Neujahrskonzert der Hermannstädter Philharmonie
Ausgabe Nr. 2561
An drei Abenden – am 5., 6. und 7. Januar – bot die Hermannstädter Staatsphilharmonie in Partnerschaft mit dem Rotary Club Hermannstadt das diesjährige Neujahrskonzert. Es war ein Kraftakt sowohl für das Orchester als auch für die Solisten und den Dirigenten. Bei allen drei Konzerten waren die Karten ausverkauft.
Die Protagonisten – allen voran die beiden Solisten Catarina Coresi Lal (Sopran) und Stefan von Korch (Tenor) steigerten sich von Abend zu Abend, so dass die Konzertbesucher jeweils Highlights musikalischer Stimmgewalt und Expressivität erlebten. Dirigent Juan Cantarell, derzeit erster Dirigent des Ars Medica-Streichorchesters Barcelona, hatte sich schon 2016, als er in der Jury des Gesangwettbewerbs „Vox Artis“ im Rahmen des Hermannstädter Opernfestivals saß, bereit erklärt, das Neujahrskonzert 2018 der Hermannstädter Staatsphilharmonie zu leiten. Ein Glücksfall nicht nur für das Publikum sondern auch für die Musiker des Orchesters, die richtig Spaß hatten bei der Zusammenarbeit.
Im Programm wechselten sich beliebte und bekannte Arien aus Opern und Operetten ab mit Ouvertüren und einer Polka und zum Schluss ertönte der obligatorische Strauss-Walzer „An der schönen blauen Donau“. Zuvor aber wünschten Orchester und Dirigent im Chor allen „Ein gutes neues Jahr!“
Stimmgewaltig und expressiv waren die Darbietungen der beiden Gesangsolisten, die auch im Duett regelrecht brillierten.
Es ist schon erstaunlich, dass der „Radetzkymarsch“, den Johann Strauss Vater 1848 komponiert hatte, nach 170 Jahren immer noch so beliebt ist und als Zugabe gespielt wird, wobei die Zuschauer, jeweils auf ein diskretes Zeichen des Dirigenten hin, voller Begeisterung den Takt dazu klatschen dürfen. Das geschah auch in diesem Jahr in Hermannstadt an jedem Abend. Stehapplaus inbegriffen.
Beatrice UNGAR