Eierschippeln und rauchende Köpfe

Teile diesen Artikel

Ostermontag in Michelsberg / Landesphase der Deutscholympiade in Temeswar

Ausgabe Nr. 2813

Beim Eierschippeln auf dem Gelände der Michelsberger Burg war der jüngste Teilnehmer noch nicht zwei Jahre alt und seine Tante half ihm, das Ei die aus zwei Holzlatten gebaute schiefe Ebene hinunterrollen zu lassen.                                                                                
Foto: Beatrice UNGAR

Während auf der Michelsberger Burg – in alten Ausgaben unserer Zeitung, als man Cisnădioara statt Michelsberg schreiben musste, wird sie oft als ,,Michelsburg“ bezeichnet – am evangelischen und katholischen Ostermontag die Kinder beim Eierschippeln Spaß hatten, fuhren die Schülerinnen und Schüler, die sich für die Landesphase der Schülerolympiade im Fach Deutsch als Muttersprache qualifiziert hatten, mit ihren Begleitlehrern nach Temeswar.

Während also die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-12 unterwegs waren nach Temeswar,  herrschte tolle Stimmung in Michelsberg. Beim traditionellen Eierschippeln am evangelischen und katholischen Ostermontag, dem 10. April, auf der Michelsberger Burg konnten sich die Kinder nicht sattschippeln, die Erwachsenen nicht sattsehen. Einige Erwachsene konnten sich auch nicht dem Drang entziehen, auch mal selbst mitzuschippeln. Vor dem Eierschippeln aber gestaltete Pfarrer Stefan Cosoroabă eine  Andacht in der romanischen Basilika. Im Anschluss teilten die zahlreichen Anwesenden bei schönstem Sonnenschein das Mitgebrachte. Die Gastgeber von der Michelsberger evangelischen Kirchengemeinde boten natürlich leckeren Hanklich, belegte Brötchen, Kaffee  und Tee an. Einen Eierlikör gab es auch.

Nach der Preisverleihung stellten sich die Teilnehmenden aus dem Kreis Hermannstadt  mit der Deutschlehrerin Bianke Grecu (Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium Hermannsatdt), die als Evaluatorin dabei war, zum Gruppenbild auf.                                                                                Foto: Privat

Inzwischen ist übrigens ,,durchgesickert“, dass an besagtem Ostermontag auch in Neppendorf fleißig geschippelt worden sei, allerdings in einem Innenraum, und zwar im ,,La Sepp“, wo alle Anwesenden nach dem gemeinsamen Gottesdienst des evangelischen Gemeindeverbands Neppendorf eintrafen zum geselligen Beisammensein.  Für das Eierschippeln wurde im Raum ein roter Teppich ausgebreitet.

Insgesamt 113 Schülerinnen und Schülern von deutschen Gymnasien und Lyzeen aus ganz Rumänien rauchten am Tag darauf in einigen Klassenräumen des Nikolaus-Lenau-Lyzeums in Temeswar im sprichwörtlichen Sinn die Köpfe. Sie schrieben fleißig ihre Aufsätze.

Danach konnten sie in der Europäischen Kulturhauptstadt 2023 an einer Stadtführung teilnehmen und das Revolutionsmuseum besuchen.

Die sechs Besten erhielten auch je ein Jahresabo der Hermannstädter Zeitung. Dieses sind Sophie Dahinten, Mühlbach, 7. Klasse, Nora Lucia Zoe Becker, Temeswar, 8. Klasse), Maria Măndăchescu, Bukarest, 9. Klasse, Martin Arvay, Kronstadt, 10. Klasse, Paula Dörr, Hermannstadt, 11. Klasse und Isabella Hoffmann, Neumarkt, 12. Klasse.

Die Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Hermannstadt vertraten das Samuel-von Brukenthal-Gymnasium, das Onisifor-Ghibu-Lyzeum, das Pädagogische Nationalkolleg „Andrei Șaguna“, die Nicolae-Iorga-Gymnasialschule und die Gymnasialschule Nr.4 Hermannstadt bzw. das  Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum Mediasch. Ihre Ergebnisse: 1. Platz: Paula Dörr, 11. Klasse, Samuel-von Brukenthal-Gymnasium; 2. Platz: Philipp Gyarmati, 12. Klasse, Samuel-von Brukenthal-Gymnasium; 3. Platz: Ada Cristian, 10. Klasse, Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium; 2. Belobigung: Daria Radovan, 10. Klasse, Onisifor-Ghibu-Lyzeum, 3. Belobigung: Teodora Olovinaru, 11. Klasse, Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium.

B. U.

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Allgemein.