Brukis am Bosporus

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Ausgabe Nr. 2426
 

Auf der Schwelle zwischen Europa und Asien

 

Istanbul, die Stadt am Bosporus, war das Reiseziel einer 25-köpfigen Schülergruppe der Brukenthalschule in der diesjährigen Projektwoche „Schule anders" (5.-11. April 2015). Die „Blaue Moschee", die Hagia Sofia, die Yerebatan-Zisterne, die „Hohe Pforte", die archäologischen Museen sowie die Herrscherpaläste „Dolmabahce" und „Topkapi" gehörten zu den Highlights der Fahrt. In letzterem befindet sich auch das Schwert Stefans des Gro-en und der Stock des Mose. Das Programm wurde abgerundet durch einen Besuch im „Großen Basar" und eine Hafenrundfahrt auf dem Bosporus und „Goldenem Horn". Die begleitenden Lehrer Octavian Pop und Hugo-Alexander Frohn baten die Schüler am Ende ihre Eindrücke aufzuschreiben, wobei sich hier die Schülerin Andra Chelu (11D), die ihre persönliche Zusammenfassung unglaublicherweise in akkadischer Keilschrift verfasst hatte, besonders hervortat.

Zur Erklärung: Die Gruppe hatte am Tag vorher im archäologischen Museum den „Vertrag von Kaddesch", den ältesten Friedensvertrag der Welt, ca. 1259 v. Chr. zwischen dem ägyptischen Pharao Ramses II. und dem Hethiterkönig Hattusili III. geschlossen, angesehen, der in eben dieser Schrift verfasst worden war.

Hier eine Übersetzung von Andras Text ins Deutsche (von ihr selbst angefertigt): „Istanbul ist höchst vielseitig. Einerseits grüßen uns Wolkenkratzer am Eingang, andererseits der alte Orient im Herzen der Stadt. Auf den ersten Blick gibt es viele Ähnlichkeiten mit dem Westen: große Straen voll mit Autos, riesige Plakatwände und ein Meer von Menschen, das sich eilig bewegt. Wirft man aber einen zweiten Blick auf die Stadt, dann sind auch Unterschiede zum Westen nicht schwer zu bemerken: Es herrscht im allgemeinen Chaos, es gibt scheinbar keine Verkehrsregeln. Menschen fangen einfach ein Gespräch an, ständig möchte dir jemand etwas verkaufen und die Polizei ist omnipräsent. Aber Istanbul versteckt hinter diesem Chaos nur seine Wunder. Die exotische Architektur der Moscheen und Paläste aber auch der einfachen Straßen ist unglaublich schön und die süßen Düfte von Baklava, Rahat und Gewürzen verlassen dich nie. Die Straßenverkäufer, die Katzen, die Frauen mit ihren Hijabs, die lauten Gebete, die vielen Blumen und die alten Marmorstraßen – diese und viele andere Schönheiten und Wunder hat Istanbul zu bieten und sie warten nur darauf entdeckt zu werden."

Hugo-Alexander FROHN

 

Gruppenbild vor der Blauen Moschee.                       

Foto: Octavian POP

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bildung.