Nachrichten

Teile diesen Artikel

Ausgabe Nr. 2800

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser, wir danken euch allen im In- und Ausland, die uns zu Weihnachten und zum Jahreswechsel gratuliert haben! Wir haben uns sehr gefreut über die zahlreichen Zuschriften auf dem Postweg oder in elektronischem Format. Zwei besondere Zuschriften können Sie auf Seite II lesen.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser von nah und fern, wünschen wir ein gutes Jahr 2023. Bleiben Sie uns weiterhin gewogen.

Und wer von unseren Abonnenten den ersten weiteren Abonnenten für 2023 anwirbt, darf sich auf eine Überraschung freuen!

Die Redaktion

Volkszählung: Ernüchternd

Bukarest. – 19.053.815 Einwohner hat Rumänien, laut der Volkszählung 2022, meldet das Nationale Statistikamt. Somit ist die Bevölkerung Rumäniens um 1,1 Millionen Einwohnern zurückgegangen. Auch die deutsche Minderheit ist zahlenmäßig geschrumpft: 22.900 Personen erklärten ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe, 2011 waren es noch knapp 36.000.

Das Nationale Statistikamt (INS, Institutul Național de Statistică) hat die vorläufigen Daten der Volkszählung veröffentlicht. Diese wurde im vergangenen Sommer durchgeführt, allerdings mussten die rezensierten Personen die am 31. Dezember 2021 gültigen Daten berücksichtigen.

Von der Gesamtbevölkerung sind 9,8 Millionen Menschen (51,5 %) weiblich. 9,9 Millionen Personen (52,2 %) leben in städtischen Gebieten. Der demografische Alterungsprozess hat sich im Vergleich zu 2011 vertieft, wobei der Anteil der älteren Bevölkerung (65 Jahre und älter) zugenommen hat (121,2 ältere Personen pro 100 junge Menschen, 2011 waren es 101,8 Personen).

Die Zahl der Bewohner ist nur in drei Kreisen gestiegen, in Ilfov, mit 153.900 Einwohnern, Bistrița-Năsăud und Suceava, mit 9.800 bzw. 7.700 Einwohnern. In allen anderen 39 Kreisen (einschließlich Bukarest) ist die Zahl zurückgegangen. In absoluten Werten verzeichnete die Gemeinde Bukarest mit 166.400 Einwohnern (-8,8 %) den größten Bevölkerungsverlust, gefolgt von den Kreisen Prahova (-67.800, 8,9 %) und Dolj (-61,100, 9,3 %).

Die registrierte ethnische ungarische Bevölkerung betrug 1.002.200 Menschen (6,0 %), und die Zahl derer, die sich zu Roma erklärten, betrug 569.500 Menschen (3,4 %). Drei weitere ethnische Minderheiten registrierten über 20.000 Mitglieder: Ukrainer (45.800 Personen), Deutsche (22.900 Personen) und Türken (20.900 Personen). Für 91,6 Prozent der Antwortenden ist Rumänisch ihre Muttersprache.

16.397.300 Personen haben ihre Konfession angegeben, 85,3 % sind demnach rumänisch-orthodox, 4,5 % römisch-katholisch, 3,0 % reformiert und 2,5 % gehören der Pfingstlergemeinde an. Religionen mit unter einem Prozent sind: Griechisch-katholisch (0,7 %), Baptisten (0,6 %), Evangeliumschristen und Muslime (jeweils 0,4 %).  Lediglich 3.737 Personen erklärten, dass sie Mitglied der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien sind. 0,9 % der Gesamtbevölkerung bezeichnete sich als „religionslos“ oder als Atheisten oder Agnostiker.

Fast die Hälfte der Bevölkerung (47,9 %) war verheiratet, 4.495.500 Männer und 4.629.700 Frauen. Die Zahl der verheirateten Frauen unterscheidet sich von der Zahl verheirateten Männer, wenn z. B. der Ehemann zum Zeitpunkt der Zählung für von mehr als 12 Monaten beruflich im Ausland unterwegs war (dann wurde er nicht mehr gezählt) oder die Ehefrau war mit einem Ausländer verheiratet, einem Bürger ohne Wohnsitz in Rumänien. Zwei von fünf Personen waren nie verheiratet und verwitwete Personen machten 5,2 % der gesamten Bevölkerung aus.

Von der gesamten Bevölkerung haben 43,5 % einen mittleren Bildungsabschluss (Fachoberschulreife, Gymnasium, Fachschule), 40,5 % einen niedrigen Bildungsabschluss (Primar-, Sekundar- oder ohne Abschluss).

Die aktive Bevölkerung beträgt 8.185.000 Personen, davon 7.689.000 Erwerbstätige und 496.100 Arbeitslose. Die nichterwerbstätige Bevölkerung umfasst 10.868.800 Personen, von denen Rentner und Sozialhilfeempfänger zwei Fünftel (39,5 %) und Schüler und Studenten fast ein Drittel (32 %) ausmachen.

Ruxandra STĂNESCU

 

Hermannstädter Netzwerk

Hermannstadt. – Das monatliche Treffen „Hermannstädter Netzwerk” findet heute, den 13. Januar, ab 18 Uhr im Lokal Taverna Akropolis (Saggasse/Str. Turnului Nr. 12) statt. Das Treffen findet jeden 2. Freitag im Monat statt. Infos bei Dirk Beckesch unter der Rufnummer/WhatsApp +40-755-52.58.90.  (RS)

 

Buchvorstellung

Hermannstadt. – Am Freitag, den 20. Januar 2023, 18 Uhr, stellt Dr. Andreea Dumitru-Iacob im Spiegelsaal des Demokratischen Forums (Sporergasse 3) ihr viertes Buch vor. ,,Momentaufnahmen einer bewegten Geschichte. Zu den Schriften von Eginald Schlattner (2012-2022)“ so der Titel des von der Germanistin herausgegebenen Bandes. Es handelt sich um eine Zusammenfassung aller Texte, die die Autorin je zu dem Rothberger Pfarrer und Schriftsteller geschrieben und publiziert hat. Auf insgesamt 150 Seiten werden sowohl die Persönlichkeit Eginald Schlattners als auch dessen Werke unter die Lupe genommen. Das Buch ist im Honterus-Verlag, Hermannstadt erschienen und wurde aus Mitteln des Departements für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Rumänischen Regierung durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien und das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt finanziert. (DFDH)

 

Ostkurs 2023 in München

München. – Für junge Deutsch sprechende Journalistinnen und Journalisten aus Mittel- und Osteuropa bietet das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) vom 9. bis 28. Juli 2023 wieder eine dreiwöchige Sommerakademie in München an. Auf dem Programm dieses ,,Ostkurses 2023″ stehen neben klassischen journalistischen Stilformen wie Nachricht/Bericht, Interview, Reportage auch Online-Verifikation (Fakten überprüfen) sowie Mobile Reporting. In der dritten Seminarwoche werden im TV-Studio der katholischen Journalistenschule Interviews trainiert. Bewerbungsschluss ist am 15. Februar 2023. Alle Informationen dazu unter www.journalis tenschule-ifp.de/ostkurs/ostkurs-2023

 

Kinderuni online

Hermannstadt. – Das erste Treffen des Kinderuniclubs des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt findet am 19. Januar, 17 Uhr statt. Anmeldungen bei der Referentin des Seminars, Manuela Vrancea (manuela.vrancea@gmx.de). Die Digitale Kinderuniversität (,,Kinderuni”) ist eine kostenlose Onlineplattform, die allen Kindern zwischen 8 und 12 Jahren zur Verfügung steht – unabhängig von Wohnort oder Schule. Sie ermöglicht den „kleinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern“, Antworten auf Fragen selbstständig zu erforschen und dabei gleichzeitig ihre ersten Wörter auf Deutsch zu erlernen. Näheres unter Digitale Kinderuniversität – Kinderuniclub – Deutsches Kulturzentrum Hermannstadt (kulturzentrum-hermannstadt.ro). (RS)

 

Samstagkonzerte

Hermannstadt. – In der evangelischen Stadtpfarrkirche konzertiert am Samstag, dem 14. Januar, 19 Uhr, auf der Ferulaempore Pirmin Hinderling (Gitarre). (BU)

 

Deutschkurse beim DKH

Hermannstadt. – Beim Deutschen Kulturzentrum Hermannstadt finden bis zum 24. Januar die Einschreibungen für Deutschkurse (Niveau A1-C1) statt. Die Kurse finden in Präsenz und online statt. Neu ist ein online-Konversationskurs für Jugendliche (Niveau B2), der als Ziel die Kommunikation und die Vernetzung der deutschsprachigen Jugend aus Rumänien hat. Die Kurse finden vom 25. Januar bis 7. April statt. Nähere Informationen unter cursuri@ccgsibiu.ro. (RS)

 

Schönberg-Aufführung in der Europäischen Kulturhauptstadt

Bukarest/Temeswar. – Die Bundesrepublik Deutschland unterstützt eine Reihe von kulturellen Veranstaltungen im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas in Temeswar 2023. Einer der Höhepunkte wird die Aufführung des musikalischen Großwerks der „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg im September 2023 sein.

Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera erhält für dieses musikalische Austauschprojekt mit der Partnerstadt Temeswar 360.000 Euro aus dem Förderprogramm ,,Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Kulturstaatsministerin des Bundes. Damit sollen zwei Großkonzerte sowohl in Gera als auch in Temeswar im September 2023 veranstaltet werden mit jeweils rund 350 Beteiligten. Als Partner werden die Filarmonica Banatul, der Chor der Oper Temeswar, der Konzertchor Rutheneum sowie der Chor des Ion Vidu-Musikgymnasiums mitwirken.

Die Stadt Temeswar, die 2023 Kulturhauptstadt Europas ist, verbindet seit vielen Jahrzehnten eine Städtepartnerschaft mit Gera, die auch durch einen engen Kulturaustausch gelebt wird.

Als weiteres Projekt zwischen den beiden Partnerstädten wird daher eine gemeinsame Inszenierung zwischen dem Theater Altenburg Gera und dem Deutschen Staatstheater Temeswar mit knapp 190.000 Euro durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien von Deutschland unterstützt. Das Theaterprojekt wird zwischen den beiden Häusern erarbeitet mit Beteiligung des Goethe-Instituts Bukarest und dem Deutschen Kulturzentrum in Temeswar. Die Uraufführung ist im Frühjahr 2024 geplant – als Doppelabend sowohl in Rumänien als auch in Deutschland mit den Ensembles beider Länder. Ein besonderer Schwerpunkt des künstlerischen Austauschprojekts liegt im Begleitprogramm für Schülerinnen und Schüler, dem Austausch zwischen den Künstlerinnen und Künstlern und einer nachhaltigen Stärkung der Städtepartnerschaft.

Botschafter Dr. Peer Gebauer: „Temeswar als Kulturhauptstadt Europas 2023 eröffnet sowohl der Stadt selbst als auch ganz Rumänien die wunderbare Gelegenheit, sich als Ort der kulturellen Vielfalt, Toleranz und der europäischen Werte zu präsentieren. “

Deutsche Botschaft Bukarest

 

Ausstellungsdauer verlängert

Regensburg. – Die Ausstellung „Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch – Bernard Schultze“ ist noch bis 29. Januar 2023 im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg zu sehen. Unter https://www.kunstforum.net/ausstellungen/wachsen-und-ver gehen ist ein Ensemble der Werke von Sieglinde Bottesch und eines von Bernard Schultzes Werken einzusehen. Zu der Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen.

 

Thomas Perle – Stadtschreiber in Temeswar

   Potsdam/Temeswar. – Eine vom Deutschen Kulturforum östliches Europa berufene Jury, der auch zwei Vertreter aus Temeswar angehörten, hat den in Wien lebenden Autor und Dramatiker Thomas Perle zum Stadtschreiber von Temeswar, der Kulturhauptstadt Europas 2023 auserkoren.

Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert wird, dient dazu, das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen auch Deutsche gelebt haben oder heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Es soll darüber hinaus das gegenseitige Verständnis und den interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, war es bisher in Danzig/Gdańsk (2009), Fünfkirchen/Pécs (2010), Reval/Tallinn (2011), Marburg an der Drau/Maribor (2012), Kaschau/Košice (2013), Riga/Rīga (2014), Pilsen/Plzeň (2015), Breslau/Wrocław (2016), Kronstadt/Brașov (2017), Lemberg/Lwiw (2018), Allenstein/Olsztyn (2019), Rijeka/Fiume (2020), Odessa/Odesa (2021) und Memel/Klaipėda (2022) angesiedelt.

Thomas Perle wird seinen fünfmonatigen Aufenthalt in Temeswar im Mai 2023 antreten. Während dieser Zeit wird er ein Internettagebuch führen und dort über Begegnungen und Begebenheiten aus der Stadt berichten. Über seinen Blog kann man mit dem Autor ab Mai 2023 in Kontakt treten. Eine Übersetzung der Einträge ins Rumänische ist vorgesehen.   Mehr dazu unter www.kulturforum.info

 

Rumänisches Fernsehen in deutscher Sprache

TVR Tg. Mureș, Samstag, 14. Januar, 17-18 Uhr/Sonntag, 15. Januar, 10-11 Uhr: Best of 2022.

TVR 2, Dienstag, 17. Januar, 13.00-13.30 Uhr: Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm (II).

TVR Cultural, Mittwoch, 18. Januar, 14.00-14.30 Uhr, „Kultur um 2”: Schriftsteller in der Pandemie: Eginald Schlattner.

TVR 1, Donnerstag, 19. Januar, 15-16.43 Uhr, AKZENTE: Neujahrsempfang in Hermannstadt; Portrait Krisztina Molnar TVR Neumarkt; Themen: Astrid Fodor-Hermanstadts Bürgermeisterin; Jaqueline Kohl- ein Portrait; Deutsch in Miercurea Ciuc.

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Nachrichten.