Länderspiel nach 34 Jahren

Teile diesen Artikel

Fußball: Rumänien und Deutschland waren gleich stark

Ausgabe Nr. 2811

Die rumänische U21-Nationalmannschaft.            Foto: Cynthia PINTER

34 Jahre ist es her, dass ein Fußball-Länderspiel auf dem Hermannstädter Stadion ausgetragen wurde. Genau am 29. März 1989 traf die „Generația de Aur“ u. a. mit Silviu Lung, Dan Petrescu, Ștefan Iovan, Gheorghe Hagi und Marius Lăcătuș und mit  Emeric Jenei als Trainer auf das italienische Team von Giuseppe Bergomi, Franco Baresi, Roberto Donadoni, Paolo Maldini oder Roberto Baggio. Rumänien gewann das Spiel 1:0 vor 25.000 Zuschauern. Fast genau auf den Tag 34 Jahre später fand am Dienstag, dem 28. März, das Freundschaftsspiel Deutschland-Rumänien der Alterskategorie U21 vor einem ausverkauften Stadion statt. Fast 12.000 Zuschauer fieberten mit der jungen rumänischen Nationalelf mit. Das letzte Spiel vor der Europameisterschaft im Sommer beendete die rumänische U21 mit einem 0:0-Unentschieden.

Nach der 0-2 Niederlage am Freitag, dem 24. März gegen Portugal traf das Team von Emil Săndoi auf eine weitere europäische Spitzenmannschaft, Deutschland, dem amtierenden Europameister in dieser Altersklasse. Trainer Emil Săndoi hat die Mannschaft wegen der 0-2-Niederlage gegen Portugal fast komplett verändert. Nur Bogdan Racovițan, Victor Dican und Vladimir Screciu sind geblieben. Ermutigt durch ein volles Stadion spielten die Trikoloren besser als gegen die Portugiesen.

Deutschland, der amtierende U21-Europameister und trainiert von Antonio Di Salvo wirkte ohne die großen Spieler aus der Bundesliga, zugänglicher. In der ersten Halbzeit waren die Rumänen den Deutschen, die drei gelbe Karten erhielten, deutlich überlegen.

Linksaußen Daniel Birligea (22), seit 2021 bei CFR Klausenburg, am Ball.           Foto: Cynthia PINTER

Deutschland dominierte die Partie und hatte mehr Ballbesitz, Rumänien schaltete schnell um und lauerte auf Konter. Stürmer Jessic Ngankam von Hertha BSC hatte vier Tage nach seinem viel gelobten Debüt beim 2:2 gegen Japan die erste Chance der Partie. Sein Schuss aus rund 15 Metern war kein Problem für den rumänischen Torwart (11. Minute). Der Versuch von Kapitän Yannik Keitel von der Strafraumkante wurde geblockt (23. Minute). Die größte Chance für Rumänien vergab Ștefan Baiaram in der 33. Minute. Der offensive Mittelfeldspieler der CSU Craiova köpfte eine Flanke nach einer Ecke ein, doch Torhüter Noah Atubolu (Freiburg) rettete mit einem außergewöhnlichen Reflex auf der Torlinie.

In der zweiten Halbzeit verteidigten die Trikoloren besser und versuchten, mit Kontern zu überraschen. Es endete 0:0, das zweite torlose Unentschieden in Săndois Amtszeit. Für Trainer Emil Săndoi und seine Spieler war es der letzte Test vor der Euro 2023, die vom 21. Juni bis 8. Juli in Rumänien und Georgien ausgetragen wird. In der Endrunde wird Rumänien in einer Gruppe mit Spanien, der Ukraine und Kroatien sein.

Die große rumänische Nationalelf hat unter Trainer Edward Iordănescu 6 Punkte in der Qualifikationsrunde für die EM 2024, die in Deutschland ausgetragen wird, ergattert. Rumänien besiegte am 28. März Belarus 2:1 nachdem die Trikoloren drei Tage davor einen 2:0-Sieg gegen Andorra verbucht hatten. Die nächsten Spiele der Nationalelf stehen am 16. Juni gegen Kosovo und am 19. Juni gegen die Schweiz an.

Cynthia PINTER

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Sport.