Man zählt auf zufriedene Mitarbeiter

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Ausgabe Nr. 2448
 

Continental Hermannstadt eröffnete Kindergarten auf dem Werksgelände

 

Den Kindern der Angestellten von Continental Hermannstadt steht seit Anfang September ein privater Kindergarten zur Verfügung. Das ist eigentlich gar kein weltweiter Continental-Standard, sondern eher die Ausnahme, und damit will das Unternehmen für mehr Komfort für die jungen Eltern sorgen, und, wie die Gäste bei der Eröffungsfeier witzelten, vielleicht auch zukünftige Mitarbeiter ausbilden.

 

Eine Million Euro hat das Unternehmen in den Kindergarten investiert, 140 Kinder im Alter zwischen 1 und 5 Jahre können hier aufgenommen werden. Die kleinen Kinder kommen in die Kinderkrippe, und dafür sind 60 Plätze in drei Gruppen vorgesehen. Für den Kindergarten sind 80 Plätze vorgesehen, also vier Gruppen, davon zwei in einer rumänischen und zwei in einer deutschen Abteilung. Zu Beginn des Schuljahres waren 80 Kinder eingeschrieben – der Unterricht hat wie bei allen Kindergärten bereits am 1. September begonnen – im Januar soll eine weitere Einschreibungsrunde erfolgen.

Dr. Sami Krimi, Generalmanager Continental Hermannstadt sprach bei der Eröffnungsfeier des Kindergartens über das Hermannstädter Continental-Team, das eigentlich sehr jung ist – das Durchschnittsalter liegt bei 31 Jahren – so dass viele Mitarbeiter eine Familie haben, und durch diesen Kindergarten ein Gleichgewicht zwischen Arbeit- und Privatleben hergestellt werden kann. „Wir haben im Work-Life-Balance investiert,”, erklärte der Generalmanager, denn durch die Nähe des Kindergartens zu dem Arbeitsplatz werden die Eltern mehr Zeit haben. Das ist wichtig insbesondere für diejenigen, die außerhalb Hermannstadts wohnen und dadurch mehr Zeit für die Heimfahrt brauchen.

Hermannstadts Bürgermeisterin ad interim, Astrid Fodor, war ebenfalls bei der Eröffnung dabei und sprach über Pluspunkte des neuen Kindergartens, in der Hoffnung, dass auch weitere Unternehmen aus Hermannstadt diesem Beispiel folgen werden. Einerseits sei jeder neue Kindergarten in Hermannstadt willkommen, weil hier das natürliche Wachstum positiv ist – was ebenfalls von einem erfolgreichen Wirtschaftsleben zeugt – und es wichtig sei, dass sich auch die Wirtschaft sozial impliziert, andererseits sei es sehr wichtig für die Eltern zu wissen, dass ihre Kinder in Sicherheit sind. Nicht zuletzt bemerkte die Bürgermeisterin einen Pluspunkt in der Nähe zwischen dem Kindergarten und dem Arbeitsplatz der Eltern – der Kindergarten befindet sich auf dem Gelände des Unternehmens, allerdings getrennt von dem Werk –  so dass den Eltern eine zusätzliche Fahrt zu einem Kindergarten in Hermannstadt erspart wird und dass der Verkehr dadurch auch ein bisschen erleichtert wird.

Über das deutsche Wort „Kindergarten” sprach die deutsche Konsulin Judith Urban, die auch über ihre Erfahrung als erwerbstätige Mutter sprach – da kann für die Eltern die Nähe zum Kindergarten ausschlaggebend sein. „Die Investition in Kinder ist eine Investition in die Zukunft”, sagte die Konsulin, die sich beim Rundgang ausgiebig mit mehreren Kindern aus einer deutschen Gruppe unterhielt.

Etwa 1.500 Mitarbeiter des Werkes haben höhere Studien, und viele von ihnen sind Absolventen der Lucian Blaga-Universität, so dass auch der Rektor Ioan Bondrea eingeladen wurde, einige Begrüßungsworte zu sagen. Er erklärte, dass einige dieser Kinder hoffentlich in der Zukunft Hermannstädter Studenten sind und daraus Continental-Mitarbeiter werden, und somit eine „Tradition” entstehen und weitergeführt werden kann.

Für ihren Einsatz beim Aufbau dieses Kindergartens gab es Danksagungen an Oswald Kolb, langjähriger Continental-Chef in Hermannstadt, und die HR-Business-Partnerin Mihaela Trifa.

„Maria Clara” ist der Name des Kindergartens, der 1.000 Quadratmeter groß ist. Die Hälfte davon belegt der Spielplatz, der aus jedem Gruppenraum direkt zugänglich ist. Ein Sportsaal, ein Speisesaal und ein Raum für medizinische Betreuung, aber auch weitere farbenfrohe Räumlichkeiten stehen den Kindern zur Verfügung, dazu gibt es in den Klassen auch Schlafplätze, die geschickt versteckt sind, wenn die Kinder gerade spielen oder lernen.

Ob die Anzahl der Plätze ausreichend ist, kann man noch nicht genau bewerten, so die HR-Managerin von Continental Hermannstadt, Lăcrămioara Dărăban. Da fehle einerseits die Continental-Erfahrung in dieser Richtung, denn das ist einer der ersten Continental-Kindergärten weltweit – in Rumänien ist es auf jeden Fall der einzige und zur Zeit werden an den anderen Standorten auch keine geplant, wie Christian Albrichsfeld, Country Head Rumänien, erklärte. Andererseits haben viele Eltern auch wenig Erfahrung mit privaten Kindergärten – das Werk übernimmt übrigens einen Teil der Betreuungskosten, der Rest wird von den Eltern gezahlt.

Ob die Anzahl der Kindergartenplätze steigen wird oder nicht ist nicht vorgesehen, dass allerdings Continental auch weiterhin ausbauen will und  auf zufriedene Mitarbeiter zählt, sei sicher, so das Management des Werkes.

Ruxandra STĂNESCU

 

Foto 1: Bei der Besichtigung des Kindergartens unterhielt sich Konsulin Judith Urban

(vorne links) mit einigen Kindern in dem Gruppenraum und die Bürgermeisterin ad interim Astrid Fodor (vorne, 2. v. r.) mit Mihaela Trifa (vorne, 1. v. r.).

Foto: die Verfasserin

 

Foto 2: Pressekonferenz mit Mihaela Trifa, Lăcrămioara Dărăban, Dr. Sami Krimi, Iulia Kelp (Direktorin des Kindergartens) und Christian Albrichsfeld

(v. l. n. r.).

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bildung, Wirtschaft.