Und die Gewinner sind…

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Preisverleihung beendete das Astrafilm-Festival
Ausgabe Nr. 2504
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Haben Sie sich schon mal gefragt, wie es im Haus von Florin Salam, dem König der Manele aussieht? Oder wie Adrian Copilul Minune zu Reichtum und Erfolg gekommen ist? Diese Fragen werden teilweise im von BBC in Auftrag gegebenen Dokumentarfilm „The New Gipsy Kings“ erläutert. Der Film von Liviu Tipuriță wurde im Rahmen des Astrafilm-Festivals am Donnerstagabend im vollen Thaliasaal gezeigt und gewann bei der Preisverleihung am Samstagabend den Spezial-Preis der Fachjury. Vor der Ausstrahlung des Films fand ein Konzert der Band „Kana Jambe und Dan Bursuc“ statt, das schon einmal einen Vorgeschmack auf den sehr kontroversen Film bot.

 

40 Dokumentarfilme mussten die 12 Mitglieder der Jury des diesjährigen Astrafilm-Festivals bewerten und nur 9 davon waren die Gewinner der 16. Auflage des internationalen Dokumentarfilmfestivals in Hermannstadt. In vier Kategorien waren die Filme eingeteilt worden: OutStanDox, Mittel- und Osteuropa, Rumänien und DocSchool. Bester internationaler Dokumentarfilm wurde „Changa Revisited“ (Regie Peter Biella) für „seine reiche Einfachheit, der eleganten Bearbeitung und der Fähigkeit das Universelle in einem bestimmten Ort dieser großen weiten Welt zu entdecken“, so die Begründung der Fachjury. 30 Jahre verfolgte der Regisseur Peter Biella das Leben einer Maasai Familie. Dabei mischte er alte, schwarz-weiß Aufnahmen mit neuem Filmmaterial. Der Film verfolgt den Alltag einer Maasai Familie aus Tansania, die Veränderungen in ihrem Leben, die dem sozio-ökonomischen Wandel zugrunde liegen.

„The Dazzling Light of Sunset“ (Regie Salome Jashi) heißt der beste Film in der Kategorie „Mittel- und Osteuropa“. Darin geht es um eine TV-Station in einer kleinen Stadt, die ein pseudo-ethnografisches Portrait einer Gemeinschaft in Georgien zeichnen soll.

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Den Titel Bester rumänischer Film gewann „Doar o răsuflare“ (Regie Monica Lăzurean-Gorgan). Der Dokustreifen verfolgt sieben Jahre lang das Leben einer rumänischen, tiefreligiösen Familie in Kleinkopisch. Der Zuschauer kann die Familiendynamik und die Beziehungen der Familienmitglieder zu Gott hautnah verfolgen. Der Familienvater und Haupternährer wendet sich der Religion zu, nachdem er seinen langjährigen Arbeitsplatz durch die Schließung der Fabrik Sometra verloren hat.

„1 Building and 40 People Dancing“ (Regie Miki Polonski) heißt der beste von Studenten gedrehte Film. Der 48-Minuten-Film erzählt vom Leben älterer Menschen in einem verkommenen, alten Wohnblock in Bat Yam (Israel). Langsam öffnen sich Bewohner und erzählen vor der Kamera ihre bewegenden und einzigartigen Lebensgeschichten.

Der Exzellenz-Preis des Astrafilm-Festivals ging an den Spielfilm „Sieranevada“ unter Cristi Puius Regie, mit dessen erneute Ausstrahlung das Festival am Sonntagabend auch endete. Davor wurden die Gewinnerfilme nochmals gezeigt.

Mitfinanziert wurde das Festival vom Kreisrat und Stadtrat Hermannstadt, sowie dem Kulturministerium.

Cynthia PINTER

 

Foto 1: Gut besucht war das Konzert der Band „Kana Jambe“ am Donnerstagabend, die von Dan Bursuc (links im Bild) geleitet wird.

Foto 2: Regisseurin Monica Lăzurean-Gorgan nahm den Preis für den besten rumänischen Film „Doar o răsuflare“ entgegen.    

Fotos: Silvana ARMAT

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Film.