Integrativ und inklusiv

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Erstmals Weltflüchtlingstag in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2822

Bei den gut besuchten Ständen auf dem Huetplatz stand der Informationsaustausch im Fokus.

Der Weltflüchtlingstag (World Refugee Day) hat am 20. Juni erstmals auch in Hermannstadt stattgefunden. Auf dem Huetplatz hatte der  Verein ,,Sus Inima“ dazu eingeladen. Ganz nach dem Motto: ,,Putting Pieces Together” (Teile zusammenfügen) wurde der Fokus darauf gelegt, ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den verschiedenen Kulturen herzustellen und alle Akteure der Gesellschaft zusammenzubringen. Auch wurden Plakate mit Erfolgsgeschichten geflüchteter Menschen als Inspiration und wegweisende  Motivation präsentiert.

An den vielen kleinen Ständen konnten Geflüchtete aus der Ukraine, Syrien, Palästina oder der arabischen Halbinsel viele Initiativen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Vereinten Nationen (UNO) oder verschiedener Unternehmen wie Kaufland kennenlernen und entdecken. Im Vordergrund stand der Informationsaustausch. Dabei sollten den Menschen diverse Möglichkeiten in ihrer Situation aufgezeigt und tatkräftige Unterstützung angeboten werden.

Laut Eugene Vovk, einem Mitarbeiter der Veranstaltung, stellt das größte Problem die Sprachbarriere dar, wodurch viele Geflüchtete Schwierigkeiten haben, einen Beruf zu erhalten – die Jobbörse nahm sich diesem Problem an. Vor allem nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich die Situation verschlechtert – ein großer Grund, den ,,World Refugee Day ” zum ersten Mal in Hermannstadt zu veranstalten.

Marieluise Knobloch.
Fotos: Samuel HÖRMANN

Marieluise Knobloch vom Verein ,,Sus Inima“, Veranstalterin des Events und Leiterin von SIPRI (SUS INIMA Programmes for Refugee Integration) hat mit ihrem 76-köpfigen Team die einzelnen Partner für das Ereignis spezifisch ausgewählt, um ein möglichst inklusiv-integratives Angebot zu gewährleisten. Dadurch fand eine reibungslose und schnelle Organisation des Weltflüchtlingstags statt. Nach der ersten geglückten Veranstaltung blickt das Team rund um Marieluise Knobloch nach vorn und ist zuversichtlich, dieses Projekt jährlich zu veranstalten.

Robert MILITZ

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Soziales.