Bundesjugendorchester gastierte in Hermannstadt
Ausgabe Nr. 2827
Im Rahmen des diesjährigen „Musica Ricercata“-Festivals, das vom 20. bis 26. Juli in Hermannstadt stattfand, gaben die jungen Musikerinnen und Musiker des Bundesjugendorchesters aus Deutschland am vergangenen Dienstag ein Konzert auf der Bühne des „Radu-Stanca“-Nationaltheaters.
Unter der Leitung von Dirigent Clemens Schuldt begeisterten die hochtalentierten Gäste aus Deutschland mit der Sinfonie Nr. 7 von Jean Sibelius, dem Werk „Helix for Orchestra“ von Esa-Pekka Salonen, „Don Juan op.20“ von Richard Strauss, sowie dem eigens für das Bundesjugendorchester komponierten Werk „The Ghost Machine Treatise“ von Daniel Nelson. Bei letzterer Komposition agierte Martynas Levickis, ein renommierter litauischer Akkordeonspieler, als Solist und verblüffte mit einer unvergleichlichen Spieltechnik und ganz besonderen Tönen.
Als Zugabe spielten die jungen Musikerinnen und Musiker, die sich aktuell auf ihrer Sommertour (u. a. mit Stationen in Toblach/Italien, Chișinău/Republik Moldova, Temeswar, Arad und Berlin) befinden, eine beeindruckende Hymne an den Frieden.
Auf seinen Stationen in der Republik Moldova – Chișinău und Bălți – musiziert das Bundesjugendorchester gemeinsam mit Gleichgesinnten aus der Ukraine und Moldawien für den Frieden.
Sieben Minuten vor dem offiziellen Konzertbeginn um 19:30 Uhr luden die Veranstalter des „Musica Ricercata“-Festivals bereits dazu ein, mit 100 aufgestellten Metronomen die „Sinfonie für 100 Metronome“ von György Ligeti nachzuspielen.
Anlässlich seines 100. Geburtstags in diesem Jahr stand das gesamte Festival unter dem Motto „Ligestezia/Ligesthesie“ – einer Mischung aus Ligeti und Synästhesie. So war auch das Publikum in den verschiedenen Konzerten dazu aufgerufen, „sich die Klänge anzusehen und auf die Farben zu hören“.
Im Rahmen des Festivals gab es an verschiedenen Orten in Hermannstadt insgesamt sieben Konzerte und diverse andere Veranstaltungen zu erleben, der Eintritt war bei allen Veranstaltungen frei.
Samuel HÖRMANN