Ausgabe Nr. 2459
Streiflichter vom rumänischen Nationalfeiertag in Hermannstadt
Zahlreiche Hermannstädter nutzten die vielseitigen Veranstaltungen anlässlich des rumänischen Nationalfeiertags in Hermannstadt. Das offizielle Programm reichte von glanzvollen Paraden, festlichen Andachten bis zu einem eindrucksvollen Konzert im Thalia-Saal.
Der 1. Dezember als Nationalfeiertag erinnert an die Karlsburger Beschlüsse des Jahres 1918, die eine Vereinigung aller durch Rumänen bewohnten Gebiete in dem Staat Rumänien vorsahen. Heute, im Jahr 2015 wird der Nationalfeiertag ebenfalls politisch genutzt, um einen Blick zurück zu wagen, einen Blick auf bewegte Monate. Die Hermannstädter Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor ließ verlautbaren, zurzeit befinde sich der Staat Rumänien an einem Scheideweg. Das Unglück im Club Colectiv hat vor Augen geführt, welche Folgen die Veruntreuung politischer Verantwortung provoziert. Fodor appellierte an alle Bürger, eine individuelle Entscheidung zu treffen, in was für einem Land sie leben wollen. Staatspräsident Klaus Johannis konkretisierte die Rolle der Zivilgesellschaft, der Nationalfeiertag solle auch Anlass zur Einigkeit im Ringen um Reformen sein. Jonas BORNEMANN