,,Wolfito“ wie er leibt und lebt

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Wolfgang Klein las im Erasmus-Büchercafé

Ausgabe Nr. 2819

Die etwas verruchte Geschichte an einer Aldi-Kasse lasen Wolfgang Klein und seine Ehefrau Hildegard Klein gemeinsam vor. Foto: Beatrice UNGAR

,,Der geborene Hermannstädter und bekannte Mainzer Gastwirt und Buchautor Wolfgang ‚Wolfito‘ Klein liest aus seinem Buch ,’Warten auf Dracula‘: ‚Hey Leute, es ist vollbracht/hier kommt die Nummer acht./Wolfi hat schon wieder ein Buch gemacht./Ein paar Gedichte, Fotos, schöne Geschichten/aus Hermannstadt und Mainz, von leckeren Gerichten./Vom Reisen, Freundschaften, Politik und Liebe/aus dem wahren Leben: Es gibt Küsse und auch Hiebe./Drum lade ich euch herzlichst ein, euch an dem Buch zu erfreuen!“ So lautete die Einladung zu der Lesung mit Wolfgang Klein.

Am 30. Mai 2023 um 18 Uhr war das Erasmus-Büchercafé in Hermannstadt vollbesetzt, die Neugier der Gäste war groß auf „Wolfito Klein“! Viele seiner Freunde und Bekannten waren da und lauschten aufmerksam der „Präsentation“! Vorgestellt wurde „Wolfito“, wie ihn alle nennen, von Gastgeber Jens Kielhorn, dem die Freude über das Wiedersehen mit Wolfgang Klein, so der korrekte Name, sichtlich anzumerken gewesen war.

Danach lieferte Beatrice Ungar, die Chefredakteurin der Hermannstädter Zeitung einen kurzen Einblick in das umfangreiche Werk des Autors, Gastwirts, Familienvaters, Jazzenthusiasten und Menschenfreund, Wolfi Klein.

Zur Person Wolfgang Klein: 1956 in Hermannstadt geboren, zur Schule gegangen und 1980 nach Deutschland ausgewandert, im Zug nach Frankfurt eingeschlafen, in Mainz aufgewacht, das ihm so gefallen hat, dass er bis heute dort geblieben ist.

Umtriebig wie er war und ist, eröffnete er durch die Jahre hindurch mehrere Kneipen und wurde zur Mainzer „Institution“! „Schreiberlinge küssen gut“ mit diesem Titel einer seiner Geschichten, eingepackt mit der Frage, ob das denn so sei, übergab Beatrice Ungar an „Wolfito“!

Da stand er nun in voller Lebensgröße vor dem Publikum, bekleidet mit einem gelben T-Shirt und der Aufschrift „Hermannstadt“, umrahmt von den „Augen“ der Stadt und Käppi als Kopfbedeckung.

Sichtlich bewegt, um Worte ringend ob dieser sehr empathischen Vorstellung. Nach Worten des Dankes an Beatrice Ungar und Jens Kielhorn für die Beschreibung seiner Person begann Wolfgang Klein: „gugge mir emal was mer mache“ im Rheinhessischen Dialekt seine Werkepräsentation.

Nun ist Wolfito auch schon in die Jahre gekommen und braucht eine Brille zum lesen, nur:  Wo ist die Brille ?  –  ah – auf der Toilette vergessen, so verschwand er wieder  auf die Toilette, ist mit der Brille auf der Nase zurückgekommen und begann seine Vorstellung mit dem Vorlesen einer Geschichte aus seiner Schulzeit an der Schule Nr. 15 in Hermannstadt. Es folgte Geschichte auf Geschichte, immer in Interaktion mit dem Publikum. Die Geschichten, verpackt in Versform, zeigten eine enorme soziale Empathie, gutes Beobachtungstalent, Phantasie und Humor. Den Höhepunkt des Abends stellte die etwas verruchte Geschichte an einer Aldi-Kasse dar, die Wolfgang Klein gemeinsam mit seiner Ehefrau präsentierte.

Trotz der Anwesenheit eines Pfarrers, wie Wolfie anmerkte, gehören auch solche Geschichten zum Leben, was der anwesende Pfarrer Dietrich Galter freudenstrahlend und wohlwollend abnickte.

Die Freude, die Wolfi Klein seinem Publikum bereitete, war spürbar groß und die Emotionen, die diese Freude  bei ihm selbst auslösten, waren sichtbar! Wolfgang Klein platzierte zwischen seinen Gedichten/Geschichten folgende Feststellung seinerseits: „In Deutschland haben wir alles was wir wollen, in Hermannstadt haben wir das Herz“! Dem Leser sei empfohlen, Bücher von Wolfi Klein zu erwerben, Authentizität, Lebenslust und Energie sind inklusive!  Dem Schreiber dieses Berichtes ist das Rheinhessische nicht fremd und so würde man in Mainz sagen: ,,was en Kerl“! dieser Wolfgang ‚Wolfito‘ Klein.

 

Lothar SCHELENZ

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bücher.