Ausstellung zur Filmgeschichte in Klausenburg

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Ausgabe Nr. 2802

Am 15. Dezember des vergangenen Jahres wurde im Dachgeschoss des Schneiderturms in Klausenburg eine Ausstellung im Vorfeld der zukünftigen Eröffnung eines Museums der Kinematografie aus Siebenbürgen eröffnet und damit die Gründung dessen angekündigt.  Als Gründer des Museums fungiert die Stiftung Xantus in Partnerschaft mit dem Nationalen Zentrum der Kinematografie (CNC), dem Verband der Filmemacher aus Rumänien (UCIN), dem Siebenbürgischen Museum-Verein  EME und dem Bürgermeisteramt in Klausenburg.

Als Basis der Ausstellung und des zukünftigen Museums dient die persönliche Sammlung der Filmemacher Gábor und Áron Xantus, darunter historische Kameras und Projektoren. Ein interessantes Ausstellungsobjekt ist nun ein italienischer Projektor aus den 20er Jahren. Zur Zeit wo das Museum eröffnet wird, wird diese Ausstellung dahin übersiedeln. Ein Gebäude wurde bereits ausgewählt, allerdings könnte ein solches Museum, das zugleich auch als ein Zentrum der Filmemacher dienen soll, nicht aus persönlichen Kräften betrieben werden und gegenwärtig wird an einer Lösung gearbeitet.

Klausenburg ist der geeignete Ort für ein solches Museum, schließlich war es ein Zentrum des historischen Filmemachens. Hier wirkte der Regisseur Jenő Janovics, Theaterdirektor und  Gründer des Corvin Filmstudios, der genau im Dezember vor 150 Jahren geboren wurde. In Zusammenarbeit mit der Mannschaft von Pathé Paris entstanden 70 Kunstfilme, möglicherweise auch mehr. Mit derjenigen Zeit sind hier auch bekannte Namen verbunden wie Michael Curtiz (Kertész Mihály, geboren als Kaminer Manó), der Regisseur des Kult-Films ,,Casablanca“ oder  Alexander Korda (Korda Sándor, geboren Sándor László Kellner), eine der markantesten Persönlichkeiten in der britischen Filmindustrie der 30er und 40er Jahre.

Zu den Ehrengästen der Ausstellungseröffnung gehörten die Kunsthistorikerin Alexandra Rus, Laurențiu Damian, Präsident von UCIN, der Schauspieler Dorel Vișan, Lucian Pricop, stellvertretender Vorsitzender von UCIN, Béla Krizbai von CNC, Enikő Bitai, Präsidentin von ENE, der Bildhauer Liviu Mocan und Klausenburgs Vizebürgermeisterin Emese Oláh.        

Infos zum Museum gibt es online unter www.muzeulcinematografiei.ro

      Text und Foto: Werner FINK

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Film.