Pragmatisch und engagiert

Besuch bei Erika Scherer in der Spenden-Apotheke

Ausgabe Nr. 2883

Die pensionierte pharmazeutische Assistentin Erika Scherer in der Spenden-Apotheke.                                                                       Foto: Beatrice UNGAR

In dem Hinterhof des evangelischen Stadtpfarrhauses am Huetplatz gegenüber der evangelischen Stadtpfarrkirche befindet sich eine kleine Spenden-Apotheke, die von der engagierten Ehrenamtlichen Erika Scherer betreut wird. Die Spenden-Apotheke besteht aus einem kleinen beschaulichen Raum, welcher sich im selben Gebäude wie der Infopoint für Touristen befindet. Kunden erhalten ihre Medikamente durch das zum Innenhof hinausgehende Fenster. Seit dem 1. Januar 2015 ist Scherer hier aktiv. Die Apotheke wird von der Hermannstädter evangelischen Kirchengemeinde A. B. betrieben und versorgt die Menschen der Region mit kostenlosen Medikamenten, welche aus Spenden aus Deutschland stammen.Weiterlesen

Neue Galerie eröffnet

Ausgabe Nr. 2883

NO’Hai! heißt die neue Galerie, die am Donnerstag der Vorwoche mit der Vernissage einer Ausstellung mit Illustrationen der Künstlerin Stella Dreis am Kleinen Ring eröffnet worden ist. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Projekts TANDEM STORIES. Interdisziplinäre Begegnungen verbinden zwei Kulturhauptstädte Europas” gezeigt, das vom 15. September bis zum 18. Oktober in und um Hermannstadt bzw. Temeswar von dem Verein Kultur Tandem International durchgeführt wird. Unser Bild: Galerie-Betreiberin Andreea Ciortea (3. v. r.), Cristina Nan (Kultur Tandem, 2. v. r.) und Stella Dreis (1. v. r.).         Foto: Beatrice UNGAR

Ohrwürmer und Kreuze aus Kirschholz

Streiflichter von der zweiten Auflage des Ars Sacra-Festivals in Hermannstadt (II)

Ausgabe Nr. 2883

Ein außerordentliches Konzert mit jüdischer Musik bestritten in der Synagoge am Freitagabend Ion Sandu Filip (Tenor), Orly Frankel (Alt), Dariana Elena Jurjuț (Sopran), Mugur-Nitsan Nazarie-Schwartzman (Bass) und Bianca Stănescu (Klavier) vom Siebenbürgen Opera-Verein aus Klausenburg (v. l. n. r.).         Fotos: Beatrice UNGAR

Sie habe sich nicht vorstellen können, dass man auf der Orgel den Hit „We are the World” spielen kann, sagte eine Besucherin aus Bukarest, die am Samstag erst um 22 Uhr den Weg in die evangelische Stadtpfarrkirche gefunden hatte, als das Trio Brita Falch Leutert (Orgel), Jürg Leutert (Orgel und Gitarre) und Barry Meijers (Klavier) beliebte Schlager und Filmmusik erklingen ließen. Das war der vorletzte Programmpunkt des der restaurierten Sauer-Orgel gewidmeten Orgelmarathons im Rahmen der zweiten Auflage des Ars Sacra-Festivals, die vom 14. bis 22. September in Hermannstadt stattgefunden hat.Weiterlesen

Erster ATP-Titel seiner Karriere

Ausgabe Nr. 2883

Der 23-jährige Tennisspieler Valentin Royer aus Frankreich ist der neue Champion des ATP Challenger Turniers „BCR Sibiu Open“. Die 13. Auflage fand zwischen dem 15. und dem 22. September auf dem Sportplatz des Pamira Tennis Clubs in Hermannstadt statt. Valentin Royer trat im Finale am Sonntag gegen seinen Landsmann Luka Pavlovic an, nachdem er in der ersten Runde den Spanier Jorge Plans, im Achtelfinale den Franzosen Arthur Gea, im Viertelfinale den Argentinier Genaro Olivieri und im Halbfinale den Tschechen Hynek Barton besiegt hatte. Das Finale begann sehr gut für Royer, der sich mit einem Break zum 3:0 absetzte, bevor sein Gegner ein Break schaffte. Pavlovic fand dann zu einer gewissen Kontinuität und kam seinem Gegner immer näher, doch Royer konnte seine frühe Führung halten und den ersten Satz mit 6:4 gewinnen. Game um Game, Break um Break, gewann Royer den zweiten Satz ohne ein einziges Game zu kassieren und beendete das Match nach einer Stunde und einer Minute. Der frischgebackene Champion führte das Spiel in jeder Hinsicht an, gab in den beiden Sätzen nur einen Aufschlag ab und verwandelte 5 der 7 Breakbälle, die er hatte. Für Royer ist es der erste ATP-Titel seiner Karriere, der ihn in die Qualifikation für die Australian Open im nächsten Jahr befördert.                                                               Foto: BCR Sibiu Open; Text: Cynthia PINTER

Mit Zuhause verbunden

HZ-Reihe: 30 Jahre Ordination von Frauen in der EKR (IV)

Ausgabe Nr. 2883

Pfarrerin Adriana Florea in der Kronstädter Schwarzen Kirche. Foto: Privat

Sie wurde in Rumänien ordiniert, hat als Pfarrerin gearbeitet, ist dann in ein anderes Land umgezogen. Adriana Florea erzählt, was ihr kostbar geworden ist und was sie auf ihren Lebensweg mitgenommen hat. Sie tut das anlässlich der 30 Jahre Ordination von Frauen in der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR). Diesem Jubiläum gewidmet ist die von Dr. Elfriede Dörr betreute Reihe „Was haben Sie mitgenommen, Frau Pfarrerin?”, die in losen Folgen in der Hermannstädter Zeitung erscheint.Weiterlesen

Konzertreigen im Thaliasaal

Enescu-Wettbewerbspreisträger zu Gast in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2883

Maria Marica (Geige) Alexandra Segal (Klavier) und Benjamin Kruithof (Cello)

Der unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Rumäniens, Klaus Johannis, stehende Internationale George Enescu-Wettbewerb 2024 hat am 31. August begonnen und wird heute in Bukarest abgeschlossen. Die Hermannstädter Musikliebhaber hatten die Möglichkeit, an drei Abenden jeweils Preisträger und Preisträgerinnen von früheren Auflagen dieses Wettbewerbs zu erleben. Die Konzerte fanden im Thaliasaal statt, ermöglicht haben sie der Hermannstädter Kulturverein Play, Artexim und das Kulturministerium in Kooperation mit der Hermannstädter Staatsphilharmonie, dem Hermannstädter Bürgermeisteramt und dem Kreisrat Hermannstadt.Weiterlesen

50 Lieder für 50 Jahre

Mit dem Evangelischen Gesangbuch durchs Jahr 2024

Ausgabe Nr. 2883

Johann Ludwig Konrad Allendorf konnte um 1736 offenbar einfach nicht aufhören, zu dichten: Mehr als 20 Strophen sind von ihm überliefert, die unter dem uns bekannten Titel „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“ versammelt sind. In unserem Gesangbuch sind unter der Nummer 43 „nur“ 7 Strophen abgedruckt.Weiterlesen

Nachrichten

Ausgabe Nr. 2883

Sibiu Oktoberfest

Hermannstadt. – Auf dem Hermannstädter Flohmarkt (Târgul Obor) findet vom 10. bis 13. Oktober, jeweils zwischen 16 Uhr und Mitternacht das Sibiu Oktoberfest statt. Bier, Livemusik, traditionelles Bierzeltessen und lokale Produkte werden hier angeboten. Dazu gibt es auch einen Vergnügungspark. Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen unter www.facebook.com/events/1237873537565343. (RS)

 

Wohltätigkeitsbasar

Hermannstadt. – Ein Wohltätigkeitsbasar für das Dr. Carl Wolff-Kinderhospiz findet am Samstag, dem 12. Oktober, 10-14 Uhr im Forumshaus am Großen Ring statt. Sachspenden können im Sekretariat des Forums abgegeben werden. (RS)Weiterlesen

Mit Lebensweisheiten und Humor

Neues Buch zum Lebenswerk von Eginald Schlattner vorgestellt

Ausgabe Nr. 2882

Mit Lebensweisheiten und Humor: Eine Buchvorstellung mit dem Pfarrer und Schriftsteller Eginald Schlattner (Bildmitte) ist immer ein Erlebnis. Davon konnten sich auch die zahlreichen Anwesenden bei der Veranstaltung am Mittwoch der Vorwoche im Spiegelsaal des DFDH überzeugen. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 5. Unser Bild: Die Klausenburger Germanistin Dr. Gabriella-Norá Tar (1. v. l.) und die Hermannstädter Germanistin Dr. Andreea Dumitru (1. r.) sprachen über das Werk von Schlattner und das neueste dazu erschienene Buch.

„Reise nach Rothberg. Eginald Schlattner: Werk und Wirken“ heißt das neue Buch, das „von, mit und über“ den bedeutenden siebenbürgisch-sächsischen Autor im Pop-Verlag erschienen ist. Zur Buchvorstellung reiste Schlattner am Mittwoch, 11. September d. J. von Rothberg nach Hermannstadt. Im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) sprachen dazu der Verleger Traian Pop, HZ-Chefredakteurin Beatrice Ungar und die Germanistinnen Gabriella-Nóra Tar und Andreea Dumitru. Protagonist des Abends – mit Lebensweisheiten und Humor – war jedoch Schlattner selbst.Weiterlesen

20 Jahre DKH

Ausgabe Nr. 2882

Unter dem Motto „ţvanţig” feierte das Deutsche Kulturzentrum Hermannstadt am Freitag, dem 13. September, im Spiegelsaal des Forumshauses sein zwanzigjähriges Bestehen. Eröffnet wurde das Fest von der Leiterin des Zentrums, Ana-Maria Daneș (am Rednerpult), die für die Gäste auch ein Liedchen sang. Unter anderem sprachen der Deutsche Vizekonsul Sven Kunert und Dr. Paul-Jürgen Porr, der Vorsitzende der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft, der Träger des Kulturzentrums über die 20-jährige Geschichte und die erfolgreiche Zusammenarbeit. Eine besondere Ehrung erhielt die Bibliothekarin des Kulturzentrums, Roxana Stoenescu, die seit dem Beginn eine wichtige Mitarbeiterin ist. Über die Aktivitäten des Kulturzentrums ist auf der Internetseite der Einrichtung mehr zu erfahren, auf den Social-Media-Seiten gibt es Aufnahmen von der Feier, die mit einem netten informellen Treffen endete.

https://kulturzentrum-hermannstadt.ro/de/                    

Foto: Ruxandra STĂNESCU

,,Bücher haben ihre Schicksale“

Zu den Glossen von Nina May / Von Prof. Dr. em. Mariana-Virginia LĂZĂRESCU

Ausgabe Nr. 2882

Bei der Buchvorstellung im Erasmus-Büchercafé (v. l. n. r.): Traian Pop, Nina May und Beatrice Ungar.                                      
Foto: Aurelia BRECHT

„Bücher haben ihre Schicksale“. Als ich nämlich 2023 nach einem Bandscheibenvorfall im Bett lag und mir vor lauter Schmerzen die Welt unterzugehen drohte, bat ich meinen Mann, mir ältere ADZ-Exemplare, die wir im Haus hatten, zum Lesen zu bringen. Da stieß ich auf die Texte von Nina May in der Samstagnummer, die ich zum Teil schon kannte. Ich begann plötzlich so laut aufzulachen, dass mein Mann erschrocken aus dem Nebenzimmer zu mir eilte, nicht wissend, was geschehen war. Wie sollte ich aber nicht lachen beim Lesen dieser klugen, witzigen, wohlwollend kritischen Texte? Als Germanistin dachte ich gleich an eine literaturkritische Einordnung. Was für epische Textsorten sind es denn? Anekdoten, Kalendergeschichten, Schelmengeschichten? Letztendlich habe ich mich für das literarische Genre der Glosse entschieden. Im Sprachgebrauch ist damit meistens die journalistische Textsorte gemeint. Nina May ist zwar Diplom-Physikerin, aber seit 2011 Journalistin und darüber hinaus seit 2020 Chefredakteurin der ADZ.Weiterlesen