Paraden, Kultur und Politik

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Ausgabe Nr. 2459
 

Streiflichter vom rumänischen Nationalfeiertag in Hermannstadt

 

Zahlreiche Hermannstädter nutzten die vielseitigen Veranstaltungen anlässlich des rumänischen Nationalfeiertags in Hermannstadt. Das offizielle Programm reichte von glanzvollen Paraden, festlichen Andachten bis zu einem eindrucksvollen Konzert im Thalia-Saal.

  Das Programm des Tages wurde durch eine feierliche Sitzung des Kreisrates Hermannstadt eröffnet. Zu den Klängen der Nationalhymne fand daraufhin in der Heltauergasse eine Kranzniederlegung statt. Im Anschluss beobachteten nach Schätzungen über 15.000 Bürger und Gäste die Militärparade entlang der Unteren Promenade. Den Höhepunkt und Abschluss des Tages bildete ein Konzert der Staatsphilharmonie Hermannstadt, die ihr Programm zunächst ebenfalls mit der Nationalhymne einleitete, bevor es zur beeindruckenden Darbietung der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und George Enescu ansetzte.

Der 1. Dezember als Nationalfeiertag erinnert an die Karlsburger Beschlüsse des Jahres 1918, die eine Vereinigung aller durch Rumänen bewohnten Gebiete in dem Staat Rumänien vorsahen. Heute, im Jahr 2015 wird der Nationalfeiertag ebenfalls politisch genutzt, um einen Blick zurück zu wagen, einen Blick auf bewegte Monate. Die Hermannstädter Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor  ließ verlautbaren, zurzeit befinde sich der Staat Rumänien an einem Scheideweg. Das Unglück im Club Colectiv hat vor Augen geführt, welche Folgen die Veruntreuung politischer Verantwortung provoziert. Fodor appellierte an alle Bürger, eine individuelle Entscheidung zu treffen, in was für einem Land sie leben wollen. Staatspräsident Klaus Johannis konkretisierte die Rolle der Zivilgesellschaft, der Nationalfeiertag solle auch Anlass zur Einigkeit im Ringen um Reformen sein. Jonas BORNEMANN

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.