DWS-Mitgliedertreffen mit Gulaschverkostung
Ausgabe Nr. 2819
Im Rahmen des Mitgliedertreffens des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen (DWS) am Mittwoch, dem 10. Mai, hatten die DWS-Mitglieder die Möglichkeit einen Einblick in das Leben der ungarischen Businessgemeinschaft aus Rumänien zu erhalten durch die Vorstellung von László Diosi, Vorsitzender von dem Verein des ungarischen Gewerbes in Rumänien (Asociația Afacerilor Ungare din România/ Romaniai Magyar Üzleti Egyesület, AAUR/RMÜE) und ehemaliger Direktor von OTP Rumänien.
Eingeladen waren auch Barabás Ferenc von der Firma Evita aus Hemannstadt und Levente Serfőző, Leiter des Ungarischen Vereins HÍD aus Hermannstadt, der die regulären Veranstaltungen sowie neue Vorhaben des Kulturvereins vorstellte.
Als Krönung des Abends gab es eine Verkosung von ungarischen Weinen und Schnaps sowie von Gulasch, zubereitet von Zsolt Dull.
,,Wir haben heute einen neuen Weg eingeschlagen”, lauteten die einleitenden Worte des DWS-Vorsitzenden Wolfgang Köber. Köber führte aus: ,,Wir möchten uns als Deutscher Wirtschaftsclub Siebenbürgen ein bisschen öffnen auch für die anderen Wirtschaftskreise, das heißt, wir wollen schauen, was die ungarische Community macht, und was andere Communities machen”.
Levente Serfőző sprach über die ungarische Gemeinschaft in Hermannstadt sowie über die alljährlichen Veranstaltungen, die der Verein HÍD (Brücke) organisiert, aber auch über neue Vorhaben. Als ein neues Festival soll dieses Jahr auf Initiative von Serfőző die ,,Ars Sacra“ dazukommen, ein Festival, das sechs Konfessionen aus Hermannstadt miteinbeziehen soll und bei dem sakrale Kultur im Mittelpunkt steht. Über Kultur könnten „Brücken” geschlagen werden zwischen Menschen, Institutionen und auch zwischen Kirchen, sagte Serfőző.
Dabei war auch Ferenc Barabás, als Vertreter der lokalen Wirtschaftsgemeinschaft. 1992 rief er zusammen mit seinem Schwager, der nach Deutschland ausgewandert war, die Firma Evita ins Leben. Angefangen hat Barabás in der eigenen Garage und 1997 wurde dann eine Halle in Großau gekauft. Hergestellt werden verschiedene Kunststoffprodukte mit Hilfe von Spritzgießmaschinen u. a. für die chemische Industrie, aber auch Firmen, die eine Niederlassung in Hermannstadt haben, darunter die Firma Fritzmeier. Gegenwärtig beschäftigt die Firma 16 Mitarbeiter.
Im Weiteren stellte László Diósi den Verein des ungarischen Gewerbes in Rumänien AAUR/RMÜE vor. Den Verein gibt es seit 2005, wobei durch den Verein eine „Brücke” zwischen Rumänien und Ungarn geschaffen werden soll. Jedes Jahr werden zwischen vier und sechs Veranstaltungen organisiert.
Angefangen wird jedes Jahr im Januar in Bukarest, an der ungarischen Botschaft, wo es einen Empfang gibt und anschließend eine Konferenz. Im Mai, Juni und Dezember gibt es Teambuildings für die Mitglieder, im September eine Veranstaltung in Klausenburg und im November eine in Neumarkt.
Gegenwärtig zählt der Verein etwa 44-45 aktive Mitglieder aus Ungarn, Rumänien und auch aus anderen Ländern. Zu den Mitgliedern zählen bekannte Firmen wie MOL, OTP oder Gedeon Richter. Mehr zum Verein kann man unter hungarianbusi ness.ro erfahren.
Diósi kam 2005 nach Rumänien, und ist seit 2014 auch rumänischer Staatsbürger. 25 Jahre lang arbeitete er im Bankgeschäft, davon als OTP-Generaldirektor 13 Jahre lang in Rumänien und zwei Jahre lang in der Republik Moldova. Gegenwärtig unterrichtet er u. a. an der Universität in Klausenburg.
Anschließend lud man sich gegenseitig zu den verschiedenen Veranstaltungen der Wirtschaftsclubs ein und dann folgte der gesellige Teil, bei dem Weine und „Pálinka” (Schnaps) verkostet wurden sowie der köstliche Gulasch, zubereitet von Zsolt Dull.
Vor einigen Jahren hatte Dull seinen Job aufgegeben und sich vorgenommen, zu kochen. Er kaufte sich einen Verkaufswagen und bereitet seitdem köstlichen Gulasch vor.
Infos gibt es unter gulyasmas ter.ro
Werner FINK