Solidarität auf Augenhöhe

Ausgabe Nr. 2457
 

Zum Hauptthema der 83. Landeskirchenversammlung

Die Kooperation mit der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen im Diakonischen Werk der EKD e. V. (HiKO) und dem Verband der Heimatortsgemeinschaften war das Hauptthema der 83. Landeskirchenversammlung der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien am Samstag in Hermannstadt.

  Zur Diskussion darüber regten vier Referenten an, die aus teils sehr persönlicher Sicht berichteten. So z. B. der scheidende HiKO-Vorsitzende, Dekan i. R. Hermann Schuller, der über die Verbundenheit über Zeiten und Grenzen zwischen Kirche und Heimat sprach oder der Schäßburger Dechant Hans-Bruno Fröhlich, der die „Solidarität auf Augenhöhe" zwischen den in Siebenbürgen und den in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen  ins Spiel brachte. Über die unterschiedlichen Probleme auf die man vor Ort in der Zusammenarbeit stoße, berichtete der HOG-Verbandsvorsitzende Hans Gärtner in seiner praxisorientierten Art. Es bedürfe der Transparenz und der Kommunikation, denn schließlich stehe das siebenbürgische Kulturerbe für die HOGs an erster Stelle, sagte Gärtner. Landeskirchenkurator Friedrich Philippi stellte fest, dass allein in diesem Jahr 87 HOG-Treffen stattgefunden haben, davon 68 in Deutschland und 19 in Siebenbürgen und wertete dies als „Leistung, die Landsleute zusammenzuhalten". Er forderte die HOG-Vertreter auf, zu solchen Treffen auch die jeweiligen Bürgermeister der Orte einzuladen, um sie in die Bemühungen zur Bewahrung des Kulturerbes einzubinden. 

Nicht zuletzt referierte Hauptanwalt Friedrich Gunesch und zählte einige Projekte der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien auf, die aus unterschiedlichen Fonds unterstützt und zum Großteil über die Leitstelle Kirchenburgen abgewickelt werden. Dabei stellte er fest, dass es oft auch die so genannten „kleinen" Initiativen sind, die für den Erhalt des Kulturerbes unverzichtbar sind.       

Beatrice UNGAR

Die 83. Landeskirchenversammlung (LKV) der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) tagte am Samstag im Bischofspalais in Hermannstadt. Das höchste Gremium der EKR hat dabei u. a. eine Resolution zur Flüchtlingskrise verabschiedet. Mehr als fünfzig Delegierte und Ehrengäste aus Rumänien und dem Ausland haben an der Versammlung teilgenommen. Auf der Tagesordnung der LKV standen u. a. auch Debatten und Beschlüsse über die Zusammenarbeit der EKR mit der bundesdeutschen Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen im Diakonischen Werk der EKD und dem Verband der Heimatortsgemeinschaften sowie eine Neuordnung des Kirchlichen Nachhaltigkeitsfonds. Unser Bild: Landeskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi (stehend) präsentierte die Bilderausstellung „Kuratoren unserer Kirche".  

Foto: Beatrice UNGAR