Paul Philippi stellte Siebenbürgen-Broschüre vor
Ausgabe Nr. 2556

Paul Philippi stellt die Broschüre vor. Foto: Werner FINK
„Siebenbürgen. Eine kurze Geschichte der deutschen und ungarischen Minderheit“ heißt die Broschüre deren englische, deutsche und rumänische Fassung vom Ehrenvorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien Prof. Dr. Paul Philippi am vergangenen Donnerstag im Erasmus-Büchercafé vorgestellt wurde. Ein Ziel war, in der Broschüre die Geschichte Siebenbürgens „unter einem modernen Gesichtspunkt darzustellen“ und „die allen Seiten entsprechen müsste“.
Im Jahr 2003 folgte Paul Philippi der Aufforderung der Liga Pro Europa und hielt einen Vortrag in Neumarkt vor den Community Colleges for Europe. Den Originalvortrag auf Englisch entdeckte später der Schiller-Verlag und ließ ihn in Form einer Broschüre für Touristen drucken. Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wurde der Text von Irma Walter und ins Rumänische von Mihai Hașegan. Weiterhin sei ein nächstes Ziel die ungarische Fassung herauszugeben.
Die Geschichte Siebenbürgens als Ganzes sei nur von Ungarn als Staatsgeschichte dargestellt worden, meint Philippi. „Das Buch ist, glaube ich, für Siebenbürger Sachsen auch interessant“, meint Philippi. Man sei im Allgemeinen auf die eigene Geschichte fixiert, so dass man die anderen gar nicht mehr so richtig zur Kenntnis nehme. Die ungarische und deutsche Minderheit seien im Untertitel der Broschüre nicht als Thema des Buches erwähnt, sondern ein Hinweis für den Leser, dass diese hier auch mitbehandelt werden.
Die Broschüre bietet für jeden interressierten Leser einen Überblick der Geschichte Siebenbürgens. „Sie ist gedrängt genug geschrieben, um nicht zu ermüden, und ausführlich genug, um jeden aufzuklären”, betonte Philippi. „Ich denke, dass unsere siebenbürgische Geschichte ein Stückchen Europageschichte im Kleinen ist. Wir haben eine Verdichtung Europäischer Besonderheiten, die an Siebenbürgen gut zu studieren und zu illustrieren sind. Das finde ich hervorragend spannend: Siebenbürgen als ein kleines Europa.”
Eingegangen wird in der Broschüre u.a. auch auf den Pluralismus in Siebenbürgen und auf die große Bedeutung der religiösen Toleranz für das Fürstentum Siebenbürgen. Werner FINK