Ausgabe Nr. 2378
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Ein ungewöhnliches Duo konzertierte Mittwoch im Spiegelsaal
Wer am Mittwoch bei dem von dem Deutschen Kulturzentrum Hermannstadt und dem Hermannstädter Deutschen Forum veranstalteten Konzert im Spiegelsaal des Forumshauses dabei war, konnte ein ungewöhnliches Duo erleben. Der Pianist Marcus Englert und der Heavy-Metall-Gitarrist Sorin Badin boten einige klassische Stücke für aufgeschlossene Musikliebhaber.
Zum Einstieg spielten die beiden die von Camille Saint-Saens für ein ganzes Orchester komponierte sinfonische Dichtung „Danse macabre" (Totentanz) überraschend rasant und mitreißend. Man vermisste kein weiteres Instrument bei diesem Klangerlebnis erster Güte, sobald man sich auf die ungewöhnlichen Klangfarben einließ. Der als Heavy-Metal-Gitarrist bekannte Sorin Badin holte alles aus seiner E-Gitarre, sei es mit der bewährten Flageolett-Technik sei es mit dem „Elektrobogen", dem E-Bow, der es ihm u. a. erlaubte, den Klang einer Violine nachzuahmen, was besonders bei Dvoraks Sonatine in G-Dur effektvoll klang.
Englert und Badin spielen seit Februar 2010 zusammen, wobei Englert eingangs betonte, sie würden keine Arrangements klassischer Werke interpretieren sondern die jeweiligen Partituren eben auf dem Klavier und an der E-Gitarre zu Gehör bringen.
Beatrice UNGAR
Marcus Englert und Sorin Badin im Spiegelsaal.
Foto: R. STẰNESCU