt, Richtung Talmesch, wo es noch ein kleines Grillfest für die Teilnehmer gab.
Cynthia PINTER