Ein regelrechter Konzertereigen

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Streiflichter aus der (musikalischen) Adventszeit in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2654

Gleich zweimal führte der Hermannstädter Bachchor gemeinsam mit einem Instrumentalensemble und Solisten unter der Leitung von Musikwart Jürg Leutert (rechts außen) den ersten Teil des Oratoriums ,,Der Messias“ von Georg Friedrich Händel am Sonntag in der reformierten Kirche auf.                                             Foto: Fred NUSS

Ein regelrechter Konzertereigen fand und findet in Hermannstadt in der Vorweihnachtszeit statt: Von Adventsvespern über die Aufführung von Händels ,,Der Messias“ zu Weihnachtskonzerten der Theologiestudierenden, der Bruken-
thalschülerinnen und -schülern gab es alles. Am 4. Adventssonntag, den 22. Dezember, 18 Uhr, beschließt ein Offenes Singen im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde A. B. in Hammersdorf diese musikalische Wohltat.

Den Konzertreigen in der Adventszeit hatten am 1. Advent die Studierenden des Studiengangs Protestantische Theologie an der Lucian Blaga-Universität Hermannstadt in der Johanniskirche eröffnet. Ihnen folgte am 2. Advent, der gleichzeitig auch der Landeskrichliche Buß- und Bettag war, eine Adventvesper mit Brita Falch Leutert, Edith Toth, Elisa Gunesch, Erika Klemm, Gabriel Silișteanu, Hans Bruno Roth, Iuliana Cotîrlea, Jürg Leutert, Kilian Dörr, Klaus Philippi, Melinda Samson, Vasile Șulț, Nicolae Simonov und Zsuzsánna Molnár in der Johanniskirche, die u. a. eine Bußandacht von Johann Knall (1734-1794) darboten.

Die Adventvesper am 2. Adventsonntag koordinierten Jürg Leutert (am Kontrabass) und Brita Falch-Leutert (an der Hausorgel). Foto: Beatrice UNGAR

Alle Musiker waren auch dabei bei den beiden Aufführungen des ersten Teils des Händelschen Oratoriums ,,Der Messias“ in der reformierten Kirche am 3. Adventsonntag. Zu ihnen gesellten sich Makcim Fernandez Samodiaev, István Csata, Maria Petrescu, Boroka Buzás-Kovács, Maximilian Braisch, Sándor Medve, Gheorghe Brănici, Andrei Marcovici und Auke Kempkes, ein Tenor aus der Schweiz. Das Konzert wurde finanziell unterstützt von dem Bürgermeisteramt der Stadt Hermannstadt. Zur Aufführung kam die deutsche Ausgabe von Friedrich Chrysander (Ausgabe der Deutschen Händel Gesellschaft, Leipzig, 1962). Händel hatte sein Oratorium im Sommer 1741 in einer englischsprachigen Zusammenstellung von Charles Jennens für vier Soli (Sopran, Alt, Tenor, Bass), Chor und Orchester komponiert und am 13. April 1742 in Dublin uraufgeführt. Wie aus dem Programmheft zu entnehmen ist, gehört das Werk ,,zu den populärsten Beispielen geistlicher Musik des christlichen Abendlandes (…) Händel setzte Messiah stets in der Fasten- und Osterzeit auf den Spielplan, entsprechend dem Inhalt, der im zweiten Teil die Passion und die Auferstehung, im dritten Teil Jesu Wiederkunft und Verherrlichung behandelt. Schon zu Händels Lebzeiten wurde es in Dublin üblich, das Werk in der Adventszeit aufzuführen.“ In Hermannstadt wurde der erste Teil und das bekannteste ,,Halleluja“ aller Zeiten zu Gehör gebracht. Das Publikum dankte mit Stehapplaus.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-7 von der Hermannstädter Brukenthalschule unter der Leitung von Musiklehrer Marius Brad konzertierten am Mittwoch in der Johanniskirche.               Foto: Beatrice UNGAR

Ein Weihnachtskonzert der besonderen Art boten am Mittwochabend in der Johanniskirche begabte Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-7 von der Brukenthalschule. Musiklehrer und Metall-Fan Marius Brad hatte für sie einige bekannte Lieder fetziger und lebhafter als gewöhnlich arrangiert. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Klaus-Martin Untch legten alle auf ihren Instrumenten und mit dem Gesang richtig los. Sie rockten im wahrsten Sinne die Kirche. Heute um 10 Uhr wiederholen sie das Konzert. Und die Lyzeaner konzertieren um 10 und um 12 Uhr in der römisch-katholischen Stadtpfarrkirche auf dem Großen Ring.

Beatrice UNGAR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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