Drei Brukenthalschüler bei internationaler Bauwoche in Deva
Ausgabe Nr. 2497
Statt in ihren Sommerferien zuhause zu sitzen oder am Strand zu liegen, spachteln, schrauben und strichen Brukenthalschüler zwei Wochen lang gemeinsam mit anderen Freiwilligen aus Österreich, Ungarn, Deutschland und Rumänien im sogenannten „weißen Haus“ der Stiftung „Sankt Franziskus“ am Fuße des Burgbergs von Deva im Rahmen des Baucamps des Internationalen Bauordens.
Die fachliche Anleitung übernahm der österreichische Architekt Wilfried Stummer, seines Zeichens Präsident des Internationalen Bauordens, einer Organisation, die seit über 60 Jahren soziale, gemeinnützige Projekte vor allem in Osteuropa durch die Entsendung von Freiwilligen unterstützt. „Der Bauorden bereitet die Bauwochen vor und kümmert sich um Werkzeuge und einen Teil des Baumaterials. Wer mit dem Bauorden unterwegs ist, möchte anpacken und in einer internationalen Gruppe gemeinsam arbeiten, leben und lernen. Mitarbeit beim Bauorden bedeutet einen Beitrag zur internationalen Verständigung leisten und gleichzeitig helfen, soziale Not abzubauen“ – so heißt es auf der Vereinswebseite www.bauorden.de.
Eva Nagyfalusi betreute die Gruppe von Seiten der „Sankt Franziskus“ – Stiftung, die in Siebenbürgen 2.500 und allein in Deva 180 benachteiligte oder verlassene Kinder betreut und ihnen ein neues Zuhause bietet. „Es war oft anstrengend, aber die Atmosphäre auf dem Camp ist super und die Arbeit sinnvoll“, sagen die Schüler, „wir helfen in den nächsten Sommerferien sicher wieder.“
Zum Schluss nun einige Äußerungen der drei Teilnehmer von der Hermannstädter Bruken-thalschule, die alle die 9.A-Klasse besuchen: „Man hat hier die Möglichkeit, etwas über das Renovieren von Häusern zu lernen und in verschiedene Bauberufe hineinzuschnuppern. Die hier erworbenen Kenntnisse kann ich später sicher mal gut gebrauchen, spätestens dann, wenn ich ein eigenes Haus habe.„ (Adelina Negrilă, 16); „Mir ging es darum, etwas für benachteiligte Kinder zu tun, ihnen ein angenehmes Wohnen zu ermöglichen.” (Teodora Olteanu, 15); „Auch wenn wir Schüler sind und keine Erfahrungen im Baubereich haben, können wir hier etwas Positives bewirken. Nach zwei Wochen Arbeit sieht man die Veränderung.” (Luca Koren, 15).
Hugo-Alexander FROHN
Gruppenbild der Baucamp-Teilnehmenden mit Architekt Wilfried Stummer (links außen).
Foto: der Verfasser