Nora Iuga gehört zu den Nominierten
Ausgabe Nr. 2896

Nora Iuga. Foto: Privat
Die Grande Dame der rumänischen Literatur, Nora Iuga, die am 4. Januar d. J. ihren 94. Geburtstag gefeiert hat, wurde für den Preis „Europäischer Freiheitsdichter” (Europejski Poeta Wolności) nominiert, der 2026 zum neunten Mal von der Stadt Gdańsk/Danzig verliehen wird. Vorgeschlagen wurde sie von dem Übersetzer, Dichter und klassischen Philologen Enormi Stationis.
Weitere fünf Autorinnen und Autoren gehören zu den Nominierten: Amina Elmi (Dänemark, Übersetzerin Bogusława Sochańska), Laima Kreivytė (Litauen, Übersetzerin Dominika Jagiełka), Luigi Nacci (Italien, Übersetzerin Joanna Ganobis), Roger Robinson (Großbritannien, Übersetzer Bartosz Wójcik) und Alicia Elsbeth Stallings (USA/Übersetzer Janusz Solarz).
In der Begründung der Jury heißt es „das persönliche Schaffen der Dichterin Nora Iuga erkundet und berührt sensible Seiten”. Die Auswahl getroffen haben die Jurymitglieder Anna Czekanowicz, Krzysztof Czyżewski, Cezary Łasiczka, Stanisław Rosiek, Anda Rottenberg, Michał Rusinek, Beata Stasińska und Olga Tokarczuk.
Bisher ist in polnischer Sprache aus dem Werk von Nora Iuga der Roman „Sexagenara și tânărul”, in der Übersetzung von Kazimierz Jurczak veröffentlicht worden. Die polnische Übersetzung ist im Verlag Universitas in Krakau erschienen und wurde von dem Rumänischen Kulturinstitut über das Programm Translation and Publication Support Programme finanziert. Ebenfalls mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Warschau wurde 2024 der Dokumentarfilm „De ce mă cheamă Nora, când cerul meu e senin” (Regie Carla Maria Teaha, 2023) beim Sopot Literacki-Festival gezeigt.
Die Preisträgerin bzw. der Preisträger erhält eine Kleinplastik und 100.000 Złoty, die Übersetzerin bzw. der Übersetzer eine Kleinplastik und 20.000 Złoty.
Die Gedichtbände aller Nominierten werden in der Reihe „Europäischer Freiheitsdichter” veröffentlicht. Erinnert sei daran, dass die Dichterin Ana Blandiana diesen Preis 2016 erhalten hat, für ihren Gedichtband „Patria mea A 4”, ins Polnische übersetzt von Joanna Kornaś-Warwas.
Beatrice UNGAR