Tag der offenen Türen in der evangelischen Kirchengemeinde A. B. Heltau
Ausgabe Nr. 2582
„Geschafft!“ lautete der Titel des Werkes von Markus Nickel, das Stadtkantorin Zsuzsánna Molnár zum Auftakt des Schulabschlussgottesdienstes am 10. Juni in der evangelischen Kirche in Heltau auf der Orgel zu Gehör brachte. Der Titel passte zum Anlass. Obwohl noch eine Woche Schule bevorstand, feierten die Heltauer schon die kommenden Ferien.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Tages der offenen Türen in der evangelischen Kirchengemeinde A. B. in Heltau standen die Kinder, insbesondere die Schulkinder. Zunächst als Mitgestalter des Schulabschlussgottesdienstes zur Eröffnung des Tages und sodann als Zuhörer eines für sie bestimmten Orgelkonzertes am Abend, mit dem der Tag musikalisch ausklang. Geboten wurde von der schon erwähnten Stadtkantorin an der Orgel und den Sprecherinnen Mihaela Fülöp (Rumänisch) und Juliane Henning (Deutsch) „Die Kirschin Elfriede“ nach einer Geschichte von Gerhard Engelsberger mit Musik von Christiane Michel-Ostertun. Dabei scharten sich die Kinder um den Spieltisch der Orgel auf der Empore, der mit grünen Blättern aus Papier geschmückt war.
Etwas ungewöhnlich gestaltet war der Schulabschlussgottesdienst, denn statt einer Predigt hatte Stadtpfarrer Zorán Kézdi mit einigen Schülerinnen und Schülern in Anlehung an das Gleichnis vom großen Abendmahl (Lukas 14) eine kleine Szenette einstudiert über eine Dame, die zu ihrem 75. Geburtstag viele Gäste einlädt und als diese nach und nach sich entschuldigen und der Feier fernbleiben, Nachbarn herbeiruft und dann doch noch ein tolles Fest erleben darf. Stadtpfarrer Kézdi resümierte: „Wir sind Meister darin, Ausreden zu finden, wenn wir etwas nicht tun möchten. Dabei sollten wir einen Blick für die anderen Menschen entwickeln, denn die Freude liegt oft in Dingen, die wir so gar nicht erwarten.“ Stimmt auch für den diesjährigen Tag der offenen Türen in Heltau.
Beatrice UNGAR