Eine Grande Dame der Folklore

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Zwei Jubiläen der rumänischen Volksmusikszene an drei Tagen gefeiert

Ausgabe Nr. 2861

Unter dem Motto „Poftiți la șezătoare” gab es nach dem Abschluss des zweitägigen Wettsingens am 9. April, eine Darbietung von beliebten und bekannten Folkloreensembles.Unser Bild: An den Tischen saßen und sangen (v. l. n. r.) Viorica Telcean (ehemalige Mitarbeiterin der „Junii Sibiului”), Gheorghe Roșoga (Oltenien), Nelu Albu (ehemaliger Mitarbeiter der „Junii Sibiului”), Aneta Stan (Dobrogea),   Angelica Stoican (Mehedinți). Im Hintergrund sind Mitglieder des Veteranenensembles der „Junii Sibiului” zu sehen.                                            Foto: traditiisibiene.ro

Die 7. Auflage des Volkslieder-Festivals für Nachwuchssängerinnen und -sänger aus Rumänien, das den Namen von Lucreția Ciobanu, einer Grande Dame der rumänischen Volksmusikszene trägt, fand am 8., 9. und 10. April d. J. im Ion Besoiu-Kulturzentrum in Hermannstadt statt und war in diesem Jahr zwei Jubiläen gewidmet. Zunächst dem 100. Geburtstag der Namensgeberin des Festivals und dem 80. Gründungsjubiläum des Folkloreensembles „Cindrelul – Junii Sibiului” durch den Choreographen Ioan Macrea (1929-1999).

Die am 27. Oktober 1924 in Topârcea im Landkreis Hermannstadt geborene und am 30. September 2015 in Bukarest verstorbene Lucreția Ciobanu gehörte zu den beliebtesten Volksliedsängerinnen aus Rumänien und vertrat auf nationaler und internationaler Ebene die Folklore-Szene des Hermannstädter Umlandes. Desgleichen förderte sie Nachwuchstalente in diesem Bereich. Auch deshalb benannte die Choreographin Silvia Macrea, die Leiterin des Kreiszentrums für die Erhaltung der traditionellen Kultur „Cindrelul – Junii und übrigens die Tochter des Gründers des Folkloreensembles „Junii Sibului , das Wettbewerbsfestival für Nachwuchssängerinnen und -sänger von rumänischen Volksliedern eben Lucreția Ciobanu. Schon bei der ersten Auflage 2017 erwies sich diese Initiative als Erfolg. Aus allen Regionen Rumäniens beteiligten sich junge Volksliedsängerinnen und -sänger seither an diesem Wettbewerb, einige von ihnen sind inzwischen ständige Gäste der anderen Veranstaltungen des Kreiszentrums, Mitglieder des Folkloreensembles „Cindrelul – Junii Sibiului. Manche wurden auch schon als Juroren zum Festival eingeladen.

Alice-Olivia Ghile aus Sălaj (links) erhielt die Trophäe des Festivals.

Für den Wettbewerb bei der 7. Auflage ausgewählt wurden 20 Nachwuchssängerinnen und -sänger aus den bekannten ethnografischen Regionen Rumäniens. Die Trophäe des Festivals durfte Alice-Olivia Ghile aus Sălaj entgegennehmen, den ersten Preis Petronela Popa (Suceava), den dritten teilten sich Valentina Vasia Oprea (Olt) und Delia Gandore (Vaslui). Der Preis des Verbands der Interpreten von Flokloremusik aus Rumänien (Uniunea Artiștilor Interpreți de Folclor Muzical din România, UAIFMR) ging an Didi-Ionuț Cojocariu (Suceava), Sonderpreise an Alexandra Ilinca Din (Argeș), Ștefan Țârdea (Neamț), Ioana Șandru (Gorj), Preise des Kreiszentrums „Cindrelul-Junii” (CJCPCT) an Ionela Răspop (Hermannstadt) und Ana Teodora Anuțoiu (Hunedoara), der „Lucreția Ciobanu”- Sonderpreis an Anda Sabadoș (Temesch) und der Preis der Volkskunstschule „Ilie Micu” Hermannstadt an Denis Cupșe (Maramuresch). den Publikumspreis erhielt Bianca-Andreea Crețu (Hermannstadt).

Übrigens bietet das Folkoreensemble „Cindrelul – Junii Sibiului”   am Sonntag, dem 21. April, auf der Bühne des Konzertsaals Ies Antonio Calle Allapardo in Alcala de Henares in Spanien eine Vorstellung zu seinem 80. Jubiläum.

Beatrice UNGAR

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.