Symposion im Zeichen deutsch-rumänischer Freundschaft und Partnerschaft
Ausgabe Nr. 2795
Im Zeichen der 30 Jahre deutsch-rumänischer Freundschaft und Partnerschaft in Europa hat das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien im Spiegelsaal des DFDH in Hermannstadt am vergangenen Freitag ein Symposion zum Thema ,,Geschichte, Gegenwart und Zukunft der deutschen Minderheit in Rumänien“ veranstaltet. Vorträge hielten der DFDR-Vorsitzende Dr. Paul-Jürgen Porr, der frühere DFDR-Abgeordnete Wolfgang Wittstock, der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganț, der Geschäftsführer des Siebenbürgenforums Winfried Ziegler, die Leiterin des Dr. Carl Wolff-Altenheims Ortrun Rhein, der Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung Klaus Sifft, die Leiterin des Samuel von Brukenthal-Gymnasiums Monika Hay, die stellvertretende Vorsitzende des Siebenbürgenforums Andrea Rost und der DFDR-Geschäftsführer Benjamin Józsa, der die Veranstaltung auch moderierte. Alle Vorträge werden in einem Sammelband zu lesen sein, den das DFDR im nächsten Jahr herausgeben wird.
Die Veranstaltung begann am Freitagmorgen mit den Grußworten der geladenen Gäste. Als Gastgeber trat Dr. Paul-Jürgen Porr, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien als erster an das Rednerpult und hieß alle im Spiegelsaal Anwesenden aufs Herzlichste willkommen.
Dr. Peer Gebauer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien, lobte in seiner Anrede die „konstruktive Arbeit, die die deutsche Minderheit über Jahrhunderte in Rumänien geleistet hat“ und sprach über die enorme Wertschätzung, die sie von der rumänischen Regierung erfährt.
Adelheid Folie, Botschafterin der Republik Österreich, erinnerte sich in ihrem Grußwort an ihren ersten Besuch in Hermannstadt vor einem Jahr, als sie mit Hilfe der Vertreter des DFDR, die deutsche Minderheit und vor allem die Landlergemeinden in der Hermannstädter Gegend kennenlernen durfte, wofür sie sehr dankbar sei.
Bischof Reinhart Guib fasste die Begegnung mit sehr aussagekräftigen Stichworten zusammen: „Gemeinsame Geschichte, Reformation, Solidarität, Empathie, Stabilität, Aufbau, Wirtschaftsförderung, Hilfe zur Selbsthilfe, Soziale Fürsorge, (…) Begegnung, Austausch, Freundschaft, Partnerschaft, nicht über uns sondern mit uns reden, Dialogbereitschaft, Zusammenarbeit, (…) Brückenfunktion, Siebenbürgen Land des Segens, Europa.“
Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) ist extra für die Veranstaltung aus Deutschland angereist und unterstrich in seiner Ansprache, dass für alle deutschen Minderheiten in Europa die letzten 30 Jahre sehr wichtig waren. Er benannte die deutschen Minderheiten aus insgesamt 25 Ländern, die er alle vertritt, „eine sehr große Familie“.
Eine besondere Zusammenarbeit habe das DFDR mit den deutschen politischen Stiftungen, sagte Benjamin Jozsá, Geschäftsführer des DFDR und Moderator des Symposions. Dazu lud er Katja Plate, die Leiterin des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung und Raimar Wagner, Projektleiter für Rumänien und der Republik Moldova der Friedrich-Naumann Stiftung ein, sich an die Symposion-Besucher im Spiegelsaal zu wenden.
Katja Plate unterstrich die große Wertschätzung, die in Bukarest der deutschen Minderheit und dem Deutschen generell zum Ausdruck gebracht wird. Ein rumänischer Gesprächspartner hätte ihr mal gesagt: „Von den Deutschen ist immer nur Gutes gekommen.“ Das habe sie sehr berührt.
Nach den Grußworten ging man zum eigentlichen Programm des Symposions über, mit einem von Dr. Paul-Jürgen Porr gehaltenen Referat über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen.
Im Anschluss daran ging es in die Politik und Wolfgang Wittstock berichtete aus seiner Zeit als Abgeordneter des DFDR im rumänischen Parlament in den Jahren von 1992-2004.
Ihm folgte der jetzige Abgeordnete MP Ovidiu Ganț an das Rednerpult, der seit 2004 diese Funktion bekleidet und der von den Schwerpunkten seiner Tätigkeit während der fünf Mandate aber auch von der Zeit als Unterstaatssekretär im Departement für interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Rumänischen Regierung (2001-2004) Auskunft gab.
Cynthia PINTER