Das Große Sachsentreffen 2024 findet vom 2. bis 4. August in Hermannstadt statt
Ausgabe Nr. 2858
In einer Pressekonferenz wurde offiziell das zweite Große Sachsentreffen 2024 angemeldet, das vom 2. bis 4. August in Hermannstadt stattfindet. Unter den rund 50 Veranstaltungen, die geplant werden, stechen zwei Highlights hervor: ein Konzert mit Peter Maffay und der große Trachtenumzug.
Das erste Treffen hat 2017 stattgefunden, das zweite musste panedemiebedingt drei Jahre verschoben werden, doch nun ist es soweit: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, in einigen Wochen soll auch das genaue Progamm veröffentlicht werden, u. a. auf der Internetseite des Siebenbürgenforums, erklärte Vositzender Martin Bottesch. Mit dabei war auch seine Stellvertreterin Andrea Rost, zusammen mit Michael Schmidt, der Gründer der „Stiftung Michael und Veronica Schmidt” und Wolfgang Köber, Mitglied der Stiftung und Vorsitzender des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen. Organisatoren sind das Siebenbürgenforum, die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien, die Heimatortsgemeinschaften aus Deutschland, Österreich, USA und Kanada.
Das Treffen soll dieses Jahr unter dem Motto „Heimat ohne Grenzen” stattfinden. Wie auch 2017, steht das Treffen unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Klaus Johannis, der seinen Wunsch geäußert hat, dabei zu sein.
„Ein Ziel des Treffens ist, die Beziehungen zwischen Siebenbürger Sachsen und ihren Familien zu stärken, so dass die Kinder der Auswanderer Siebenbürgen, wo ihre Eltern und ihre Vorfahren gelebt haben, und ihre reichhaltige Kultur kennen lernen”, erklärte Martin Bottesch.
Rund 50 Veranstaltungen sind geplant, die am Großen und am Kleinen Ring, am Huetplatz und in der Harteneckgasse stattfinden sollen. Besonders ist die dem Andreanum – die 1224 vom ungarischen König Andreas II. ausgestellte und mit seinem doppelten Siegel bekräftigte Urkunde – gewidmete Ausstellung, die am Samstag, dem 3. August im Thaliasaal vorgestellt wird.
Das Treffen endet mit dem Konzert von Peter Maffay, das am Sonntag, dem 4. August, ab 20 Uhr auf dem Großen Ring stattfindet. Martin Bottesch: „Das ist möglich dank der Unterstützung und Finanzierung durch die M&V Stiftung.” Michael Schmidt erklärte in der Konferenz: „Mit Peter Maffay pflege ich eine Freundschaft seit 14 Jahren, es war mir eine Freude, dieses Ereignis zu unterstützen.” Die beiden haben damals ihre Kräfte vereint und durch ihre Stiftungen die Haferlandwoche ins Leben gerufen, „die jedes Jahr größer wird”, so Schmidt. „Es ist mir eine Freude, das erste Konzert von Peter Maffay in seinem Heimatland zu finanzieren.” Das Konzert in Hermannstadt, „ein einzigartiges Event in Hermannstadt und Siebenbürgen” findet nach Peter Maffays Abschiedstour in Deutschland statt Wolfgang Köber ergänzte, dass der Musiker nicht nur mit einem 40köpfigen Team in Hermannstadt kommen wird, sondern dass er auf der Bühne „auch mit seinem Sohn Yaris stehen wird.” Dazu ergänzte er, dass „viele seiner Konzerte auf der Abschiedstour ausverkauft sind” und dass viele extra für dieses Konzert nach Hermannstadt kommen werden.
Ein weiterer Programmpunkt, der bei der ersten Auflage regelrecht Tränen in die Augen der Zuschauer getrieben hat, ist der Trachtenumzug am Samstag, dem 3. August. Dazu Andrea Rost: „Die Teilnehmer gehen vom Huetplatz los, über den Kleinen Ring, in die Arhivelor-Straße, dann in die Harteneckgasse bis in die Heltauergasse und durch diese zurück auf den Großen Ring. Dieses Jahr werden die Namen der Ortschaften auch Rumänisch geschrieben sein, damit alle Zuschauer wissen, woher die Gruppen stammen. Danach finden die Grußworte statt. Am Nachmittag treten auf der Bühne die Tanzgruppen auf. Am Freitag und am Samstag Abend stehen hier Leichtmusikkonzerte auf dem Programm. Über das ganze Wochenende gibt es auf dem Kleinen Ring Angebote für die Jugendlichen, die in Partnerschaft mit Jugendorganisationen aus Rumänien und Deutschland veranstaltet werden. Ziel ist, dass die Jugendlichen sich kennenlernen und Zeit zusammen verbringen und dabei Freundschaften schließen.”
Martin Bottesch unterstrich, dass „das ganze Treffen offen ist” und der Eintritt überall frei ist, denn „alle sind willkommen.” Erwartet werden mindestens so viele Teilnehmer wie bei der ersten Auflage – geschätzt waren etwa 12.000 Teilnehmer dabei. Einladungen hat man nicht nur an rumänische hohe Vertreter geschickt, sondern auch an Vertreter der Bundesregierung.
„Es ist bekannt, dass die Anzahl der Forumsmitglieder zurückgegangen ist, wir zählen 10.000 Mitglieder”, erklärte Martin Bottesch. „Deswegen ist es wichtig, dass die jungen Leute, die ausgewandert sind, oder deren Eltern ausgewandert sind, Kontakt zu Rumänien haben, denn zusammen kann man das reichhaltige kulturelle Erbe der Siebenbürger Sachsen erhalten.”
Im Vergleich zu der ersten Auflage sind die Preise zwei bis drei Mal so hoch und bisher stehen die Ausgaben bei über 700.000 Lei, ohne Übernachtungen und Verpflegung der Ehrengäste. „Wir sind aber sicher, dass wir gemeinsam die Herausforderungen des erhöhten Budgets meistern werden”, so der Vorsitzende des Siebenbürgenforums.
Ruxandra STĂNESCU