Zwanzig Jahre einer Stadt

Hermannstadt-Dokus von 1997 und 2017

Ausgabe Nr. 2672

Ein Blick aus einer Schießscharte der Michelsberger Burg auf die evangelische Stadtpfarrkirche in Hermannstadt ziert die Kassette mit dem Film von 1997.

Was zwanzig Jahre im Leben einer Stadt bedeuten können, durfte man am 3. Mai d. J. erleben, auf der Homepage des Astra Film Studios wurden zwei Dokumentarstreifen ausgestrahlt, die Hermannstadt gewidmet sind. Den von 1997 hatte der Studioleiter sowie Initiator und Direktor des Astra-Filmfestivals, Dumitru Budrala, 1997 gemeinsam mit Paul Barbăneagră im Auftrag des Kulturministeriums gedreht, den von 2017 Budrala selbst.Weiterlesen

Bekannt und beliebt

Mircea Mureșan ist tot

Ausgabe Nr. 2671

Mircea Mureșan (1928-2020).

Der Regisseur Mircea Mureșan, der sowohl den Titel eines Ehrenbürgers von Hermannstadt als auch des Kreises Hermannstadt innehatte, ist am 24. April in Bukarest gestorben.

Der damals dienstälteste lebende rumänische Regisseur Mircea Mureșan wurde 2017 im Rahmen einer Feierstunde in der Juli-Sitzung des Kreisrats mit der Ehrenbürger-Würde des Kreises Hermannstadt ausgezeichnet. Der am 11. November 1928 in Hermannstadt Geborene gewann mit der Verfilmung des Romans „Răscoala“ (Der Aufstand, 1965) von Liviu Rebreanu 1966 den  Debütpreis (Prix de la Premiere Oeuvre) beim Filmfestival in Cannes, wurde für die Goldene Palme nominiert und verbuchte damit den ersten rumänischen Erfolg bei dem berühmten Filmfestival.Weiterlesen

Preisträgergala war Doku an sich

Die Jury des 20. Astra Film Festivals hat die besten fünf Filme gekürt

Ausgabe Nr. 2646

Regisseur Alex Brendea (links) und der originelle und entspannte Mathe-Lehrer zeigten, dass die Schule mehr sein kann und sollte.             
Foto: AFF

Bei der diesjährigen 20. Auflage des Astra Film Festivals, konnte das Publikum unterschiedliche Dokumentarfilme sehen: von jungen Regisseuren, die zum Teil eine schöne Karriere versprechen, von großen Meistern, die weltweit ihre Filme zeigen und von mehr oder weniger berühmten Regisseuren, die in den vier verschiedenen Kategorien des Wettbewerbs Filme eingereicht haben: International, Zentral- und Südosteuropa, Rumänien und DocSchool. 46 Filme wurden dieses Jahr von einer internationalen Jury bewertet, die Preise gingen nach Frankreich, Belgien, Israel, Estland und Rumänien. Viele freuten sich, dass ihre Favoriten gewonnen hatten, manche waren traurig, dass bewegende Filme es nicht geschafft hatten, einen Preis zu ergattern.Weiterlesen

Über Liebe, Krieg und Korruption

Astra Film Festival bestimmt auch bei der 20. Auflage den Oktober in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2645

Beim Fulldome auf dem Großen Ring herrscht täglich großer Andrang. Vor allem die Kinder zieht es in die visuell spektakulären Filmvorstellungen.
Foto: Astra Film Festival

Der goldene Herbst hat in Hermannstadt Einzug gehalten. Während manche Bewohner die wunderschönen Oktobertage in den bunten Parks und in der Natur verbringen, zieht es andere in die Kinosäle. Zum 20. Mal findet seit Montag, dem 14. Oktober und bis Sonntag, dem 20. Oktober das Dokumentarfilmfestival „Astra Film Fest“ statt. Eine reiche Auswahl an guten und sehr guten Dokus wartet auf die teilweise von weit hergereisten Filmfans.

Insgesamt 110 Filme aus aller Welt werden in sechs verschiedenen Sälen ausgestrahlt. Weiterlesen

Trotz Konkurrenz gut besucht

13. Auflage des TIFF fand am Wochenende in Hermannstadt statt

Ausgabe Nr. 2631

Der Eröffnungsfilm „Parking“ wurde im gut ausgestatteten und klimatisierten Kinosaal im „Ion Besoiu“-Kulturzentrum gezeigt.    
Foto: Dragoș DUMITRU

37  Spielfilme aufgeteilt auf vier Tage. So könnte man die 13. Auflage des Transilvania International Film Festival Hermannstadt zusammenfassen, die vom 27.-30. Juni stattgefunden hat. Das größte Filmfestival des Landes wurde in Klausenburg zum 18. Mal Anfang Juni organisiert. Eine Auswahl der dort gezeigten Filme standen auch in Hermannstadt im Programm, und viele Filme wurden nach den jeweiligen Projektionen zusammen mit Regisseuren und Schauspielern in Q & A Sessions besprochen. Weiterlesen

Keine wirklichen Spitzenreiter

Streiflichter von der 72. Auflage des Internationalen Filmfestivals in Cannes

Ausgabe Nr. 2626

Die Ehrenpalme für sein Lebenswerk ging an den Schauspieler Alain Delon, der dafür minutenlangen Stehapplaus erhielt. Der inzwischen 83-Jährige blickt auf 62 Jahre Filmkarriere zurück.                
Foto: Agerpres/AP

Es war ein seltsames Jahr ohne wirkliche Spitzenreiter, alle Filme waren etwa auf der gleichen  Ebene, es scheint, dass die Jurys viel diskutierten und auch bei den Wertungen der Kritiker in den Festivalzeitungen sah es ähnlich aus. Einige Titel konnten Kritik und Publikum verbinden, wie Ken Loach, der in „Sorry we missed you” die Ausbeutung der franchisierten Chauffeure bei Lieferungen ankreidet. Auch Pedro Almodovar fand viele Befürworter mit „Schmerz und Ruhm”, wo ein Filmregisseur (Antonio Banderas, Darstellerpreis), auf sein Leben zurückblickt. Ähnlich die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne (Regiepreis) in „Der junge Ahmed” über einen 13jährigen Jungen, der radikalisiert ist und seine Lehrerin ermorden will, weil sie die arabische Sprache nicht nach den „Regeln des Korans” unterrichtet. Weiterlesen

Aufhören stand nie zur Debatte

Gespräch mit dem Dokumentarfilmer Björn Reinhardt

Ausgabe Nr. 2623

 

Björn Reinhardt  in seiner Wahlheimat.                                   
Foto: Florentina REINHARDT

Björn Reinhardt ist Dokumentarfilmer aus Deutschland. Er lebt jedoch schon über 15 Jahre mit seiner Ehefrau Florentina in Weintal/Valea Vinului in der Maramuresch, im tiefsten Norden Rumäniens. Der HZ-Praktikant Jan Christian Brewer hat ein Interview mit ihm zu seiner Arbeit, zu dem Land und der Zukunft von Beidem geführt.Weiterlesen

Ein weiteres Puzzlestück

Filmpremiere bei den ersten „Hermannstädter Gesprächen“ des Jahres

Ausgabe Nr. 2618

 

Der Filmemacher Günter Czernetzky mit dem Moderator des Abends, dem DFDR-Geschäftsführer Benjamin Józsa.                     
Foto: Beatrice UNGAR

Bei der ersten Veranstaltung der von dem Demokratischen Forum der Deutschen in Hermannstadt veranstalteten Reihe „Hermannstädter Gespräche“ in diesem Jahr, feierte am Dienstag im Festsaal des Bischofshauses der Dokumentarstreifen „Die Gründer. 30 Jahre DFDR“ Premiere.

Der Regisseur Günter Czernetzky war offensichtlich genauso aufgeregt und gespannt wie alle Anwesenden, die den Saal bis auf den letzten Platz belegt hatten. Es ging ja um Zeitgeschichte, so wie sie die Männer und Frauen der ersten Stunde, die das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt in unsicheren Zeiten aber voller Zuversicht aus der Taufe gehoben haben, erlebt haben.Weiterlesen

Unterschiedliche Erlebniswelten

In einem neuen Dokumentarfilm kommen Zeitzeugen zu Wort

Ausgabe Nr. 2618

Auf dem Plakat des Filmes sind die Protagonisten abgebildet: Christoph Klein, Paul Philippi, Walther Gottfried Seidner (obere Reihe v. l. n. r.), Inge und Heinz Galter, Frieder Schuller (untere Reihe, v. l. n. r.).

In den Jahren 2014-2016 führte der frühere Pressereferent der Evangelischen Akademie Siebenbürgen, Manuel Stübecke, 15 Interviews mit Vertretern der deutschen Minderheit in Rumänien im Rahmen seines Zeitgeschichte-Projekts „Erinnerungen und Entwicklungen in Siebenbürgen“. Es sammelte sich ein so reichhaltiges Material an, dass es für einen einzigen Film zu viel war. Der erste Teil trägt den Titel „Der Vogel träumt vom Maismehl/Vrabia mălai visează“ und beinhaltet Interviews mit Angehörigen der älteren Generation, Stübecke arbeitet an einem zweiten Teil, in dem die jüngeren Protagonisten zu Wort kommen sollen.Weiterlesen

Mit offenen Armen empfangen

Ein Film über Erfolgsgeschichten in Siebenbürgen

Ausgabe Nr. 2610

Zuwanderung nach Siebenbürgen. Erfolgsgeschichten.  Ein Film von Florin Besoiu. FB Filmproduktion 2018. Bestellungen unter fbfilmproduktion@gmail.com

Birthälm, Michelsberg, Mediasch. Aus der Vogelperspektive werden Bilder von Kirchen aus der Hermannstädter Umgebung eingeblendet. Es erklingen die ersten Töne des Siebenbürgenlieds und dann ist der Titel des neuesten Dokumentarfilms von Florin Besoiu „Zuwanderung nach Siebenbürgen. Erfolgsgeschichten“ zu sehen.  Nach seinen ersten beiden Dokumentarfilmen „Die Albtraumreise“ und „Die Überlebenden im Winter. Erinnerungen aus der Deportation“, die von der Deportation der Rumäniendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg handelte, ist das Thema des 2018 erschienenen letzten Films ein sehr positives. Portraitiert werden Einwanderer, Rückkehrer aber auch junge Siebenbürger, die im Land geblieben sind, um hier wirtschaftlich oder kulturell etwas aufzubauen. Die Erfolgsgeschichten sind im 45-minütigen Dokumentarfilm zu sehen. Weiterlesen

Filme aus dem wahren Leben

Neuer Rekord beim Astra Film Festival in Hermannstadt aufgestellt

Ausgabe Nr. 2599

S.E. Botschafter Emil Hurezeanu (links) und der Journalist und Filmkritiker Cristian Tudor Popescu bei der Diskussion zum Thema „Rumänische Diaspora“ im Thaliasaal. Foto: Cynthia PINTER

Über 70.000 Zuschauer besuchten laut Organisatoren das Astra Film Festival dieses Jahr, fast fünf Prozent mehr als 2017. Über 25.000 davon waren Kinder und Jugendliche, die zusammen mit ihren Lehrer/innen jeden Morgen beim Astra Film Junior dabei waren. Die 19. Auflage des Dokumentarfilmfestivals Astra Film fand heuer vom 15. bis 21. Oktober statt und zeigte Filme aus dem wahren Leben. In Zahlen sah das Astra Film Festival heuer folgendermaßen aus: 128 Dokumentarfilme, davon 55 Filme aus 30 Ländern die in 5 Kategorien beim Wettbewerb teilgenommen haben. Weiterlesen

Tiefsinniges über die Welt und das Leben

Das Astra Film Festival feiert die 19. Auflage und 25-jähriges Bestehen

Ausgabe Nr. 2598

Besonders beliebt bei Kindern sind auch die Vorstellungen im „Full Dome“ auf dem Großen Ring. Hier werden in zwei runden Zelten (im Bild das große vor dem römisch-katholischen Stadtpfarramt) die Filme drinnen auf die Kuppel projiziert, so dass ein 360 Grad weites Bild entsteht.  Foto: Fred NUSS

25 Jahre sind vergangen seit Dumitru Budrala 1993 das erste Astra Film Festival organisiert hat. Damals noch im kleinen Kreise in nur einem Raum und die Filme wurden auf einem Fernseher verfolgt. Im nächsten Jahr waren es zwei Fernseher und Schritt für Schritt wuchs die Veranstaltung – die erst alle zwei Jahre und dann, wie heute, jährlich stattfindet – zu dem, was sie heute ist: das größte internationale Dokumentarfilmfestival Rumäniens. Weiterlesen

Kino unter freiem Himmel

5. Arini Fest Cinema war Christopher Nolan gewidmet
Ausgabe Nr. 2589

 

Etwa 800 Hermannstädter entspannten im Erlenpark beim Freiluftkino von „Arini Fest Cinema“.                                    Foto: Arini Fest Cinema

Eine Wohlfühloase im Erlenpark. Mit Picknickdecken, Popcorn und Bier machten es sich zahlreiche Hermannstädter am Wochenende (3.-5. August) bei der fünften Auflage des „Arini Fest Cinema“ bequem. Tagsüber tollten die Kinder auf dem eigens dafür angelegten Spielplatz und sobald es dunkel wurde, entstand ebenda ein Freiluftkino. Organisiert wurde das Festival von der Agentur „Grey Projects“ und „Cameleon PR&Events“.Weiterlesen

Oscarreife Filme beim TIFF 2018

Streiflichter von der 12. Auflage des Transilvania Film Festivals in Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2583

In der ehemaligen Brukenthalschen Sommerresidenz in Freck soll am 10. August das erste von Christian Rätscher organisierte Brukenthal-Fest stattfinden, Ehrengäste sind Ricky Dandel, Florin Piersic und Bernhard Moestl. Näheres unter www.gqentertainment.ro. Unser Bild: Am Samstagabend  wurde hier der Film „La Ch’tite famille“ gezeigt.
Foto: Dragoș DUMITRU

„Der Regisseur ist die einzige Person, die weiß, worum es in einem Film geht.” Dieses Zitat stammt von dem bekannten indischen Filmregisseur Satyajit Ray. Und weil er in den meisten Fällen Recht hat mit seiner Behauptung, leiteten die Organisatoren des „Transilvania International Film Festival“ (TIFF) – das vom 25. Mai bis 3. Juni in Klausenburg stattfgefunden hat -, nach den meisten Filmvorführungen eine Diskussionsrunde mit Regisseur und Mitarbeitern ein, wobei die Zuschauer Fragen zu dem Film stellen können. So geschehen auch vergangene Woche in Hermannstadt, als vom 20. bis 24. Juni die zwölfte Auflage des TIFF stattfand. Weiterlesen