Ausgabe Nr. 2454
Lumpenkasperle wurde im Gong-Theater applaudiert
„Es war einmal ein kleines Lumpenkasperle“ und alles was es wollte, war: Dem Büblein Spaß machen. Doch dieses entdeckt neueres Spielzeug und wirft seinen alten Gefährten weg. Für das Stoffmännlein beginnt eine traurige Odyssee durch Hundemäuler und Mülleimer. Auf dem Lumpenwagen wird es zum Glück von der Oma des Bübleins gefunden. Die sorgt dafür, dass es zu seinem glücklichen Besitzer zurückkommt: Erst als das Büblein sein Kasperle als verloren glaubte, hatte es seinen wahren Wert erkannt.
Die Geschichte von Michael Ende „Das kleine Lumpenkasperle“ wurde im Hermannstädter Gong Kinder- und Jugendtheater von dem Theaterduo „HERZ.eigen“ aus Deutschland am Sonntagabend (25. Oktober) aufgeführt. Die Theatergruppe hatte einen weiteren Gastauftritt am Freitag der Vorwoche mit dem gleichen Stück in Kronstadt.
Isabelle Guidi (Schauspielerin, Tanz- und Theaterpädagogin) und Sophia Müller (Schauspielerin, Theaterpädagogin) haben das Theaterensemble HERZ.eigen im Jahr 2012 gegründet. Sie verbinden in ihren Stücken verschiedene Arten der Künste wie Musik, Bewegung, Figurenspiel mit dem Schauspiel.
Im Kindertheater möchten die beiden Ausdrucksmöglichkeiten finden und Themen bewegen, die das kindliche Herz berühren und beschäftigen. Berührt waren die Kinderherzen in Hermannstadt allemal. Die Kinder sangen und beantworteten die Fragen der Schauspielerinnen. Es machte ihnen sichtlich viel Spaß und sie lachten laut auf als zum Beispiel der Postbote, gespielt von Sophia Müller, das schwere Paket hin- und herschob bei dem Versuch das richtige Haus zum Abstellen der Post zu finden. Die beiden Schauspieler brachten das Kinderbuch von Michael Ende sehr lebhaft und bildhaft mit viel Bewegung, Musik und rhythmischen Elementen auf die Bühne. Außerdem benutzten sie eine sehr einfache für die Kinder verständliche Sprache. Es kam während der 55 Minuten keine Langeweile in dem voll besetzten Saal auf. Den Schauspielerinnen schien Hermannstadt auch gut zu gefallen. Am nächsten Morgen wurden sie am Kleinen Ring gesichtet, wie sie Erinnerungsfotos von der Altstadt schossen.
Cynthia PINTER
Szenenfoto mit Sophia Müller (links) und Isabelle Guidi.
Foto: die Verfasserin