„Ihr seid die Besten!”

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Landesphase der Deutscholympiade in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2573

Die Landesphase des Schülerwettbewerbs im Fach Deutsch als Muttersprache fand vom 3. bis 6. April in Hermannstadt statt. Unser Bild: Die stellvertretende Kreisratsvorsitzende Christine Manta-Klemens überreicht Robert Gyarmati den Preis für das beste Ergebnis eines Schülers aus dem Kreis Hermannstadt.                              
Foto: Fred NUSS

Ein Teilnehmer an der Landesphase des Schülerwettbewerbs im Fach Deutsch als Muttersprache, die vom 3. bis 6. April in Hermannstadt stattgefunden hat, hatte auf die Tafel mit „negativen Aspekten“ geschrieben: „zu hohe Ansprüche“. Dies kommentierte die Jurypräsidentin Dr. Sunhild Galter bei der Preisverleihung am Freitag, dem 6. April, wie folgt: „Wir haben keine hohen sondern die höchsten Ansprüche an euch gestellt, ihr seid schließlich die Besten im Land. Rund 6.000 Schülerinnen und Schüler lernen an den Schulen und Abteilungen mit Unterricht in der Sprache der deutschen Minderheit in Rumänien. Rund 600 haben an der Kreisphase der Deutscholympiade teilgenommen. 103 haben sich für die Landesphase qualifiziert.“

 

In ihrer Ansprache bei der Eröffnung am 3. April hieß die Schulleiterin  Monika Hay alle im Namen der Gastgeber willkommen und stellte die Schule sowie das Programm vor: In der Aula des Samuel-von-Brukenthal-Gymnasiums sitzen heute 103 kreative, phantasievolle Schülerinnen und Schüler aus 15 Landkreisen und der Hauptstadt Bukarest. Sie eint, wie ich glaube, auch die Liebe zur deutschen Sprache. An allen Schulen, aus denen ihr, liebe Teilnehmer kommt, wird Deutsch als Muttersprache unterrichtet. Diesen Umstand verdanken wir auch der Tatsache, dass in der Gegend, aus der ihr kommt, eine deutsche Minderheit lebt, UND dass es dort möglicherweise schon seit Jahrhunderten ein deutschsprachiges Schulwesen gibt.

Eine solche Schule ist auch das Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium, das in dieser Woche, nach 11 Jahren, wieder Gastgeber der Landesphase der Deutscholympiade ist. Wo heute dieses Schulgebäude steht, stand schon im Jahr 1380 eine Schule. Wie alt dieses Gebäude ist, möchte ich euch allerdings nicht verraten, denn diese Frage gehört zu unseren kleinen Überraschungen der kommenden Tage. Während die meisten unserer 860 Schüler in den Ferien sind, werden euch die Räumlichkeiten der Schule zur Verfügung stehen, um morgen Vormittag mit eurer Phantasie in den Aufsätzen Türen und Tore zu neuen Welten zu öffnen. Ab Donnerstag werdet ihr sicher genauso kreativ an den Gruppenprojekten arbeiten. Wir möchten euch aber auch die Möglichkeit geben, einiges aus Stadt und Land zu erleben. Morgen Nachmittag werdet ihr daher Hermannstadt suchend und fragend erkunden. Ihr wisst aber auch, wie reich an Kirchenburgen Siebenbürgen ist. Wir wollen euch deshalb am Donnerstag eine Kirchenburg aus unserer näheren Umgebung zeigen, die etwas abseits der bekannten Touristenrouten liegt: die Kirchenburg Holzmengen. Um euch all das zu ermöglichen, war die Unterstützung von Freunden und Förderern äußerst wichtig.“

Unterstützung kam vom einschlägigen Ministerium, vertreten durch Ministerialdirektor Alexandru Szepesi, vom Hermannstädter Schulinspektorat, vertreten von der Fachinspektorin Anneliese Heltmann, vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, vertreten durch den Landesvorsitzenden Dr. Paul-Jürgen Porr,  den Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Paul Philippi und den Vorsitzenden des DFDH, Prof. Dr. Zeno-Karl Pinter, vom Hermannstädter Bürgermeisteramt, vertreten durch Bürgermeisterin Astrid Fodor, vom Kreisrat Hermannstadt, vertreten durch die stellvertretende Kreisratsvorsitzende Christine Manta-Klemens, vom Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, vertreten durch Konsul Hans Erich Tischler. Dieser überreichte drei Sonderpreise für die Pflege der deutschen Sprache.

Vier von sechs Gewinnern des HZ-Sonderpreises für Kreativität (v. l. n. r.): Andreas-Erick Lazăr, Anna-Katharina Henning, Sofia Teodora Șerb und Ioana Țincu.                                                                     Foto: Fred NUSS

Einen HZ-Sonderpreis für Kreativität – dazu gehörte auch ein Jahresabonnement – gab es für: Sabina Nechita (7. Klasse), David Hackl (8.), Andreas-Erick Lazar (9.), Ioana Țincu (10.), Anna-Katharina Henning (11.) und Sofia Teodora Șerb (12.).

Die Besten in den sechs Klassen waren in diesem Jahr: 7. Klasse: Andrei Ioan Droc (Oberth-Gymnasialschule Voluntari), 8. Klasse: Iulia-Maria Aldea (Honterusschule, Kronstadt), 9. Klasse: Robert Gyarmati (Brukenthalschule, Hermannstadt), 10. Klasse: Eva Plajer (Honterusschule, Kronstadt), 11. Klasse: Simona-Lucreția Lodroman (Decebal-Lyzeum, Deva), 12. Klasse: Maya Cocos (Goethe-Kolleg, Bukarest).

Einen Sonderpreis für eine kreative Arbeit mit besonderer Schrift“ überreichte der DFDR-Landesvorsitzende Dr. Paul-Jürgen Porr dem Elftklässler Vladimir Popa vom Bukarester Goethe-Kolleg.

Die Liste der 32 Preisträger ist auf der Homepage des Bildungsministeriums unter www.edu.ro einzusehen.

Beatrice UNGAR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bildung.