Hitchcock sorgte für Gänsehaut

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Das Arini Fest Cinema im Erlenpark war dem englischen Kultregisseuren gewidmet

Ausgabe Nr. 2781

In der warmen Sommernacht war der Film mit Cary Grant (auf dem Bildschirm) in der Hauptrolle ein wahres Vergnügen .                                                                                    Foto: die Verfasserin

Die 9. Auflage des Arini Fest Cinemas war vom 29. bis 31. Juli zu Gast im Hermannstädter Erlenpark. Auf dem Programm standen drei klassische Filme von Alfred Hitchcock: „Vertigo – aus dem Reich der Toten“ (1958) am Freitagabend, „Die Vögel“ (1963) Samstagabend und „Über den Dächern von Nizza“ (1955) am Sonntagabend. 

Der Juli neigt sich schon dem Ende zu, deswegen habe ich mich dieses Wochenende für was Ruhiges und Schönes entschlossen: Ins Freiluftkino zu gehen. Aus Angst vor dem Gewitter am Samstag wagte ich es nicht, mir den Horrorfilm „Die Vögel“ anzusehen. Stattdessen entschied sich mein Herz für den romantischen Thriller „Über den Dächern von Nizza“, der am Sonntag, den 31. Juli, um 21:45 Uhr ausgestrahlt wurde. Ob mit Freunden, Familie, Geliebten oder allein, über 100 Menschen waren dabei, bei besserem Wetter als in den vergangenen Tagen. Einige Zuschauer fanden Platz auf den bereitgestellten kleinen Sofas, während andere ihre eigene Decke mitbrachten, um dort auch zu picknicken.

Als die Sonne unterging, konnte der Film von Alfred Hitchcock endlich beginnen. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Buch von David Dodge aus dem Jahr 1952 und handelt von einem ehemaligen Juwelenräuber, der wegen seiner beeindruckenden Beweglichkeit als „Die Katze“ bekannt ist. Der von Cary Grant gespielte Dieb John Robie hat sich inzwischen an der französischen Côte d’Azur zur Ruhe gesetzt. Dennoch wird er gegen seinen Willen in einen Fall von Seriendiebstählen verwickelt, die von einem Betrüger begangen werden, der sich als die Katze ausgibt und seinem Ruf schädigt. Ein Thriller mit romantischen Zügen, denn parallel dazu läuft eine Romanze zwischen Frances – die Rolle wurde von Grace Kelly gespielt -, der Tochter einer reichen Witwe, und dem Helden unserer Geschichte. Am Ende ist der „Bösewicht“ der Geschichte – wie oft in einem Hollywoodfilm der 50er Jahre –  die „andere Frau“. Danielle (gespielt von Brigitte Auber), die Tochter von Robies ehemaligen Kumpan aus der Résistance Froussard, ist in den zurückgezogenen Dieb verliebt und eifersüchtig auf Frances. Am Ende stellt sich heraus, dass sie die Diebin ist, die sich als „die Katze“ ausgab. Der Film wurde in Originalversion gezeigt – auf Englisch und Französisch – und war Rumänisch untertitelt.

Einen Film unter freiem Himmel bei einem Picknick zu sehen, ist eine Erfahrung, die man in Hermannstadt nur während einiger Festivals machen kann. Das Organisationsteam des Arini Fest Cinema schaffte die besten Bedingungen für dieses Freiluftkino. Dieser Teil des Parks ist tatsächlich ideal für die Vorführung der Filme, da er sich auf einem Hügel befindet und wenig beleuchtet ist. Im Winter, wenn Schnee ist, ist hier übrigens eine Rodelbahn.

In der Nähe des Kinos gab es Stände, an denen man etwas essen oder trinken konnte. Tagsüber konnte man auch an Familienaktivitäten und Kinderspielen teilnehmen oder einfach nur ein Buch lesen.

Clémence MICHELS

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Film.