Multikulturell im Freilichtmuseum

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Nationale Minderheiten stellten sich beim ,,Astra Multicultural“-Festival vor

Ausgabe Nr. 2779

Spontaner Tanz des Ensembles „Karasevska Zora” des Verbands der Kroaten in Rumänien aus Carașova, Kreis Caraș Severin.                                              Foto: Mugur FRĂȚILĂ

Knapp 7.000 Besucher haben vergangene Woche die kulturelle Vielfalt in Rumänien im Astra-Freilichtmuseum gefeiert, bei der 7. Auflage des Festivals „Astra Multicultural“. Vertreten waren die Gemeinschaften der Deutschen, Ungarn, Roma, Lipowener, Griechen, Serben, Kroaten, Slowaken und Rumänen.

Eröffnet wurde das  Event mit dem Seminar „Multikulturell – Kulturerbe“, an dem Forscher, Ethnologen, Soziologen, Anthropologen, Museografen und Vertreter von Universitäten und Forschungsinstituten teilgenommen haben.

Ab Freitag bis Sonntag gab es dann ein reichhaltiges Programm für das Publikum, bei dem 100 Volkskünstler, 22 Ensembles und rund 50 traditionelle Handwerker eingeladen waren.

Die Gäste waren erfreut, nicht nur die Ensembles auf der Bühne zu erleben, sondern auch die Gerichte der verschiedenen nationalen Minderheiten zu genießen. Eine Portion kostete 25 Lei, gekocht und verkauft wurden mehr als 4.000 Portionen. Es gab verschiedene traditionelle Suppen und Gerichte, auch Süßspeisen, die man leider oft nur noch zu Hause bei Angehörigen der nationalen Minderheiten finden kann – die meisten kochten „wie in Omas Küche“, also Gerichte, die es sehr selten auf die Speisekarten von Restaurants schaffen.

Entspannen konnte man sich bei den Werkstätten der traditionellen Handwerker, wo man z. B. probieren konnte, ein kleines Gefäß aus Ton zu drehen oder eine Blume auf Holz zu malen – besonders die Kinder waren begeistert, mitzumachen.

Wie bei allen Märkten, fehlten auch die Stände nicht, wo man traditionelle und moderne Gegenstände kaufen konnte – und die meisten Besucher gingen nicht leer aus. Kaufen konnte man von gestrickten Puppen bis Ledergürtel und von Tonblumen bis Schmuck.

Die jüngsten Teilnehmer sind übrigens im Freilichtmuseum geblieben, denn da hat die Olympiade der traditionellen Handwerke begonnen, die bis Ende dieser Woche dauert. Danach geht es vom 28. bis 31. Juli weiter mit der Keramikmesse „Schön. Keramisch. Nützlich” und auch im August ist im Freilichtmuseum an jedem Wochenende etwas los und nicht zu verpassen.

Ruxandra STĂNESCU

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kultur.