Bunte Trachten, fliegende Tänzer

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Tausende wohnten der 48. Auflage der des Folklorefestivals ,,Lieder der Berge“ bei

Ausgabe Nr. 2828

Die 48. Auflage des Folklorefestivals „Cântecele Munților“ (Lieder der Berge) fand vergangene Woche im Beisein tausender von Menschen statt. Hautnah zu fotografieren waren die Tanz-Ensembles bei der Parade durch die Heltauergasse am Freitagabend. Unser Bild: Die Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles „Lublin“ aus Polen zeigten stolz ihre bunten Trachten.              
Foto: Cynthia PINTER

Von Rockmusik zu Volksmusik. Kaum war das Artmania-Festival zu Ende, wurde die Bühne auf dem Großen Ring für die 48. Auflage des Internationalen Folklorefestivals „Cântecele Munților“ (Lieder der Berge) umgestaltet, das vom 1.-6. August stattfand. Rund 600 Mitglieder von Folkloreensembles aus acht Ländern boten Gesangs- und Tanzdarbietungen. Während der Woche gab es auf dem Habermann-Markt Aufführungen und Tanzworkshops. Die offizielle Eröffnung fand am Freitagabend mit der traditionellen Trachtenparade durch die Heltauergasse statt.

Pünktlich um 18 Uhr gingen die Folkloreensembles am Ende der Heltauergasse los. Mit ihren bunten Trachten, begleitet von rumänischer Volksmusik zogen sie alle Blicke der Passanten auf sich. Hier funktionierte die Nähe zwischen Künstlern und Publikum perfekt: Man konnte mit ihnen singen, tanzen, sie fotografieren, filmen oder sich mit ihnen ablichten lassen.

Die Vertreter der am Festival teilnehmenden Ensembles zogen hintereinander durch die ganze Heltauergasse: aus Rumänien, der Republik Moldau, Griechenland, Zypern, Polen, Serbien, Georgien und Mexiko. Es gab auch Tanzpausen, die das Publikum begeisterten, das trotz der prallen Sonne zahlreich erschienen war.

Das Ensemble „Strămoșeasca“ aus der Republik Moldau tanzte sich in die Herzen der Zuschauer auf dem Großen Ring.

Ab 19 Uhr begann das Festival auf der Bühne auf dem Großen Ring. Alle Teilnehmenden an der Parade wurden auf die Bühne gebeten, und nach der offiziellen Eröffnung begann der erste Auftritt der Gastgeber von der Tanzgruppe „Cindrelul-Junii Sibiului“ mit den Gesangssolisten Alina Bîcă und Robert Târnăveanu, dem Volksensemble „Veteranii Junii Sibiului“ mit der bekannten Veta Biriș und dem Volksensemble „Ceata Junilor“ mit Paula Medrea und Tin Vasilescu.

Während der Veranstaltung verlieh Kulturministerin Raluca Turcan der Leiterin des Gastgeber-Ensembles, Silvia Macrea, die Auszeichnung für hervorragende Leistungen. Auch die Moderatorin des Festivals, Iuliana Tudor, bekam ein Ehrendiplom des Kulturministeriums ausgehändigt. Nach 20 Uhr begann das Highlight des Abends, das Konzert „Paul Surugiu – Fuego, Junii Sibiului und Gäste“.

Gleich drei Generationen der Familie Macrea waren auf der Bühne zu sehen (von links): Ana Victoria Preda (die Großnichte von Silvia Macrea), Silvia Macrea, ihre gleichnamige 87-jährige Mutter, und rechts im Hintergrund Silvia Macreas Schwester Ioana Văsâi.

Am Samstag und Sonntag wurde die Energie mit Tänzen und Liedern aus acht Ländern auf dem Großen Ring entfesselt: die georgischen fliegenden Tänzer, das Talent der Kinder und Jugendlichen aus der Republik Moldau, die Rhythmen des Pamporea-Tanzes der Aromunen, die uralten aztekischen Traditionen, die von mexikanischen Künstlern in den Vordergrund gestellt wurden, die anmutigen Tänze der Ukrainer, die prächtigen Trachten der polnischen Gäste, die Tavernen-Atmosphäre der Gäste aus Zypern und Griechenland, die Kreistänze der Serben und der Reichtum der rumänischen Rhythmen.

Der Sänger Paul Surugiu, bekannt unter seinem Künstlernamen „Fuego“, hatte großen Erfolg bei den Hermannstädtern.      
Fotos: die Verfasserin

Tausende von Menschen besuchten jeden Abend, die Aufführungen des Folklorefestivals „Lieder der Berge“ im Zentrum von Hermannstadt.

Festivaldirektorin Silvia Macrea zur diesjährigen Ausgabe: „Es war eine anstrengende, aber sehr schöne Ausgabe. Wir freuen uns, dass diese Ausgabe, die unter dem Motto der Freundschaft stand, eine wunderschöne Atmosphäre hatte, dank Hunderten von Künstlern, die in Hermannstadt anwesend waren, und dank der Zehntausenden von Zuschauern, die uns besucht haben. Der Beifall, den wir erhalten haben, beweist, dass unsere Bemühungen nicht umsonst waren und alle Veranstaltungen des Festivals die Herzen des Publikums berührt haben“.

Cynthia PINTER

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.