Schatzkästlein ab Mai wieder offen

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Ausgabe Nr. 2854
Investition in einen Kreativ-Hub: rund 2,5 Millionen Euro in knapp vier Jahren

Museumsdirektor Ciprian Ștefan und Oana Zaharia, Leiterin des Nationalen Kulturerbe-Instituts (INP) im zukünftigen Mehrzweckraum.

Am 7. Mai ist es soweit: Das Schatzkästlein, heute „Haus der Künste” (Casa Artelor), soll als Kreativ-Hub des Astra-Museums wieder eröffnet werden. Vertreter des Museums haben am Freitag, dem 23. Februar, im Beisein der Direktorin des Nationalen Instituts für Kulturerbe (Institutul Național al Patrimoniului) Oana Zaharia das Bildungsprogramm des Hubs und die Fortschritte des Projekts „Casa Artelor – Centrul de Activități și Resurse Regionale” („Haus der Künste – Regionales Zentrum für Aktivitäten und Ressourcen”) vorgestellt.  

Mehrere Grundschullehrerinnen und -lehrer wurden Ende der vergangenen Woche ins Schatzkästlein eingeladen, um hier das Bildungsprogramm des Astra-Museums kennenzulernen. Grund dafür ist der neue Kreativ-Hub für Groß und Klein, der hier eröffnet werden soll. Entstehen soll ein „Knotenpunkt mit dem Schwerpunkt traditionelles und neues Handwerk bzw. Kunsthandwerk”. Eigens für Kinder sollen hier traditionelle Produkte wie Holz, Ton, Wolle, Leinwand und Pflanzenfasern vorgestellt und bearbeitet werden. Dafür wurden bereits entsprechende Programme vorbereitet und die Mitarbeiter des Museums werden die Schulen besuchen.

Im Erdgeschoss wird der Empfangsbereich sein, in dem auch die Workshops stattfinden werden. „Wir wollen auch mit der Kultur- und Kreativwirtschaft zusammenarbeiten. Wir beschränken uns nicht nur auf die traditionelle Komponente, sondern wollen auch mit der heutigen Welt Schritt halten”, erklärte Museumsdirektor Ciprian Ștefan. Dabei versprach er, die nationalen Minderheiten nicht zu vernachlässigen.

Im ersten Stock des Gebäudes wird ein Mehrzweckraum eingerichtet, wo u. a. die Zertifizierung von Fähigkeiten für Handwerker und für alle, die sich auf ein Handwerk spezialisieren wollen, stattfinden wird. „Wir hoffen, dass diese Zertifizierungen irgendwann auch auf europäischer Ebene anerkannt werden”, so Ștefan.

Auch für Hermannstädter und Touristen ist das Schatzkästlein attraktiv, denn hier soll zusätzlich zu thematischen Ausstellungen – besonders im Dachboden – zum Thema Kunsthandwerk auch ein Laden eröffnet werden, in dem kreative Produkte verkauft werden sollen.

Im Anschluss an die Vorstellung des Projektes erklärte Oana Zaharia, dass Rolle und Tätigkeit des Astra-Museums für das nationale Kulturerbe sehr wichtig und willkommen sind.

Das Projekt mit einer Laufzeit von 42 Monaten (1. Oktober 2020 – 31. März 2024) und einem Gesamtwert von 2.476.991,74 Euro, davon nicht rückzahlbare Finanzierung von 1.939.335,35 Euro, wurde in Partnerschaft mit Museene i Sør-Trøndelag, eine Dachorganisation für 12 Museen mit 25 Besuchsorten in der Region Trondheim in Norwegen, durchgeführt. Das Projektmanagement liegt in der Verantwortung des rumänischen Kulturministeriums. Die Gelder kamen durch das EWR-Finanzierungsmechanismus (EEA Grants). Über das Projekt berichtete die Hermannstädter Zeitung („Neue Ideen in den Fleischerlauben” von Beatrice Ungar, Nr. 2670/30. April 2020).

Ruxandra STĂNESCU

Veröffentlicht in Wissenschaft, Forschung, Aktuelle Ausgabe, Allgemein, Bildung.