„Kleines Jubiläum” in Reschitza

Ausgabe Nr. 2863

Zum fünften Mal vergeben wurde bei den 34. Deutschen Literaturtagen in Reschitza der Rolf Bossert”-Gedächtnispreis. Die Verleihung fand am vorletzten Tag der Veranstaltung, die vom 25. bis 28. April stattgefunden hat, in dem Diaconovici-Tietz”-Nationalkolleg statt, jener Schule, die Rolf Bossert besucht hat. Mehr zu den Deutschen Literaturtagen in Reschitza erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe. Unser Bild (v. l. n. r.) : Laudator und Preisträger 2022 Bastian Kienitz, Preisträger 2024 Dietrich Machmer, Preisinitiator Hellmut Seiler und Hauptorganisator Erwin Josef-Țigla.      

Foto: Beatrice UNGAR

Von beachtlicher Ausstrahlung

Grundlagenwerk zur rumänischen Kultur- und Geistesgeschichte (II) / Von Dr. Doris SAVA

Ausgabe Nr. 2861

Andrei Corbea-Hoișie und Rudolf Gräf: Limbă și cultură germană în România (1918-1933). Realități postimperiale, discurs public și câmpuri culturale, Polirom-Verlag 2023,  Band I: 696 Seiten, ISBN: 9789734695317, 149 Lei;

Das im Spätsommer 2023 unter dem Titel „Limbă şi cultură germană în România (1918-1933). Realități postimperiale, discurs public și câmpuri culturale” [Deutsche Sprache und Kultur in Rumänien (1918-1933). Postimperiale Gegebenheiten, öffentlicher Diskurs und Kulturlandschaften] erschienene dreiteilige Handbuch im Großformat, das in einer eleganten, kartonierten Ausgabe in zwei Bänden und in einem ebenso beeindruckenden Umfang von 1.400 Seiten vorliegt, geht dem Verhältnis von Sprache, Kultur und Identität aus unterschiedlichen Perspektiven nach. Lesen Sie im Folgenden den zweiten und letzten Teil der Rezension der Hermannstädter Germanistin Dr. Doris Sava.Weiterlesen

Ureigene dramatisch-pathetische Schöpfung

Zur Neuauflage von Hans Bergels Erstlingswerk ,,Fürst und Lautenschläger“

Ausgabe Nr. 2859

Hans Bergel: Fürst und Lautenschläger. Eine Erzählung aus dem Siebenbürgen des 17. Jahrhunderts. Mit einem Vorwort von Stefan Sienerth, Edition Noack&Block, Berlin 2024, 132 Seiten, ISBN 978-3-86813-157-4, 15 Euro.

Die Freiheit der Kunst und des Künstlers im Widerstreit mit einem repressiven, despotischen, diktatorischen System – das ist das große Thema des 1957 erschienenen Erstlingswerkes von Hans Bergel (1925-2022), der kaum zwei Jahre später die Repressalien des vom Stalinismus durchdrungenen sozialistischen Rumänien am eigenen Leib verspüren musste: als Angeklagter im Kronstädter Schriftstellerprozess 1959, bei dem der in Rosenau/Râşnov geborene Siebenbürger Sachse zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, infolge einer Generalamnestie für politische Häftlinge 1964 jedoch vorzeitig freikam und 1968 dank der Fürsprache von Günter Grass in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen konnte.Weiterlesen

Ganz stark und unübersehbar

Ausgabe Nr. 2856

Streiflichter von rumänischen Kulturevents in Wien / Von Ingrid WEISS

RKI-Leiterin Andreea Dinca, Cristina Uruc (Artexim), Maestro Cristian Măcelaru und Botschafter Emil Hurezeanu (v. l. n. r.) bei der Pressekonferenz in Wien. Foto: Heinz WEISS

„Im Prater blüh’n wieder die Bäume“ – das bekannte von Robert Stolz komponierte Wienerlied muss seit Mitte Februar der unübersehbaren Realität angepasst werden, denn „in Wien blüht wieder die rumänische Kunst“. Und zwar ganz stark und unübersehbar. Der Bogen spannt sich vom Europäischen Filmfestival über das Märzchenkonzert zu Ehren der berühmten Mezzosopranistin Elena Cernei bis zum Konzert der Preisträgerinnen des internationalen Wettbewerbs „George Enescu“ 2022.

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Kommunikation und Pandemie

Ausgabe Nr. 2854

Wanderausstellung in der Bibliothek der ULBS

Ioana Mărginean, Leiterin der Hermannstädter Filiale des Staatsarchivs, Valer Simion Cosma, Direktor der ULBS-Bibliothek, Thomas Șindilariu und Roger Pârvu, Programmleiter an der Evangelischen Akademie Siebenbürgen, bei der Eröffnung der Ausstellung (v. l. n. r.). Foto: Beatrice UNGAR

Was haben Muttersprache und Pandemien miteinander zu tun? Dieser Frage geht die Wanderausstellung „Pandemien und Epidemien der Vergangenheit – Herausforderungen der mehrsprachigen Kommunikation” nach, die am 22. Februar in der Bibliothek der „Lucian Blaga“-Universität Hermannstadt in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Siebenbürgen eröffnet wurde und daselbst bis zum 14. März d. J. zu besichtigen ist. Weiterlesen

,,Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es“

Ausgabe Nr. 2854

Zum 125. Geburtstag von Erich Kästner / Von Konrad WELLMANN

Tobias Lehmkuhl: Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich, Rowohlt Verlag Berlin 2023, 304 Seiten, ISBN 978-3-7371-0150-9, gebundene Ausgabe 24 Euro, E-Book 19,99 Euro.

Viele Leser kennen zumindest ein paar Titel seiner Kinderbuch-Klassiker wie „Emil und die Detektive“, „Das doppelte Lottchen“ oder „Das fliegende Klassenzimmer“, doch weitaus weniger sind seine kritischen, satirischen und politischen Texte für Erwachsene bekannt. Zur Würdigung seines 125. Geburtstags und gleichzeitig zum 50jährigen Todesjahr (1974) lohnt es sich, einen Blick auf sein feuilletonistisches, schriftstellerisches und politisches Engagement zu werfen. Weiterlesen

Aus Anton Kobergers Werkstatt

Ausgabe Nr. 2854

Raritäten aus den Beständen der Bibliothek von Samuel von Brukenthal (IV)


Der für die Bibliothek des Barons Samuel von Brukenthal zuständige Kurator Alexandru-Ilie Muntean (2. v. r.) bei der Vorstellung der ersten Inkunabel.
Foto: Beatrice UNGAR

Liebe Bibliophile, oder „Amateurs”, wie die Buchliebhaber im 18. Jahrhundert genannt wurden, das Brukenthalmuseum hat dieses Jahr eine Ausstellungsreihe mit dem Titel Brukenthal-Inkunabeln gestartet. Im Rahmen dieses Ausstellungsprojekts werden im zweiten Stock des Brukenthalpalais nacheinander mehrere solcher Ausgaben von Büchern ausgestellt, die in der Frühzeit des Buchdrucks in Europa, gedruckt wurden. Für diejenigen, die mit dem Begriff vielleicht nicht vertraut sind: Inkunabel kommt vom lateinischen incunabulum, was „Wiege” bedeutet. Daraus lässt sich ableiten, dass Inkunabeln jene Bücher sind, die in der frühen, „Wiege”-Zeit der Einführung des Buchdrucks in Europa gedruckt wurden. Mit anderen Worten, es handelt sich um die ersten Bücher, die auf dem europäischen Kontinent gedruckt wurden. Im Großen und Ganzen handelt es sich um die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. In der vierten Folge der Reihe „Raritäten aus den Beständen der Bibliothek von Samuel von Brukenthal” stellt der für die Bibliothek zuständige Kurator Alexandru-Ilie Muntean diese Sonderveranstaltung des Brukenthalmuseums ausführlich vor.Weiterlesen

Buffalo Bill in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2849

Neue Premiere am Gong-Theater

Die neueste Premiere am Gong-Theater in Hermannstadt heißt „Circul lui Buffalo Bill“ (Buffalo Bills Zirkus) von und in der Regie von Éva Lábadi-Megyes. Mehr dazu auf Seite 5. Unser Bild: Buffalo Bill (Jenö Major) ließ die Kinder sein (Stecken)-Pferdchen streicheln. Foto: Cynthia PINTER

Wussten Sie, dass der berühmte Buffalo Bill mit seiner Zirkusshow 1906 in Hermannstadt war? Einen Monat lang besuchte William Cody alias Buffalo Bill, Begründer des Mythos „Wild West“ mit seiner Show, einem Tross aus 800 Personen und 500 Pferden, Siebenbürgen. In über 50 Ortschaften aus dem damaligen Österreich-Ungarn fanden Auftritte statt. Diese einmalige Zirkusshow brachte das Kinder- und Jugendtheater Gong am Wochenende (20. und 21. Januar) den Hermannstädtern wieder in Erinnerung, anhand der neuesten Premiere „Circul lui Buffalo Bill“ (Buffalo Bills Zirkus) in rumänischer Sprache von und in der Regie von Éva Lábadi-Megyes.

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