Deutscher Film im CineGold-Kino für 250 Kinder gezeigt
Ausgabe Nr. 2894
Der Nikolaus hat der Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, Kerstin Ursula Jahn, und 250 Schülern der Allgemeinschule Nr. 2 eine Einladung zu einem deutschen Film im CineGold-Kino gebracht und somit für einen entspannten Vormittag gesorgt.
Konsulin Kerstin Ursula Jahn begrüßte die Kinder von der deutschen Abteilung der Allgemeinschule Nr. 2 nicht alleine, sondern mit einer Fuchs-Handpuppe. „Das war kein Zufall”, erklärte sie nach der Filmvorführung, „ich hatte vorher ein bisschen über den Film gelesen und ich wusste, dass der Fuchs eine entscheidende Rolle spielt”.
Der Fuchs Rabbat und die Schildkröte Henrietta sind die ersten zwei magischen Tiere, die sich mit den Schülern der Klasse von Miss Mary Cornfield in der Wintersteinschule in Deutschland anfreunden. Dabei geht es um „Die Schule der magischen Tiere”, eine deutsch-österreichische Originalproduktion von Gregor Schnitzler aus dem Jahr 2021, nach einer Kinderbuchreihe der deutschen Schriftstellerin Margit Auer mit Bildern der deutschen Illustratorin Nina Dulleck. Der zweite Teil des Filmes ist 2022 erschienen, zur Zeit wird der dritte Teil gedreht.
Begeistert verfolgten die Kinder den Film und mampften fröhlich Popcorn – fast ein Muss für eine gelungene Kino-Erfahrung. Dazu gab es am Ende auch eine kleine Überraschung für die Kinder, denn immerhin war es der Nikolaustag. Eingeladen zu dem Event hatte Despina Miron, die Verwalterin von CineGold, und gezeigt wurde der Film im Rahmen des Programms Kreatives Europa, „um die ethnische und kulturelle Vielfalt Hermannstadt zu respektieren und zu würdigen”. 2022 hat CineGold die Vollmitgliedschaft im Programm Kreatives Europa erworben, ein Programm der Europäischen Union, das speziell der Entwicklung und Förderung der Kultur in ihren kreativen Aspekten gewidmet ist. Im Bereich Kino ist das Programm über den Europäischen Kinoverband tätig, das erste Kinonetzwerk, das sich auf die Förderung europäischer Filme konzentriert. Hauptziel des Programms ist die operative und finanzielle Unterstützung von Kinos, die sich verpflichten, einen erheblichen Anteil ihrer Vorführungen nicht-nationalen europäischen Filmen zu widmen und Aktivitäten für ein junges Publikum durchzuführen. Seit 2018 haben sich mehr als 300 Mitgliedskinos in 200 europäischen Städten beteiligt und zeigen MEDIA-geförderte Filme für ein vielfältiges Publikum.
Der Film in Hermannstadt begeisterte nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen: „Der Film hat mir super gut gefallen”, erklärte die Konsulin. „Einerseits waren die Tiere sehr niedlich und total gut dargestellt, andererseits war es eine ganz schöne Geschichte mit einer ganz tollen Message.” Dabei kommt sie „sehr selten aber sehr gerne” ins Kino, gab Ursula Jahn zu: „Europäische Kinos kenne ich tatsächlich, seit wir in Bonn gewohnt haben. Unser Lieblingskino war Teil von Europäischen Kinos und wir haben uns immer eine Freude daraus gemacht, die Partnerstädte herauszufinden und die Kinos dort zu besuchen. Dass CineGold dazugehört, wussten wir auch schon.”
Positiv überrascht war sie auch von den guten Deutschkenntissen der Kinder: „Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass die Grundschulkinder einem Film in deutscher Sprache nicht folgen können. Es war genau das Gegenteil, es war völlig ruhig da drinnen und das hat mich total begeistert und erstaunt.”
In den Kinos werden eher selten nicht-amerikanische Filme gezeigt, obwohl „die europäische Filmkunst eine besondere Kunst ist, wenn man sie mit anderen vergleicht”, so Jahn. „Es ist gut, den Kindern von Anfang an zu zeigen, dass wir super gute Filme in Europa machen. Das sieht man auch am Filmfestival in Cannes, wo völlig andere Filme gezeigt werden, als bei der Oscarverleihung in Amerika. Wir haben eine eigene Filmkunst und die sollten wir auch hochhalten.”
Kreatives Europa ist das Kulturförderprogramm der EU und unterstützt den europäischen Kultur- und Kreativsektor sowie die audiovisuellen Branchen. Aufgeteilt ist das Programm in drei Säulen: Das Teilprogramm MEDIA, das Projekte im Film-, Serien- und Gamingbereich fördert; das Teilprogramm KULTUR, das europäische Kooperationen in allen Kultur- und Kreativsektoren fördert; sowie der Cross-Sector-Bereich, in dem besonders innovative Digitalprojekte gefördert werden und es einen neuen Fokus auf journalistische Projekte gibt. Die Förderbereiche haben zwei Hauptziele: Die sprachliche und kulturelle Vielfalt sowie das europäische Kulturerbe zu wahren und zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit und das wirtschaftliche Potenzial des Kultur- und Kreativsektors zu unterstützen.
Ruxandra STĂNESCU