Woyzeck und TSCHICK

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Ausgabe Nr. 2855

UNITER-Preis-Nominierungen für deutsche Theaterszene

Szenenfoto aus der „Woyzeck”-Inszenierung in Hermannstadt. Foto: TNRS

Drei Nominierungen für die 32. Preisgala des Rumänischen Theaterverbands (UNITER), die am 27. Mai im „Ion Caramitru”-Saal im „I.L. Caragiale”-Nationaltheater in Bukarest stattfinden wird, betreffen die deutsche Theaterszene in Rumänien. Ladies first: Zunächst ist es die Regisseurin Irisz Kovács, für die Inszenierung des Stückes „TSCHICK”, eine Bühnenfassung von Robert Koall nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Die Inszenierung hatte am 12. Januar 2023 am Deutschen Staatstheater Temeswar Premiere gefeiert.

Irisz Kovács (Jahrgang 1999) ist Theaterregisseurin und Fotografin und ist schon bei ihrer zweiten UNITER-Nominierung. Die erste hatte sie für die Inszenierung mit „8 tați (8 Väter) am Staatstheater Konstanza in der Kategorie Debüt erhalten. In einer Pressemeldung des DSTT sagt Kovács: „Was mich an TSCHICK gereizt hat, ist die Tatsache, dass es sich zwar um ein Stück für ein junges Publikum handelt, aber keinen moralischen Zeigefinger erhebt. Ich habe hier sowohl die knabenhafte Sympathie gefunden, die ich meine ganze Kindheit lang beneidet habe, als auch die eskapistische Fantasie, die ich mir mein ganzes Leben lang bewahrt habe: Den Wunsch, das Auto zu nehmen und ohne Ziel, ohne Zeitplan und ohne Konsequenzen zu fahren.

Irisz Kovács.
Foto: Adrian BULBOACĂ

Die beiden anderen Nominierungen betreffen die Inszenierung von Georg Büchners „Woyzeck” von Hunor Horváth, die am 10. Dezember 2023 an der deutschen Abteilung des Hermannstädter Radu Stanca-Nationaltheaters (TNRS) Premiere gefeiert hatte. Der Leiter der deutschen Abteilung am TNRS und Regisseur Hunor Horváth wurde in der Kategorie beste Regie nominiert, Michael Bischoff für das Lichtdesign der Inszenierung.

Hunor Horváth

Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass das Hermannstädter Internationale Theaterfestival für 30 Jahre Bestehen den Preis des UNITER-Vorsitzenden Dragoș Buhagiar erhalten wird. Jurymitglieder waren Alina Epîngeac, Cristina Rusiecki und Octavian Szalad. Sie beurteilten Theaterproduktionen, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2023 Premiere hatten.               B. U.

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Persönlichkeiten, Theater.