Weil es da Gemeinschaft gibt…

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20 Jahre Deutscher Jugendverein Siebenbürgen im Spiegelsaal des DFDH gefeiert

Ausgabe Nr. 2842

Alina Depner, Kevin Wagner und Andrea Rost bei der Jubiläumsfeier im Spiegelsaal (v. l. n. r.). Foto: Cynthia PINTER„Zum Jugendforum kommt jeder, weil Freunde da sind, weil es da Gemeinschaft gibt – ein Wort, das immer kleiner geschrieben wird“, bemerkte Benjamin Jozsa, Geschäftsführer des DFDR, der die Jugendlichen und Junggebliebenen bei der Jubiläumsfeier des Deutschen Jugendvereins Siebenbürgen (DJVS) begrüßen durfte. Am Freitag, dem 10. November feierte der DJVS 20 Jahre seit seiner juristischen Eintragung im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums. Zur Feierstunde waren zahlreiche Ehemalige, Vertreter aller siebenbürgischen Jugendvereine sowie viele Ehrengäste geladen. Die Präsentation der einzelnen Jugendvereine auf Roll-ups, erarbeitet von den neuen Jugendreferenten rundete die Veranstaltung ab.

Andrea Rost, die Leiterin des Deutschen Jugendvereins Siebenbürgen, moderierte die Veranstaltung, zu der Gäste von Nah und Fern angereist waren. Grußwort an die Anwesenden richteten Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des DFDR, Kerstin Ursula Jahn, Konsulin der BRD in Hermannstadt, Thomas Șindilariu, Unterstaatssekretär im Departement für interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung und Natalie Bertleff, Vorsitzende der Siebenbürgischen Jugend in Deutschland.

Jugendliche, ehemalige Mitglieder der Jugendforen sowie Junggebliebene wurden daran erinnert, dass es Jugendforen schon sehr lange gibt. Das älteste, das Hermannstädter Jugendforum wurde im Februar 1990 gegründet. Winfried Ziegler, Geschäftsführer des Siebenbürgenforums, blickte auf die 20 Jahre DJVS und auf die Entstehung der Jugendvereine in Siebenbürgen zurück:

„Im Dezember 1989 wurde das DFDH gegründet und drei Monate später schon das Jugendforum. Es folgte das Jugendforum Kronstadt, die `Offenen Herzen´ Neumarkt im Jahr 1992, gefolgt von dem Jugendforum Schässburg 1993, Mühlbach und Petersdorf 1994, Klausenburg im Herbst 1995, Mediasch am 27. November 1996, dem Zeidner Jugendverein 2000, der Jugendbewegung Fogarasch 2001 und dem DJVS Bistritz im Jahr 2003. Im April des Jahres 1995 übernahm das Jugendforum Hermannstadt die Initiative und erarbeitete in Absprache mit dem damaligen Vorsitzenden des DFDR, Prof. Dr. Paul Philippi, einen Fragebogen, welcher an alle Ortsforen verschickt wurde, um Informationen über die Jugendarbeit zu sammeln. Das Ziel war die Gründung von Regionalorganisationen nach dem Modell des ‚großen Forums‘ und einem landesweiten Dachverband. Am 21. Oktober 1995 wurde der Jugendverband ‚Siebenbürgen Neue Einstellung‘ (SNE) ins Leben gerufen und die Satzungen ausgearbeitet. Die gründenden Mitglieder waren die Jugendforen Hermannstadt, Mühlbach, Petersdorf und Schässburg. Zum Vorsitzenden wurde der Theologiestudent Emil Olteanu gewählt.“

Johanna Kezdi, Jugendreferentin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen in Rumänien (ADJ), stellte die Tätigkeit des Hermannstädter Jugendforums anhand des Roll-ups vor. Foto: die Verfasserin

Seit 2003 ist der Jugendverband unter seinem jetzigen Namen Deutscher Jugendverein Siebenbürgen juristisch eingetragen und seine Mitglieder sind das Jugendforum Hermannstadt, das Jugendforum Bistritz, die Jugendbewegung Fogarasch, das Jugendforum Schässburg, das Deutsche Jugendforum Kronstadt, das Jugendforum Sächsisch Reen und das Jugendforum Mühlbach. Ziele des Vereins sind der Schutz und die Unterstützung der Bedürfnisse der deutschsprachigen Jugend in Siebenbürgen und das Kennenlernen und Pflege der deutschen Sprache und Kultur durch soziale, kulturelle, wirtschaftliche u. a. Mittel.

Wichtig sei, so Benjamin Jozsa, dass Nachwuchs herangezogen wird, der das Ziel hat, die deutsche Minderheit in Rumänien weiter zu bewahren. „Worauf wir stolz sein können? Auf die Tanzgruppen, die nichts anderes sind als ein Brauchtum, das vor dem Aussterben gerettet wurde hier im Land. Wir, die Jugend von einst, können stolz sein auf was wir hinterlassen haben. Das Forum kann auf euch Jugend stolz sein“, sagte Jozsa und richtete sich an die Jugendlichen im Spiegelsaal, die der Tradition gemäß, hinten im Saal Platz genommen hatten.

Ein Meilenstein zur Bewahrung der Jugendarbeit sei dieses Jahr gelegt worden, als erstmals Jugendreferenten angestellt wurden, Alina Depner für die Region Kronstadt-Fogarasch und Kevin Wagner für die Region Schäßburg-Mediasch-Reps, die extra für das Jubiläum Roll-ups für alle aktiven Vereine erstellt haben.

Abschließend verschafften die Repräsentanten der Jugendvereine mit Hilfe der Roll-ups einen Einblick in die Projekte der letzten Jahre.

Jährlich stattfindende Projekte des DJVS sind u. a. Jugendbegegnungen, die Siebenbürgische Akademiewoche, Tanzgruppentreffen, das Treffen junger Siebenbürger und thematische Bildungsreisen.

Cynthia PINTER

Veröffentlicht in Jugend, Aktuelle Ausgabe, Geschichte.