„Wir schaffen das!”

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Kinder aus Heltau lernen, umweltfreundlich zu sein

Ausgabe Nr. 2550

 

Bei der Modeschau zeigten Mädchen und Jungen selbstgebastelte Kleider und Schmuck aus Altpapier, Karton und Plastik.       Foto: Ruxandra STĂNESCU

Für eine Zukunft ohne Müll kämpfen seit einigen Jahren zusammen in Siebenbürgen und in England das britische Sozialunternehmen Clear Public Space und der rumänische Verein A Future without Rubbish“. Seit mehreren Monaten wurden die ersten Schritte auch in Heltau gemacht, vergangenen Donnerstag wurde hier im frisch renovierten Kulturhaus das Projekt vorgestellt.

 

Eröffnet wurde die Präsentation vom Vorstandsvorsitzenden des Vereins Luke Douglas-Home, der kurz das Projekt vorstellte. Seitens der Europäischen Union wurde Prof. Helmut Maurer eingeladen, der kindergerecht über die Bedeutung einer müllfreien Zukunft sprach. Dabei hielt er die Rede kurz, denn am Nachmittag waren Interessenten zu einer spannenden Präsentation der Müllentsorgung in der Europäischen Union eingeladen. Es folgten im Programm kurze Präsentationen einiger Projektteilnehmer, genauer gesagt Kinder von dem Kindergarten Nr. 4 und der Allgemeinschule Nr. 3 in Heltau. Diese sangen, spielten Gitarre und präsentierten eine Modeschau, bei der Kleider und Schmuck aus Müll hergestellt waren. Nach der Präsentation wurden alle Gäste eingeladen, sich bei einem Büffet zu stärken, mit Lokalprodukten und für Kinder mit Pizza.

„Die Idee, dieses Projekt auf die Beine zu stellen, kam aus einer Erfahrung, die wir in Deutschweißkirch/Viscri gemacht haben. Hier haben die Gästehausbesitzer Geld zusammen gelegt, um die Straßen zu reinigen und müllfrei zu halten, aus Respekt, aber auch aus touristischen Gründen”, erklärte Luke Douglas-Home. „Vor zwei Jahren haben wir begonnen, mit Kindern kleine Projekte durchzuführen, in Wurmloch, Birthälm, Tartlau und nun in Heltau.”

Um überhaupt auf eine müllfreie Zukunft hoffen zu können, müssen alle an einem Strang ziehen, genauer gesagt Schule, Bürgermeisteramt, Unternehmen und Gemeinde, so der Vorsitzende und bisher hat es geklappt. Von Anfang an war es klar für die Vereinsmitglieder, dass man solche Projekte erfolgreich führen kann: „Wir schaffen das!“, erklärte mehrmals Luke Douglas-Home, „und das ist der einzige deutsche Ausdruck, den ich kenne”, erklärte er lachend dazu. „Wir beginnen immer in den Schulen, organisieren Aktivitäten, wie zum Beispiel kreative Müllentsorgung und Wettbewerbe – dazu gibt es auch Preisverleihungen mit Medaillen -, dann werden mit den Bürgermeisterämtern Disseminations-Aktivitäten organisiert, so dass die Gemeinde impliziert ist.”

Die Kosten der jeweiligen Projekte sind gar nicht hoch, so der Vorsitzende, der zur Zeit weitere Gespräche mit Vertretern der Schulen und Gemeinden führt, um das Projekt zu erweitern. Unter www.clearpublicspace.org kann man Näheres zu den jeweiligen Aktionen erfahren.

Ruxandra STĂNESCU

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Umwelt.